Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

W 913 20 
Marktbericht. 
Baumwolle. Für amerikanische Baumwolle gab der 
Markt etwas nach, weil jetzt genügend Ware neuer 
Ernte herankommt und daher eine Prämie für dis- 
ponible Ware nicht mehr bezahlt zu werden braucht. 
Middling wich bis auf 73½ Pf., erholte sich aber 
unter der Einwirkung reduzierter Ernteschätzungen 
und wertet heute etwa 75½ Pf. Von Agypten 
lauten die Ernteberichte günstig und Preise gaben 
gegen letzten Monat gut ½ Penny nach, erholten 
sich aber auch wieder in Anlehnung an die feste 
Tendeng für amerikanische Sorten und notierten 
für Januar etwa 11/ Pence. Von Togo wurden 
nur Kleinigkeiten verkauft, und wertet diese Pro- 
venienz etwa 73 Pf. für ½ kg. In ostafrikanischer 
Ware ist wenig umgegangen, und können wir unsere 
letztmonatlichen Werte wie folgt aufrecht erhalten: 
Upland von Narunja 0,70—0,85 , Abassi 0.75 bis 
1,00 .., Mitafifi 0,70—0,90 ., Caravonica 0,90 
bis 1,00 für ½ kg. 
Baumwollsaat bleibt im ganzen unverändert. Es 
notieren von 80 .K bis 140 . für 1000 kg, je nach 
Qualität, wie im Oktober. 
Blei. Der Markt ist stetig. Es notieren: Engl. Blei 
in Mulden 14,75—15 A für 50 kg gegen 14,50.“ 
im Vormonat, deutsches Blei in Mulden 15 Kf für 
50 kg gegen 15 im Vormonat. 
Elfenbein. In Liverpool, London und Antwerpen 
haben inzwischen Auktionen stattgefunden, wovon 
die englischen Auktionen ziemlich fest verliefen, 
während Antwerpen zu fast unveränderten Preisen 
abschloß. Es notieren heute für Kamerun-Gabun- 
zähne von 15—16 Pfund. W Durchschnittsgewicht 
0,30—10, 35 % für ½ k 
Erdnüsse bleiben unvercndert. Die Frage war gut. 
Mogambique und gleichwertige andere ostafrikanische 
Sorten notieren 16.75—17 .K gegen 16,.50—16,75 .4 
für 50 kgp im Vormonat. Westafrikanische Pro- 
venienzen wurden zu 23—24,75 .X& für 100 kg in 
der Schale verkauft. 
Hanf. Deutsch-Ostafrika-Hauf. Von den im letzten 
Monat zugeführten etwa 550 Tons war ein großer 
Teil auf Abladung verschlossen. Der Markt war 
während der ganzen Berichtsperiode, namentlich 
zum Schluß derselben, sehr schleppend und konnten 
Verkäufe nur mühsam und zu nachgebenden Preisen 
geschlossen werden. Es notieren: Superior-Ware 
etwa 26,50—26 K¼ (gegen 27.50 X im Vormonat), 
reguläre Prima etwa 26—25,50 (27—27,25 5%, 
Sekunda bis Mittel etwa 21—23.¾ (25—26,50 . M), 
geringe Ware 22 (22—24,50 .K), Abfallhanf 
14—15.50 (14—16,75 .¾) für 50 kg. 
Kaffee. Dieser Artikel war nach vorübergehender 
Abschwächung wieder fester und hat die höchsten 
Preise des Vormonats wieder erreicht. „Liberia= 
Ware neuer Ernte ist mit 0,55 X für ½ kg be- 
zahlt worden. 
Kakao. Der Markt war letzthin ruhiger, da mehr 
Angebot aus den Bahia= und Sao Thomé-Ernten 
herauskommt. Auch Accra wurde letzthin leichter 
angeboten. Die heutigen Werte sind für Ramerun- 
Plantagen 49—49,50 .“ (gegen 49.50 .F im Vor- 
monat), Victoria 45 ¼ (45 /%0, Victoria (rauchig) 
35 A (35 Ac), Lagos 45,50 .K (46 .0, Accra 46,50 
bis 46 At (47, 50 /4), Old Calabar 44,50 . ¼ (45, 50 4%, 
Fein Sao Thomé 48 . K (50.14), Kurant Sao Thomé 
145 . 7 (47 %) für 50 kg. Der frühere Abschlag für 
spätere Sichten beginnt zu verblassen. 
  
  
  
Kapock (Pflanzenseide) bleibt nach wie vor recht fest 
und in guter Frage. Die letztbezahlten Preise für 
Togoprovenienzen waren etwas besser als vorher, 
nämlich 0.95 44 für 1 kg für gewöhnliche graue 
Ware (gegen 0,94 & im Vormonat) und 1,25 . 
für 1 kg für feine weiße Ware (1,23½ 7. 
Kautschuk schwankte in der letzten Zeit, im Einklang 
mit der Preisbewegung von Para, doch ist der 
Wert für diese Sorte, momentan, etwa 6 sh (gegen 
5 Ssh 6 d im Vormonat, als niedrigsten Wert) per 
engl. Pfund. Immerhin haben die afrikanischen 
Sorten einem weiteren Preisfall nicht entgehen 
können und notieren heute: Kamerun-Batanga 5,80 
bis 6,40 l (gegen 6—6,50 / im Oktober), Gabun 
5.20—5,40 4% (5,50—6 /%4), Südkamerun 7.80 . 
(8—9 .K), Ila Kamerun-Würste 7 (7.50—8 „K), 
Ia Kamerun-Kuchen 5,20—5,40 1r (5,80—6,40 .T), 
I Goldküsten-Lumps 4,80—5 K (6—7.4, Ià Togo- 
Lumps 5.70—6 „K (5,80—6,20 44), Ia Togo-Adeli- 
Bälle 11,50—12 (12,80—13,20 4%%) für 1 kg. 
Kolanüsse werden, wie im Vormonat, je nach Qua- 
lität, mit nominell 0,10—0,60 für 1 kg notiert. 
Kopal. Der Markt bleibt in flauer Tendenz. Wir 
notieren: Kamerun 0,70—0,75 , Zanzibar glatt 
0,80—3 M, Zangibar Gänsehaut 8—10 , Mada- 
gaskar 0,70—2,70., Bissao-Boulama 1.70—1,90. 
für 1 kg, ungefähr wie im Vormonat. Käufer sind 
sehr zurückhaltend. 
Kopra ist weiterhin im Preise gewichen. Wir notie- 
ren: Westafrika 20—24 .Kx (gegen 22,50—25 im 
Vormonat), Ostafrika 24.50—26.¼ (24,50—26,50.4, 
Südsee 25—26./x (25,50.—26. 4), Singapore 24,50 
bis 25.4 (25,75—26,75 /) für 50 kg. 
Kupfer. Der Artikel kann sich immer noch nicht recht 
erholen. Der Preis beträgt 65. für 50 kg gegen 
68 im Vormonat. 
Mais. Der Artikel bleibt flau, doch erscheint ein wei- 
terer Rückgang von Bedeutung kaum wahrscheinlich. 
Augenblicklich notieren prima Togoware 102—105.4 
für 1000 kg. 
Mangrovenrinde bleibt unverändert, 11 
100 kg, wie im Vormonat. 
Palmkerne sind im Preise gefallen, haben sich jedoch 
in den letzten Tagen wieder erholen können. Es 
notieren: Lagor Ramernn 19,25.4 (gegen 19,32½.4 
im Oktober), Togo 19,05. (19,12½ .„J4), Elsenbein= 
küste 18,95 . (19, 02½. 1) für 50 kg einschl. Sack. 
Vovember-Abladung ss man mit Abschlag 
von 0,12½ . für 50 kx, spätere Abladungen no- 
tieren 0, 37 * I¾ unter obigen Preisen. 
Palmöl ziemlich unverändert: Lagos-Portonovoöl 
36,50 .K ü (gegen 36,50—36.K im Oktober), Kamerun 
35,50 K (35,.50—35 ), Liberia 30,50 .Kxkr#(30,50 bis 
30 ) für 50 kz. 
Reis. Markt behauptet. Rangoon von 17—22 K, 
Japan von 29,50—32 "44. Java von 32—36 . 
für 100 kg, je nach Qualität, wie im Vormonat. 
Sesamsaat. Unverändert ruhig. Es notieren: Benni- 
saat (westafrik.) 16—17 (gegen 16—17 im 
Oktober), ostafrikanische Sorten 16,25—17.4¼4 (16,50 
bis 17 .) für 50 kg. 
Silber. Fester. 76 JX für 1 kg gegen 73,50 im 
Vormonat. 
Wachs bleibt fest und in guter Frage. Es notieren: 
Deutsch-ostafrikanische Sorten 268—270 .X (gegen 
266—269 A im Oktober), Madagaskar 256—260.4 
(252—256 7%). Benguella 266—270 (266 7), 
Chile 282—285 ./F (280—282 %%) für 100 kg. 
*) Bericht und Preise betreffen, wenn nichts anderes angegeben, den Hamburger Platz am 11. November 1910.
	        
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