Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Außer den Europäern haben wir uns in unseren 
afrikanischen Geschäften zahlreiche eingeborene 
Mitarbeiter herangezogen, von denen viele lange 
Zeit, eine Angahl sogar schon über 20 Jahre, 
in unseren Diensten stehen. Wir machen es jedem 
der Leute zur Pflicht, in verständiger Weise zu 
sparen, und haben eingeborene Angestellte mit 
Guthaben von mehreren tausend Mark, eine An- 
zahl mit Beträgen von bis zu 12 000 . Die 
Zinsen werden einmal im Jahre bar ausbezahlt, 
um den Effekt des Sparens zu demonstrieren. 
Wir glauben, daß durch diese zielbewußte Er- 
ziehung der Eingeborenen zu tüchtigen, gut 
situierten Menschen nicht nur unser Interesse ge- 
fördert wird, sondern daß wir dadurch gleichzeitig 
dem Mutterlande und den Kolonien nützlich sind. 
Die Aussichten für die laufende Rechnungs- 
periode sind gut. 
Der Rohgewinn pro 1909/10 betrug ein- 
schließlich 19 280 ./7 Vortrag 794 228/7. Da- 
von erfordern Handlungsunkosten 363 923 M, 
  
Abschreibungen 53 732 „/¾¼, Dotierung der Re- 
serve 1 20 O000 “¼, der Reserve II 3600 .7, 
Tantiemen 121 306 1/¼ und 17½ v. H. Dividende 
175 000 ., so daß 56 667“ für neue Rech- 
nung verbleiben. In der Bilanz per 31. März 
1910 sind die afrikanischen Grundstücke mit 
125 000 “ und die 37 Läden und Zweigfakto- 
reien mit 80 696 (wie im Geschäftsbericht 
betont wird, sehr niedrig) bewertet. Die Waren 
in Afrika sind mit 808 994 J¼¾¼ bilanziert. Von 
weiteren Aktiven sind zu erwähnen: Produkten 
in Afrika 102 062 J¼ Kasse in Afrika und 
Bremen 50 808 ¼/¼, Debitoren in Afrika und 
Bremen 153 383 J/ç, schwimmende Rimessen von 
Afrika 380 250 , schwimmende Waren nach 
Afrika 57907.“% und Guthaben bei afrikanischen 
Geschäften 443 253.Jç(. An Verpflichtungen waren 
vorhanden: Kreditoren in Bremen 460 966 /7, 
desgl. in Afrika (Kautionen) 99 444 J¼, Tratten 
in Afrika und Bremen 286 972 %¼¾ sowie un- 
bezahlte Zölle 100 643 ./7. 
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Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
Baumwoll-Erzeugung der Vereinigten Staaten 
von Kmerika im Jahre 1909. 
Nach den endgültigen Zusammenstellungen 
des Zensusbureaus der Vereinigten Staaten von 
Amerika belief sich die Baumwollernte des Landes 
im Jahre 1909 auf 10 315 382 Ballen von 
500 Pfund gegen 13 587 306 Ballen im Vorjahr 
und 11 375 461 Ballen im Jahre 1907. Es 
wurden 10 461 554 Handelsballen, quadratische 
und runde (gegen 13 553 283 und 11 425 156 
in den beiden Vorjahren) auf den Markt gebracht; 
davon waren 9 902 595 (12 870 994 und 
10 871 652) quadratische Ballen Upland-Baum- 
wolle, 150 690 (242 305 und 198 549) runde 
Ballen derselben Sorte, 94791 (93 858 und 
86 895) Ballen Sea-JIsland -Baumwolle und 
313 478 (346 126 und 268 060) Ballen Linters. 
Das Rohgewicht der Baumwollernte betrug in 
1000 engl. Pfund 1909 (1908 und 1907) ins- 
gesamt 5.157 690 (6 793 650 und 5 687 730); 
davon entfsielen 41928 880 (6524 130 und 
5470 690) auf Upland-Baumwolle in quadra- 
tischen Ballen, 37150 (60 230 und 48 870) auf 
solche in runden Ballen, 36 4140 (36 540 und 
31 030 auf Seg-JIsland-Baumwolle und 155220 
(172 750 und 134 140) auf Linters. Sea- 
Island-Baumwolle wurde in folgenden Staaten 
geerntet: Florida 28 158 (31775 und 28 935) 
Ballen, Georgia 52 060 (4141549 und 44 713) 
  
Ballen, Süd-Carolina 14573 (14534 und 
13 247) Ballen. 
Der Wert der gesamten Baumwollernte belief 
sich in 1000 Dollar für 1909 (1908 und 1907) 
auf 688 350 (588 810 und 613 630; davon 
entfielen auf Upland-Baumwolle 678 450 (582 160 
und 605 060), auf Sea-Island-Baumwolle 9900 
(6650 und 8570). 
Anu Baumwollsamen wurden 4 462 000 Tons 
(5 904 000 und 4 952 000) gewonnen, deren 
Wert sich auf 123 740 000 (92 420 000 und 
87 330 000) Dollar stellte. 
Es waren 29 465 (30 315 und 30 822) 
Baumwollentkörnungsanstalten vorhanden, wovon 
26669 (27598 und 27592) im Betriebe waren; 
eine Entkörnungsanstalt bearbeitete im Durchschnitt 
381 (478 und 404) Ballen Baumwolle. 
(Nach (otton L’ro#luction 19000.) 
ODaisausfuhr aus Britisch-Südafrika. 
Das Landwirtschaftsministerium von Transvaal 
macht bekannt, daß in den ersten drei Monaten 
dieses Jahres, also bis Ende März, 214 809 Säcke 
Mais von Transvaal nach Ubersee ausgeführt 
wurden. 
Die Ausfuhr verteilte sich auf verschiedene 
Häfen, wie folgt: Durbau 120 083 Säcke, East
	        
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