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Am 2. Mai verstarb im Sanatorium Waldhaus zu Nikolassee bei Berlin an den Folgen
der Schlafkrankheit der Allerhöchst zur Dienstleistung beim Reichs-Kolonialamt kommandierte Haupt-
mann im Vorpommerschen Feldartillerie-Regiment Nr. 38
Oskar Soerster.
Seit Oktober 1898 war der Verstorbene in dem beschwerlichen und verantwortungsvollen
Grenz-Vermessungsdienst der Schutzgebiete tätig. Zuerst gehörte er der Usambara-Vermessungs-
erpedition in Deutsch-Ostafrika bis Ende Dezember 1899 an. Vom Juni 1901 bis Januar 19041
nahm er als zweiter deutscher Kommissar an der Süd-Kamerun-Grenzexpedition teil. Vom Jannar
1905 bis März 1907 war er mit der Führung der deutschen Abteilung der deutsch-französischen
Ostkamerun-Grenzexpedition beauftragt. Am 8. November 1908 reiste Hauptmann Foerster nach
Deutsch-Neuguinea aus, um die Leitung der deutschen Expedition zur Feststellung der Grenze gegen
das englische Gebiet zu übernehmen. Nach Durchführung seiner Aufgabe trat Hauptmann Foerster
in schwer krankem Zustande am 2. Oktober 1909 die Heimreise aus dem Schutzgebiet an.
Während seiner langjährigen dienstlichen Tätigkeit in den verschiedenen Schutzgebieten hat
Hauptmann Foerster Hervorragendes geleistet und sich stets als außerordentlich pflichttreuer und
gewissenhafter Offizier bewährt. Die Kolonialverwaltung verliert in dem Dahingeschiedenen einen
durch unermüdlichen Pflichteifer, selbstlose Hingabe an seinen Beruf und Reinheit der Gesinnung
gleich ausgezeichneten Offizier. Sein Andenken wird allezeit in Ehren bleiben.
Berlin, den 21. Mai 1910.
Der Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts.
In Vertretung:
v. Lindegquist.
Kaiserliche Schutztruppen.
Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.
A. K. O. vom 13. Mai 1910.
Spalding, Leutnant im Lauenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 9, scheidet um 25. Mai aus dem Heere
aus und wird mit dem 26. Mai 1910 in der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika angestellt.
A. K. O. vom 17. Mai 1910.
NRitter u. Edler v. Berger, Oberleutnant, wird vom 1. Juni bis 31. Juli 1910 zur Dienst-
leistung beim Garde-Pionier-Bataillon kommandiert.
Schutztruppe für Südwestafrika.
A. K. O. vom 6. Mai 1910.
Pabst, Oauptmann im Kurmärkischen Feldartillerie-Regiment Nr. 39,
Frhr. v. Schade (Karl), Leutnant im Junfanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. West-
sälischen) Nr. 13,
Kreusler, Leutnant im Jnfanterie-Regiment von Lützow (1. Rheinischen) Nr. 25,
Deininger, Leutnant im 5. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113,
Machatius, Leutnant im Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 140,
Frhr. Wolf v. Gudenberg, Leutnant in der Maschinengewehr-Abteilung Nr. 9,
Blumenthal, Leutuant in der Unteroffizierschule in Jülich,
Fonck, Leutnant im Telegraphen-Bataillon Nr. 4,
Bernhard, Leutnant im Eisenbahn-Regiment Nr. 3, — scheiden mit dem 16. Mai aus dem Heere
ans und werden mit dem 17. Mai 1910 in der Schutztruppe für Südwestafrika angestellt.