Die Erträge der Togo-Sea-Island sind durch-
weg sehr niedrig, was die schon früher gesammelten
Erfahrungen bestätigt. Soweit die Felder nicht
einem bestimmten Versuch dienen, wird in den
Feldern der Ackerbauschule künftig nur Upland-
Baumwolle ausgepflanzt werden. Der hochste
Ertrag der amerikanischen Upland war 785 kg
(unentkernt) auf den Hektar, wogegen der höchste
Ertrag von Togo-Sea-Island nur 186 kg auf
den Hektar betrug. Der Durchschnittsertrag der
Upland-Varietäten war 447,3 kg (unentkernt)
auf den Hektar, und der von Togo-Sea-Island
war nur 133 kg auf den Hektar. Hinzu kommt
noch, daß Togo-Sea-Island die günstigsten Boden-
verhältnisse hatte.
Seit Jahren wird schon die eigentümliche
Beobachtung gemacht, daß die Eingeborenen in
ihren Feldern größere Erträge von der Togo-
Sea-Island erhalten, als dies bei intensiver
Pflugkultur möglich war. Anfangs wurde ver-
mutet, daß die Togo-Sea-Island einen gedrängten
Stand verlange. Es wurden Felder angelegt
mit verschiedenen Standweiten; beim gedrängtesten
Stand war der Abstand in den Reihen nur 10 cm.
Die Erträge dieser Felder fielen jedoch noch ge-
ringer aus als die der Felder mit normalen
Pflanzweiten. Nach weiteren Studien über diese
Pflanze scheint sie in den ersten zehn Wochen,
Baumwollkulturversuche im Bezirk Sokode.
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also etwa bis Mitte August, einen gedrängten
Stand zu benötigen. Die Eingeborenen pflanzen
sie hauptsächlich als Zwischenkultur im Mais,
welcher gewöhnlich im August vom Felde ge-
nommen wird, und erst dann wird die Baumwolle
von Gras und Unkraut gereinigt. Sie steht dann
als dünne lange Pflanze ohne einen Seitenzweig
da, wogegen die dauernd bearbeitele freistehende
Pflanze sich bereits zu einem kräftigen Bäumchen
mit vielen Zweigen entwickelt hat. Erstere setzt
jetzt aber bald Fruchtzweige an und scheint dann
in der Trockenzeit, wenn die Bodenfeuchtigkeit
gering wird, der großen Pflanze gegenüber im
Vorteil zu sein. Diese Anbaumethode läßt sich
ja auch in der Pflugkultur durchführen (solche
Versuche sind bereits im Gange); einen höheren
Wert als die Upland-Sorten wird sie jedoch in
dieser Gegend (Steppenlandschaft) wohl nicht er-
langen. Ob bei der nachlässigen Behandlung der
Eingeborenen die Upland-Sorten sich aber so er-
tragreich als die Togo-Sea-Island erweisen, ist
noch fraglich. Versuche werden jetzt hiermit ge-
macht, indem einzelnen Dörfern Upland-Saat zur
Aussaat verabreicht wurde.
Die besten Erträge der Upland-Sorten wurden
auf tiefem, aber leichtem, weniger humusreichen
Boden erzielt.
— 2 Ver.Er- Srss
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4 Sorte m Faser Jauf dem
* ger 7 7 vom Hektar IUGm' haenroen 23# merkungen
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* m UI v. H.] #
1|Western Plains Nr. 1111.T080.50100003½ kg Lint = 0,37 Ballen33 ½ Uichbe- Versuchsseid
2| Rowdans Big-Boll Nr.118.9.08 :100 0,4 38½ " "
3| Rowdans Big-Boll Nr. 1 — — ½ — 0.53 3313 - -
4Keglectum 3228.6.08%%% 1.0 Zuts55. ¼ Lerluchsfeld
5| Küste Ho-Kreuzung79.6-08 - 56.3 — 0,23 26.323½ "
6|Küste Big -Boll-Kreu-
zung — - -1106 0,42 = 26,. 72 72½ -
7 Küste, Auslese - - - 909,9 — 0.,4 - 24,361 72 72½ -
§Küste, veredlt 95.5 [([ 03 832454½ "
9Küste, besondere - 1117,11 — 06,47 -- 21,111 71 72½ -
10 Küste, ganz besondere - - 76,6 — 0,31 — 21,11½3½ 72/, -
11 Saataus Dahomey Nr. 120.6. 08 -1121 0.8 191 72½ —
12 Saataus Dahomey Nr. 2 - - - 94 — 0,38 — — 71 72½ -
13Caravonienan . . . . - - 13,4 — 0,05 — — — —
Die Versuche mit Western Plains und Rowdans
Big-Boll in Bassari erstrecken sich erst über ein
Jahr und konnten zufolge unzureichender Saat-
mengen nur auf kleinen Feldern ausgeführt werden.
Die verhältnismäßig hohen Erträge werden durch
größere Versuche der Ernte 1909/10 nachgeprüft
werden. Eine Bewertung dieser Baumwolle fand
nicht statt; anzunehmen ist, daß sie gleich den
übrigen amerikanischen Upland-Sorten wertet.
Der Ertrag der Neglectum-Baumwolle mit
272,6 kg Lint auf den Hektar ist zufolge un-
günstiger klimatischer Einflüsse gegenüber der Ernte