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rechnet sind. Nur einen geringen Prozentsatz
stellen die sogenannten Farbigen (coloured“,
d. h. Mischlinge mit weißem Einschlag) und Asiaten.
Die letzte städtische Volkszählung von 1908“)
ergab eine Gesamtzahl von 180 687; Johannes-
burg ist also in den letzten zwei Jahren um
39 325 Seelen gewach'en. Von diesem Zuwachs
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1908, S. 1254.
—
entfallen auf die weißen Einwohner 16 446
(1908: 95 126, 1910: 111 572). Die Zahl der
dort ansässigen Asiaten ist, wohl im ursächlichen
Zusammenhang mit der Indergesetzgebung des
Transvaal und der Heimbeförderung der chine-
sischen Grubenarbeiter, um 1611 gefallen (1906:
6780, 1910: 5169).
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Johannesburg.)
.
Liter atur-Bericht.
Medizinulberlchte über die deutschen Schutzgebiete
für das Jnhr 1908/00. Herausgegeben vom Reichs-
Kolonialamt. Mit 35 Skizzen im Text, 2 Skizzen
als Anlagen und 39 Abbildungen. Berlin 1910.
E. S. Mittler & Sohn. Preis gebeftet 9./ geb. 10 —/.
Spüter als in den letzten Jahren, verzögert durch
dic erwartete Vorlage eines Berichtes aus Südwest-
akrika, ist der Medizinalbericht über die deutschen
Schutzgebietc 1908/09 crschienen.
Nach Form und Inhalt im gewohnten Gewande,
enthült der vorlicgende Band als besondere Abhand-
lung cine cingchende Schilderung der in den Schutz-
gebieten vorhandenen Krankennnstalten für Eingeborenec
(wie der Band 1907/08 solche für Europücr) mit zahl-
reichen klaren Skizzen und guton photographischen
Bildern, aus denen deutlich dic fortschreitende Für-
sorge für die Eingeborenen, aber auch die Erkenntnis
hervorgcht, dulz noch manches der Zukunft vorbe-
hulten bleibt
Zum eisten Male ist dieser Band mit cinem ein-
gchenden Inhaltsverzeichnis ausgestattct, welches zur
schnellen Orienticrung ebenso beitrügt, wie das Auf-
suchen von Einzelheiten, welche — den einzeln be-
handelten Schutzgebicten entsprechend — an vielen
verschicllenen Stellen des Buches verstreut sind. durch
ein um Schlusse zum emten Mule angefügtes Sach-
register erleichtert wird. IDr. Kintze.
Die Deutschen Kolonlen. Hernusgegeben von
Major u. D. Kurd Schwabe unter Mitwirkung von:
Amtsrichter Dr. Fr. Behme, Maior in der Schutz-
truppe für Südwestafrika Bethe, Hauptwmann à la
nuite hutztruppe für Kamerun Dominik O#),
Ccheimem Medizinalrat Professor Dr. Gustav Fritsch,
Schriftleiter der Deutschen Kolonialzeitung H.Henoch,
Direktor der Deutschen Togo-Gesellschuft Bergasscssor
ak#. D. Fr. Hupfeld, Murine-Oberstabsarzt Frofessor
Dr. Krämer. Stabsurzt ün Kommando der Schutz-
truppen Dr. Kuhn, Geheimem Regierungsrat Professor
Dr. Pansche, Hauptmann u. D. H. Ramsax, Haupt-
mann a. D. Volkmann.
S
Herstellung des Werkes unter künstlerischer Lei-
tung von Bernhurl Esch, farbenphotographische
Aufnuhmen von Dr. Robert Lohmeyer, Bruno
NMarguaret und Edunnl Kicwning.
Band I: Togo — Kamerun — Deutsch-Süd-
westufrika. Mit 126 Furbenphotographien nuch der
Natur und zwar 20 Tnufelbildern und 106 Bilderm
im Texzt.
Bund II: Deutsch- Ostafriknu — Kniser=
Wilhelmsland und die Inselwelt im Stillen
Ozenn — Samon — Kinutschou. Mit 125 Furben-
bhototeraphien unch der Tatur und zwar 20 Tnkel-
bilern und 105 Bildern im Test.
Berlin SW. 68, Verlutsanstalt für Farbenphoto-
Kraphie Weller & Hüttich. Subskriptionspreis 200 .(.
Dicses deutschkoloniale Prachtwerk licgt nunmehr
vollendet vor. Die Erwartungen, velche die ers
Probclieferung bei allen Kolonialireunden erwecktc.
werden dureh dus abschlossene Gunze noch übelt-
troffen. — ist Wahrheit gewordtlen, wus wir vor
Inst zwei Inhren an dicser Sielle erhofften: die Kolonial
lileratur underer Kulturrölker hut dicser Publikation
Gleichwertiges nicht an die Seite zu stellen. Das
selbstbewulste Wort eines um dus Erscheinen besondler
verdienten Mannes findet seine volle Bestätikgung.
„Wenn Deutschlund vielleicht auch nicht in jeclc
Hinsicht die schönsten Kolonien der Welt besitzi
das schönste Kolonialbuch der Welt beeitzt es jeden
falls." Was hier — im Einklung mit cinem #
dicgenen, meist von ersten Landeskennern verfahten
exte — an künstlerischen Farbenwirkungen erreich
ist, lürfte durch alle weileren Fortschritte auch ##
raffiniertesten Technik kaum noch zu übertreffen sein-
Daß ein solches Buch — bei aller O kerwilligiken
des Verlags — nieht für billikes (iell hergestell
we#den kann, ist klur. U'msomchr hat uns dic nuhher
ordentliche Linge der Subskribentenliste überraerhe
die dem Werke beiliegt. Aus dicser Liste tritt eine
hocherfreuliches Kkoloninles Interesse weiter Kreis
herror, wie es noch vor fünf Jahren undenkbar
wesen würe. Und dieses Interesse mag den He
ngebern als vohlverdiente Anerkennung ihrer Ve
dienste gelten.
b —
Verkehrs-Nachrichten.
In Prinzenbucht (Deutsch-Südwestafrika), etwa 60 km südlich von Lüderitzbucht, ist eine
Reichs-Telegraphenanstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden.
Die Worttaxe für Telegramme nach Prinzenbucht ist dieselbe wie für Telegramme #
den übrigen Orten des Schutzgebiets; sie beträgt zur Zeit 2 75 Pf.
ach