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reicheres Prodnkt. Die wildwachsenden Manga-
beirabäume werden hauptsächlich in den Nord-
staaten in der unwirtschaftlichsten Weise überzapft,
so daß viele Bäume absterben oder mehrerer Jahre
benötigen, bis sie wieder angezapft werden können.
Schließlich findet sich die den sogenannten
Caucho liefernde Castilloa elastica in großen
Mengen im Amazonasgebiet. Allein zur Ge-
winnung dieses minderwertigen Kautschuks wird
der Baum geschlagen, so daß er in der Nähe der
schiffbaren Flüsse fast völlig ausgerottet ist. Um
diesen Kautschuk zu erhalten, ist es daher heute
erforderlich, verhältnismäßig weit ins Innere des
Urwaldes einzudringen, wodurch der Gewinn aus
der Ausbeute immer niedriger wird.
Wenn auch noch verhältnismäßig wenig, so
werden in Brasilien bis jetzt hauptsächlich Ma-
nicoba und Mangabeira angebaut, und zwar
ersterer besonders in Piauhy, Cearä und Bahia,
letzterer in einigen Munizipien der Staaten Säo
Paulo und Minas Geraes. Dagegen finden sich
erst geringe Ansätze der Kultur des Seringa-
kautschuks. Auf alle Fälle würde der Pflan-
zungskantschuk, soweit er in Brasilien in
Gegenden kultiviert würde, wo Löhne, Transport-
kosten und Lebensmittel billiger sind als in den
Urwaldgebieten, dem dort gewonnenen Kautschuk
den Wettbewerb unmöglich machen. Aus den
gleichen Gründen stellt sich die Produktion des
asiatischen Pflanzungskautschuks, die außerdem
durch reichliches Kapital begünstigt und nicht mit
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Ausfuhrzöllen belastet wird, um etwa die Hälfte orjah
vorteilte sich auf 964 Plantagen (632).
billiger als zur Zeit die des brasilianischen Wild-
kautschuks.
geführt:
im ku. imn Mierte von *
Jahre Milreis Papier Pfd. Sterl.
1900. 34 960 184“ 210284 551 14 055 911
190 7. ·6 489 772 217 504 288 13690211
1908 48206 461 188 357 983 11 78# 637
1900. 39 026 738 301 939 957 18 926 001
1910 38 5106 970 3776971860 21 645 8605
1911. 35 549 127 226 395“ 419 10 057015
Von dieser Gesamtausfuhr entfielen auf die
einzelnen Kautschukarten:
im Seringa Mangabeira Mauicoba andere Arten
Jahre E ku ku he
1906 3s 643 438 653 239 2 (j63 507 –
190 33 382 681 678 2:38 2 428 678 175
1908. 35 605 491 314 607 2166 224 130
1909 35 103 594 509 6044 3 105 419 SC051
1910.534 138 137 781 082 3618206 9.545
(Aus einem Berichte des Kniserl. Generalkonsulats
in Rio de Janeiro.)
Die wirtschaftliche Lage Kngolas.
Nach einem in dem Lissaboner Handelsblatt 0)
Tornal do ((ommercic c duas (’ollmins veröffentlichten
Jahresberichte des britischen Konsulats für Angola ist
der bemerkenswerteste Vorgang des Wirtschaftsjahres
1911 die Aufhebung der Allkoholfabritation ge-
wesen, bemerkenswert deshalb. weil diese Fabrikanion
fast während eines halben Jahrhunderts einer der
wichtigsten JIndustriezweige Angolas gewesen ist. Tros
aller angewandten Bemühnngen lastet die Alkoholfrage
schwer auf dem Wirtschaftslebe : der Nolonie. Der
Umfang des Handels ist nur mittelmäßig gewesen in-
folge der schwachen Verkäufe in dem von den Einge-
borenen gewonnenen Kautschuk und der schlechien
Laffeernte. Die Kolonie leidet ferner an einem
Mangel an Verkehrswegen, der nicht nur den
Handel mit dem Ointerland erschwert, sondern auch
unverhältniemäßig viel Menschen in Auspruch niumt
und auf diese Weise zu dem Mangel an Arbeitskraften
mit beiträgt.
Der Kautschuhplantagendau in den Vereinigten
Oalalenstaaten.
Zur Beurteilung des Aufschwungs, welchen die
(Guummiproduktion zu nehmen verspricht, gewährt die
Zunahme der Kautschukkultur in Britisch Malaia im
Jahre 1911 sicheren Anhalt. Während im vorauf-
gegangenen Jahre 70 813 Acres') dem Kautschukbau
erschlossen wurden, beläuft sich das im Jahre 1911
mit Hevcabäumen neubepflanzte Areal ausf 180025 Acter.
oder 109 207 Acres mehr.
An diesen Neupflan zungen waren die Vereinigien
Malaienstaaten mit 107201 Acres beteiligt, während
im Vorjahr nur 48 821 Acres, also mehr als die Hälfie
weniger erschlossen wurden. Die größten Fortschrine
in der Kautschukkultur haben Perak und Negri Sembilan
im Jahre 1911 gemacht, wie sich aus nachstebenden
Zablen ergibt. Die Zahl der Neupflanzungen beirug
am 31. Dezember 1911 in Selangor 32 108 (31. De-
zember 1910: 19 261), in Perak 40 791 (15 612), in
Negri Sembilan n0 488 (12 923), in Pahang 13
(1025), zusammen 107201 (48 821).
Auf der ganzen Halbinsel waren Ende des Jabres
1911 insgesamt 542 877 Acres gegen 362 S0 Actes
im Vorjahr mit Kautschuk bepflanzt, und dieses Arcal
Sonstige Einzelheiten von Interesse über das be-
¾ " « « «zpflnnztchslrcnllassensichausdernmvstchcndcnAuf-
An Kautschuk wurden aus Brasilien aus-
stellung ersehen: .-
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1910 911 1910 1911
Anzahl der Plautagen 435 700 109 13
Gesamtareal in Besis 579598 766793 155 498 165633
Bepflanztes Arcal bis
zum 31. Dezgember
1910 u. 1917 24157TA 352974 60568 80629
Kautschuk allein 231797 330592 50028 T71ö91
Kautschukmit Zwischen-
pflauzungen 13977 13382 9640 89.8
Ertragfähiges Areal ? 105633 2 11132
Neugepflan zt 1910 u.
1911 ... 18821 107201 2981 2060#/#1
Johore Kelantan und
1910 1911 1910 191s1
Anzahl der Plantagen 44 67 44 62
Gesamtarcal in Besinz 221869 271315 574419 1466057
Bepflanzgtes Arcal bis
zum 31. Dezember
1910 u. 1911. 43516 74975 12995 „3229
Kautschuk allein 38222 71492 12011 23316
Kautschukmit nBwischen- ,
vilanzungen 5291 3483 984 698
Ertragfähiges Areal. ? 5038 2 404
Neugrpflanzt 1910 u.
1911. .. 10172314598844201304
*) — 0,4 hn.