865 2O0
Demgegenüber figurieren unter den Passiven 38071.#
Kreditoren und 83 100.4 Obligationsschulden. Der
Reservefonds ist durch die neue Dotierung auf 11000 /
gestiegen.
sich auf 869 100 und das Vorzugskapital auf
142 200 .4.
Das Grundkapital der Gesellschaft beziffert
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten.
Der Lissaboner Kahaomarkht im September 1910.Ü )
Wider Erwarten haben sich die Kakaopreise
in Lissabon im September nicht befestigt, eher
sind sie etwas zurückgegangen, was zum Teil
auch auf das Sinken des Goldagios zurück-
zuführen ist. Am Ende des Monats wurde für
seinen S. Thomé-Kakao 3200 Reis für 15 kg
notiert.
Im September 1910 (und 1909) betrug die
Zufuhr 43793 (31 914), die Ausfuhr 33 597
(29240) und der Vorrat am 30. September
129 554 (113 072) Sack.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon
vom 4. Oktober 1910.)
Stand der ägyptischen Baumwollernte
im September 1910."““)
In Unterägypten war die Witterung im
September den Baumwollpflanzen im allgemeinen
günstig. Die erste Pflücke, welche in einigen
Gegenden etwa zehn Tage früher begann, findet
jetzt im ganzen Lande statt, wenn auch wegen
des Ramadanfestes etwas verschoben. Der Ertrag
der ersten Pflücke stellt sich je nach den ver-
schiedenen Gegenden auf 15 bis 40 v. H. mehr
als im vergangenen Jahre. Etwas Nebel und
Niederschläge werden gemeldet, auch die Zerstörer
der Samenkapseln (boll-worm) sind in einigen
Distrikten aufgetreten, haben aber bis jetzt, wie
es scheint, keinen ernsten Schaden angerichtet.
Sofern nicht solcher noch später sich zeigen sollte,
verspricht die zweite Pflücke, für die zurzeit die
Aussichten ziemlich günstig sind, einen besseren
Ertrag als im vorigen Jahr. Die dritte Pflücke
wird wahrscheinlich im allgemeinen nicht sehr be-
deutend ausfallen. Der Ertrag bei der Ent-
körnung ist bis jetzt etwas ungleich, wird aber
nichtsdestoweniger höher eingeschätzt als im letzten
Jahre.
In Oberägypten und Fayoum ist die
Witterung nicht sehr günstig gewesen. Nach den
vorliegenden Berichten haben hier kalte Nächte
und reichliche Niederschläge einigen Schaden ver-
ursacht. Die Würmer sind wieder in einigen
Gegenden aufgetreten, ohne indes bis jetzt großen
*) Vgl. „D. Kol. Bl.= 1910, S. 823.
*) Vgl. „D. Kol. Bl.= 1910, S. 820.
Schaden angerichtet zu haben. Trotzdem war
die erste Pflücke ziemlich zufriedenstellend. Die
Aussichten der zweiten Pflücke sind gut außer in
einigen Distrikten. Der Ertrag bei der Ent-
körnung ist, wenn auch ungleichmäßig, so doch
dem des Vorjahres gleich.
(Bericht der Alexandria General Produce Asscciation
vom 3. Oktober 1910.)
Ergebuis der Baumwollernte 1909/10 Iin den
Vereinigten Staaten von Rmerika.“)
Der Sekretär der Baumwollbörse in New
Orleans hat seinen Bericht über das Ergebnis
der Baumwollernte des am 31. August zum Ab-
schlusse gekommenen Betriebsjahrs 1909/10 ver-
öffentlicht. Nach ihm hat die Ernte 10 609 668
Ballen betragen, ein Minderertrag von 3215789
Ballen gegenüber dem Ergebnisse des Vorjahrs
und von 962298 Ballen gegenüber demjenigen
von 1907/08. Obgleich die Ernte die kleinste
seit sechs Jahren war, hat sie den Produktions=
staaten einen höheren Geldbetrag eingebracht als
irgendeine bisherige. Der Gesamtwert der Ernte
betrug 778 894 095 S8 oder 95 Millionen Dollar
mehr als die letztjährige 3¼ Millionen Ballen
größere Ernte und 150½ Millionen Dollar mehr
als die Ernte von 1904/05, welche 13½⅛ Millionen
oder 3 Millionen Ballen mehr betrug.
Der Durchschnittsverkaufspreis für das Pfund
war 14,37 Cents für Middling gegen 9,45 Cents
pro Pfund im Vorjahr und 11,42 im Jahre
1907/08. Der hoöchste erzielte Preis für jenen
Grad betrug 15¾ Cents am 31. Dezember und
der niedrigste 12½6 am 13. September 1909.
An dem Gesamtergebnisse war Texas mit
2676000 Ballen beteiligt gegen 3 819000 Ballen
im Vorjahr, dann folgt Georgia mit 1927000
gegen 2118000 Ballen. Jeder Staat zeigt einen
Rückgang, den verhältnismäßig größten Louisiana
mit 282000 Ballen gegen 485 000 Ballen im
Vorjahr. Dieser Staat, der im Jahre 1907/08
annähernd eine Million Ballen produzierte, scheint
infolge der übermäßigen Schädigung durch den
mexikanischen Bohrkäfer aus der Reihe der Baum-
wollstaaten gänzlich ausscheiden zu wollen. Von
*) Vgl. „D. Kol. Bl.- 1910, S. 822.