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gen und dann wieder Anschluß an die Kom-
pagnie zu suchen. Diese Abteilung fand mehr-
fachen heftigen Widerstand. Es gelang ihr
aber trotzdem, ihrem Auftrage entsprechend den
Gegner nach Süden abzudrängen.
Um das Herankommen dieser Abteilung für
den Weitermarsch abzuwarten, verblieb die Kom-
pagnie am 24. Februar in Jakona und trieb
Patrouillen vor, um Verbindung mit der 10.
Kompagnie aufzunehmen.
Die westlich herausgeschobene Seitenabteilung
traf am 24. Februar ein. Es wurde daher am
25. Februar der Vormarsch nach Süden auf
Batanga angetreten. Die Kompagnie stieß zwar
nirgends auf Widerstand geschlossener Abteilungen,
jedoch wurde die Marschkolonne durch Patrouillen
des Gegners dauernd beunruhigt. Am Nach-
mittag des 25. Februar war die Verbindung
beider Kompagnien hergestellt.
Am 26. Februar wurde nach vorhergegange-
ner Besprechung mit den beiden Kompagnie=
führern und mit dem Bezirksleiter von Jabassi,
der auf Befehl des Gouverneurs die 6. Kom-
pagnie von Jabassi aus begleitet hatte, der Auf-
trag erteilt, zunächst das Gebiet östlich bis an
den Mbam heran durch starke Patrouillen zu
durchstreifen. Es hatte sich nämlich bei den Be-
sprechungen mit dem Bezirksleiter von Jabassi
und durch weitere Erkundigungen bei befreunde-
ten Häuptlingen herausgestellt, daß der Haupt-
sitz des Widerstandes weniger in dem eigent-
lichen Bafia-Gebiet, als vielmehr in den
Graslandschaften westlich davon zu suchen
sei. Ein weiteres Vorgehen nach Westen war
also geboten. Um dies zu ermöglichen, war zu-
nächst das Abstreifen des Geländes bis an den
Mbam nötig, da sonst ununterworfenes Gebiet
im Rücken der Erpedition geblieben wäre. Die
nähere Umgebung der Lager mußte gleichfalls
dauernd abgesucht werden, da kleinere Patrouillen
des Gegners sogar soweit sich näherten, daß
mehrfach die Lagerposten feuern mußten.
Als nun am 2. März die Patrouillen vom
Mbam nach Säuberung des Gebiets vom Gegner
mit vielen Gefangenen zurückkehrten, wurde nun-
mehr beschlossen den Vormarsch auf Melimbe,
das der Hauptsitz des Widerstandes sein sollte,
anzutreten.
Die Unterwerfung des eigentlichen Bafia-
Landes war hiermit beendet. Ein Teil der
Häuptlinge hatte sich gestellt, einzelne, darunter
die von Ngama und Tsintsin, waren gefangen
genommen, andere gefallen.
Die 6. Kompagnie erhielt jetzt den Befehl,
am 3. März im weiten Bogen über Kiki, Lum,
Uambei (Kwambei), Gujo herumzugreifen, um
dann Verbindung mit der direkt auf Melimbe
vorgehenden 10. Kompagnie, die den Vormarsch
am 4. März antrat, zu suchen. Eine Absper-
rungsabteilung der 8. Kompagnie (1 Offizier,
20 Mann) die an der Straße Kargaschi—
Wonang abgesperrt und bislang zwischen
Abanda und Wonang gestanden hatte, wurde
der 6. Kompagnie unterstellt und von dieser ent-
sprechend den nach Westen fortschreitenden Ope-
rationen, weiter im allgemeinen in Anlehnung
an die Straße Wonang—Beledik — Jabassi
in südwestlicher Richtung vorgeschoben.
Die 10. Kompagnie marschierte am 4. März
nach Übergabe der marschunfähigen Gefangenen
an den befreundeten Häuptling Batanga über
Basale (Abuma) auf Tscheko (Nseku) vor, das
am 5. März erreicht wurde.
Um die 6. Kompagnie Zeit gewinnen zu lassen,
verblieb die Kompagnie auch am 7. in Rseku
und klärte mit Patrouillen gegen Melimbe
auf. Von hier aus gelang es, den Häuptling
von Bakoa aufzuheben, der sich in Basale ge-
weigert hatte sich zu stellen.
Am Abend des 7. März wurde durch Stern-
signalpistolen Augenverbindung mit der 6. Kom-
pagnie, die inzwischen Gujo erreicht hatte, auf-
genommen.
Am 8. März wurde der Vormarsch auf das
Häuptlingsdorf von Melimbe angetreten, das
die 10. Kompagnie, ohne auf Widerstand zu
stoßen, gegen Mittag erreichte.
Die 6. Kompagnie, die, wie oben erwähnt,
nach anstrengenden Märschen durch das überall
vom Gegner geräumte Land, am 7. März Gujo
erreicht hatte, wurde bei ihrem Vormasch nach
Melimbe bei Digebefum, einem Vorort von
Gujo, noch einmal vom Gegner angefallen, der
beim Passieren eines Defilees in den Rücken der
Kolonne zu kommen suchte, um sich auf die
Trägerkolonne zu werfen. Das Maschinengewehr
trieb ihn aber, ehe er einen Erfolg erreichen
konnte, zurück. Am Nachmittag des 8. März traf
die 6. Kompagnie gleichfalls in Melimbe ein und
bezog Lager nahe der 10. Kompagnie bei Me-
limbe. Da ein Widerstand des Gegners, in ge-
schlossenen Abteilungen kaum zu erwarten war,
vielmehr die Bevölkerung in Ausnutzung ihrer
Landeskenntnis in einzelnen kleinen Trupps im
Busch saß, so wurde von Melimbe aus den
Kompagnien das Gelände in südwestlicher, west-
licher und nordwestlicher Richtung zum Abstreifen
mit Patrouillen überwiesen.
Die noch bei den Kompagnien befindlichen
Bafia-Gefangenen wurden in ihre Heimat ent-
lassen, nachdem ihnen vorher erklärt war, daß
das Land jetzt dauernd militärisch besetzt bleibe.
Ein Teil der Gefangenen wurde zurückbehalten,
um ihn später dem Posten zu üÜberweisen, der
durch sie die Verbindung mit ihren Landsleuten
wieder aufnehmen sollte.