Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Cabezona trägt sehr große Früchte, bis zu 12 Pfund 
schwer, aber die Frucht muß, um das Zerstoßen 
zu vermeiden, so sorgfältig behandelt werden, 
daß die Bewirtschaftung der Pflanzungen da- 
durch verteuert wird. Immerhin werfsen die vor- 
handenen Cabezonapflanzungen hohe Gewinne 
ab; eine Frucht dieser Art wird in den Märkten 
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des Nordens mit 50 Cent verkauft. Käufer für 
so teure Früchte find aber viel seltener als solche 
für die kleineren von Red Spanish, die zu 10 Cents 
käuflich sind; daher wird letzterer Sorte bei der 
Anpflanzung auf Portorico der Vorzug gegeben. 
(Nach Weekly Consular and Trade Repons.) 
  
  
  
Vermischtes. 
Dr. Th. Toeche-Mittiers goldenes Doppeljublläum. 
Der Seniorchef der Königlichen Hofbuch- 
handlung E. S. Mittler & Sohn in Berlin, 
Dr. Theodor Toeche-Mittler, beging am 
Sonntag, den 3. ds. Mts., die 50. Wiederkehr 
des Jahrestages seiner Doktorpromotion. 
Durch den Dekan der philosophischen Fakultät an 
der Berliner Universität, Geheimen Regierungsrat 
Professor Dr. Roethe, der in Begleitung der 
Universitätsprofessoren Geheimen Regierungsrats 
Dr. v. Schmoller, Geheimen Regierungsrats 
Dr. Penck, Dr. Tangl und Universitätsrichters 
Geheimen Regierungsrats Dr. Daude erschien, 
wurde dem Jubilar, dem Verfasser eines grund- 
legenden Werkes über den Hohenstaufenkaiser 
Heinrich VI., vormittags in seinem Berliner Heim 
die Erneuerungsurkunde des Doktordiploms über- 
reicht. Im Mittelpunkt der bei der Feier ge- 
wechselten Reden stand die Persönlichkeit Leopold 
v. Rankes, der den Jubilar einst als seinen 
letzten Schüler bezeichnet hat. 
An Tage nach seiner Doktorpromotion war 
Dr. Th. Toeche-Mittler in den buchhändlerischen 
Beruf und in das Geschäft seines Großvaters 
eingetreten. So folgte Montag, den 4. ds. Mts., 
die Feier des goldenen Berufsjubiläums. 
Sie begann am Vormittag in den festlich ge- 
schmückten Betriebsräumen mit einer stimmungs- 
vollen Feier, in der u. a. die vom Personal ge- 
widmete Bronzebüste des Begründers der Firma, 
Ernst Siegfried Mittler, sowie die Bronzebüste 
des Jubilars selbst, ein Geschenk des Sohnes und 
Juniorchefs Dr. Konrad Toeche-Mittler, enthüllt 
und übergeben wurden. Der Jubilar erhöhte 
aus Anlaß des Jubiläums das Kapital der von 
ihm vor 25 Jahren begründeten Personalunter- 
stützungskasse. 
Von nah und fern trafen im Laufe des 
Tages Glückwünsche ein. Zum Teil waren sie 
von kunstvollen Angebinden begleitet, zum Teil 
wurden sie persönlich abgestattet. Aus der langen 
Reihe der Gratulanten seien genannt: Reichsmarine- 
Koönigin-Luise-Stiftung, 
  
amt, Offiziere des Kriegsministeriums und des 
Generalstabes, der durch den Oberquartiermeister 
Oberst Frhrn. v. Freytag-Loringhoven und die 
Abteilungschefs Oberst Friederich und Major 
v. Borries gratulieren ließ, General der Infan- 
terie Dr. v. Verdy du Vernois, General der 
Infanterie v. Blume, Wirklicher Geheimer Rat 
v. Radowitz, Wirklicher Geheimer Rat Dr. v. Holleben, 
Oberhofmeister Frhr. v. Mirbach, Geheimrat 
Prof. Dr. Felix Dahn, Geheimrat Prof. Dr. Schäfer, 
Große Landesloge der 
Freimaurer von Deutschland u. a. m. Ihnen 
gesellten sich zahlreiche Autoren und Berufs- 
kollegen hinzu. 
Staatssekretär Dr. v. Lindequist sandte am 
5. Juli an den Doppeljubilar nachstehende De- 
pesche: 
„Bei meiner Rückkehr von einer kurzen Urlaubs-= 
reise erfahre ich, daß Euer Hochwohlgeboren in den 
letzten Tagen die Doppelfeier Ihres goldenen 
Doktor= und Berufs-Jubiläums begehen durften. 
Gedenkend der hohen Verdienste, die Sie sich, an 
der Spitze einer altangesehenen Firma, bei der Schafiung 
und Ausgestaltung unseres amtlichen Publikanons= 
organs wie auch als Verleger zahlreicher wertvoller 
kolonialer Schriften um die koloniale Sache 
Deutschlands erworben haben, spreche ich ZIhnen 
nachträglich meine aufrichtigsten Glückwünsche zu Ibrem 
Ehrentage aus. 
Der Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts: 
v. Lindequist.“ 
Am Abend des 4. Juli versammelte der 
Jubilar sein gesamtes Geschäftspersonal zu einem 
Festessen um sich, das von dem vortrefflichen 
Einvernehmen zwischen Chefs und Angestellten 
Zeugnis ablegte. Se. Majestät der Kaiser und 
König hat den Jubilar aus Anlaß seines Jubiläums 
durch Verleihung des Kronenordeus zweiter 
Klasse ausgezeichnet.
	        
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