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Marktbericht.
Baumwolle. Für amerikanische Baumwolle gab der
Markt etwas nach, weil jetzt genügend Ware neuer
Ernte herankommt und daher eine Prämie für dis-
ponible Ware nicht mehr bezahlt zu werden braucht.
Middling wich bis auf 73½ Pf., erholte sich aber
unter der Einwirkung reduzierter Ernteschätzungen
und wertet heute etwa 75½ Pf. Von Agypten
lauten die Ernteberichte günstig und Preise gaben
gegen letzten Monat gut ½ Penny nach, erholten
sich aber auch wieder in Anlehnung an die feste
Tendeng für amerikanische Sorten und notierten
für Januar etwa 11/ Pence. Von Togo wurden
nur Kleinigkeiten verkauft, und wertet diese Pro-
venienz etwa 73 Pf. für ½ kg. In ostafrikanischer
Ware ist wenig umgegangen, und können wir unsere
letztmonatlichen Werte wie folgt aufrecht erhalten:
Upland von Narunja 0,70—0,85 , Abassi 0.75 bis
1,00 .., Mitafifi 0,70—0,90 ., Caravonica 0,90
bis 1,00 für ½ kg.
Baumwollsaat bleibt im ganzen unverändert. Es
notieren von 80 .K bis 140 . für 1000 kg, je nach
Qualität, wie im Oktober.
Blei. Der Markt ist stetig. Es notieren: Engl. Blei
in Mulden 14,75—15 A für 50 kg gegen 14,50.“
im Vormonat, deutsches Blei in Mulden 15 Kf für
50 kg gegen 15 im Vormonat.
Elfenbein. In Liverpool, London und Antwerpen
haben inzwischen Auktionen stattgefunden, wovon
die englischen Auktionen ziemlich fest verliefen,
während Antwerpen zu fast unveränderten Preisen
abschloß. Es notieren heute für Kamerun-Gabun-
zähne von 15—16 Pfund. W Durchschnittsgewicht
0,30—10, 35 % für ½ k
Erdnüsse bleiben unvercndert. Die Frage war gut.
Mogambique und gleichwertige andere ostafrikanische
Sorten notieren 16.75—17 .K gegen 16,.50—16,75 .4
für 50 kgp im Vormonat. Westafrikanische Pro-
venienzen wurden zu 23—24,75 .X& für 100 kg in
der Schale verkauft.
Hanf. Deutsch-Ostafrika-Hauf. Von den im letzten
Monat zugeführten etwa 550 Tons war ein großer
Teil auf Abladung verschlossen. Der Markt war
während der ganzen Berichtsperiode, namentlich
zum Schluß derselben, sehr schleppend und konnten
Verkäufe nur mühsam und zu nachgebenden Preisen
geschlossen werden. Es notieren: Superior-Ware
etwa 26,50—26 K¼ (gegen 27.50 X im Vormonat),
reguläre Prima etwa 26—25,50 (27—27,25 5%,
Sekunda bis Mittel etwa 21—23.¾ (25—26,50 . M),
geringe Ware 22 (22—24,50 .K), Abfallhanf
14—15.50 (14—16,75 .¾) für 50 kg.
Kaffee. Dieser Artikel war nach vorübergehender
Abschwächung wieder fester und hat die höchsten
Preise des Vormonats wieder erreicht. „Liberia=
Ware neuer Ernte ist mit 0,55 X für ½ kg be-
zahlt worden.
Kakao. Der Markt war letzthin ruhiger, da mehr
Angebot aus den Bahia= und Sao Thomé-Ernten
herauskommt. Auch Accra wurde letzthin leichter
angeboten. Die heutigen Werte sind für Ramerun-
Plantagen 49—49,50 .“ (gegen 49.50 .F im Vor-
monat), Victoria 45 ¼ (45 /%0, Victoria (rauchig)
35 A (35 Ac), Lagos 45,50 .K (46 .0, Accra 46,50
bis 46 At (47, 50 /4), Old Calabar 44,50 . ¼ (45, 50 4%,
Fein Sao Thomé 48 . K (50.14), Kurant Sao Thomé
145 . 7 (47 %) für 50 kg. Der frühere Abschlag für
spätere Sichten beginnt zu verblassen.
Kapock (Pflanzenseide) bleibt nach wie vor recht fest
und in guter Frage. Die letztbezahlten Preise für
Togoprovenienzen waren etwas besser als vorher,
nämlich 0.95 44 für 1 kg für gewöhnliche graue
Ware (gegen 0,94 & im Vormonat) und 1,25 .
für 1 kg für feine weiße Ware (1,23½ 7.
Kautschuk schwankte in der letzten Zeit, im Einklang
mit der Preisbewegung von Para, doch ist der
Wert für diese Sorte, momentan, etwa 6 sh (gegen
5 Ssh 6 d im Vormonat, als niedrigsten Wert) per
engl. Pfund. Immerhin haben die afrikanischen
Sorten einem weiteren Preisfall nicht entgehen
können und notieren heute: Kamerun-Batanga 5,80
bis 6,40 l (gegen 6—6,50 / im Oktober), Gabun
5.20—5,40 4% (5,50—6 /%4), Südkamerun 7.80 .
(8—9 .K), Ila Kamerun-Würste 7 (7.50—8 „K),
Ia Kamerun-Kuchen 5,20—5,40 1r (5,80—6,40 .T),
I Goldküsten-Lumps 4,80—5 K (6—7.4, Ià Togo-
Lumps 5.70—6 „K (5,80—6,20 44), Ia Togo-Adeli-
Bälle 11,50—12 (12,80—13,20 4%%) für 1 kg.
Kolanüsse werden, wie im Vormonat, je nach Qua-
lität, mit nominell 0,10—0,60 für 1 kg notiert.
Kopal. Der Markt bleibt in flauer Tendenz. Wir
notieren: Kamerun 0,70—0,75 , Zanzibar glatt
0,80—3 M, Zangibar Gänsehaut 8—10 , Mada-
gaskar 0,70—2,70., Bissao-Boulama 1.70—1,90.
für 1 kg, ungefähr wie im Vormonat. Käufer sind
sehr zurückhaltend.
Kopra ist weiterhin im Preise gewichen. Wir notie-
ren: Westafrika 20—24 .Kx (gegen 22,50—25 im
Vormonat), Ostafrika 24.50—26.¼ (24,50—26,50.4,
Südsee 25—26./x (25,50.—26. 4), Singapore 24,50
bis 25.4 (25,75—26,75 /) für 50 kg.
Kupfer. Der Artikel kann sich immer noch nicht recht
erholen. Der Preis beträgt 65. für 50 kg gegen
68 im Vormonat.
Mais. Der Artikel bleibt flau, doch erscheint ein wei-
terer Rückgang von Bedeutung kaum wahrscheinlich.
Augenblicklich notieren prima Togoware 102—105.4
für 1000 kg.
Mangrovenrinde bleibt unverändert, 11
100 kg, wie im Vormonat.
Palmkerne sind im Preise gefallen, haben sich jedoch
in den letzten Tagen wieder erholen können. Es
notieren: Lagor Ramernn 19,25.4 (gegen 19,32½.4
im Oktober), Togo 19,05. (19,12½ .„J4), Elsenbein=
küste 18,95 . (19, 02½. 1) für 50 kg einschl. Sack.
Vovember-Abladung ss man mit Abschlag
von 0,12½ . für 50 kx, spätere Abladungen no-
tieren 0, 37 * I¾ unter obigen Preisen.
Palmöl ziemlich unverändert: Lagos-Portonovoöl
36,50 .K ü (gegen 36,50—36.K im Oktober), Kamerun
35,50 K (35,.50—35 ), Liberia 30,50 .Kxkr#(30,50 bis
30 ) für 50 kz.
Reis. Markt behauptet. Rangoon von 17—22 K,
Japan von 29,50—32 "44. Java von 32—36 .
für 100 kg, je nach Qualität, wie im Vormonat.
Sesamsaat. Unverändert ruhig. Es notieren: Benni-
saat (westafrik.) 16—17 (gegen 16—17 im
Oktober), ostafrikanische Sorten 16,25—17.4¼4 (16,50
bis 17 .) für 50 kg.
Silber. Fester. 76 JX für 1 kg gegen 73,50 im
Vormonat.
Wachs bleibt fest und in guter Frage. Es notieren:
Deutsch-ostafrikanische Sorten 268—270 .X (gegen
266—269 A im Oktober), Madagaskar 256—260.4
(252—256 7%). Benguella 266—270 (266 7),
Chile 282—285 ./F (280—282 %%) für 100 kg.
*) Bericht und Preise betreffen, wenn nichts anderes angegeben, den Hamburger Platz am 11. November 1910.