Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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sRakao Ausfuhr der Dominikanischen Republik 
· im Januar 1912.“) 
Die Ausfuhr von Kakao aus der Domini- 
kanischen Republik erreichte im Monat Januar 
1912 nachstehende Mengen in Kilogramm (und 
Werte in Dollar): nach den Vereinigten Staaten 
von Amerika 785 007 (158 173), Deutschland 
187 632 (36 796), Frankreich 252 918 (50 334), 
England 47 293 (10 470), anderen Ländern 
4500 (1031). Die Gesamtheit dieser Ausfuhr 
belief sich auf 1277 350 kg im Werte von 
256 804 3 gegenüber 1375843 kg und 229 838 
im Januar 1911. 
(Nach einem Berichte des KNaiserl. Konsulats in 
Santo Domingo vom 27. Februar 1912.) 
Die wirtschaftliche Lage in fig#pten.“) 
Die geschäftliche Lage in Alexandrien, die im 
vergangenen Herbste ungünstig war, hat sich ge- 
bessert. Die Baumwollernte ist reichlicher aus- 
gefallen, als man erwartet hatte, und hat nach 
den neuesten Schätzungen 7 Millionen Kantar 
(1 Kantar = 44,928 kg) oder 3,1 Millionen 
Doppelzentner ergeben. Die Preise waren zwar 
niedriger als die außergewöhnlichen hohen der 
vorigen Ernte. Jedoch kann der erzielte Durch- 
schnittspreis von 16 bis 17 Tallari (1 Tallari = 
4,15 /%4) für den Kantar als ein guter Preis 
bezeichnet werden. Nach dem Zusammenbruch 
einiger größerer Firmen im letzten Viertel des 
Jahres 1911 sind größere Zahlungseinstellungen 
nicht mehr vorgekommen. 
Der italienisch-türkische Krieg wirkt weiter 
nachteilig auf den Handel ein. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Alerandrien.) 
*Goldküfte (northern Territories) 1910. 
Die Einnahmen stiegen von 1690 K im 
Jahre 1909 auf 1806 L im Jahre 1910. Die 
Zunahme ist in der Hauptsache auf die Gebühren 
für Feuerwaffen= und Munitions-Erlaubnisscheine 
zurückzuführen. Die Ausgaben betrugen im 
Jahre 1909 67 169 & im Jahre 1910 75 232 K. 
Die Zunahme ist durch Mehrausgaben bei den 
Positionen Medizinalwesen, Ackerbau, Forstwirt- 
schaft, Goldküste-Regiment, Nördliche Territorien, 
Wegebau und Post= und Telegraphenwesen zu 
erklären. 
Bei den Eingeborenen gelangten die Kupfer- 
münzen allmählich in Aufnahme, jedoch werden 
  
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 265. 
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1911, S. 904 f., und 1912, 
S. 5 ff. 
geborenen wenig. 
  
die Münzen weniger für Zahlungen, als für 
Schmuckgegenstände verwendet. 
noch stark im Umlauf. 
Am Außenhandel beteiligen sich die Ein- 
Der Kola= und Viehhandel 
nimmt zwar zu, befindet sich aber in den Händen 
von Nichteingeborenen, die den Nutzen davon 
haben. 
Die Landwirtschaft hatte wegen Mangels 
an Regen ein schlechtes Jahr. Jortschritte in 
der Baumwollenkultur sind nicht erzielt worden, 
werden aber nach Fertigstellung der Ackerbau- 
station in Tamale von der gemeinschastlichen 
Arbeit des Ackerbaudepartements und der British 
Cotton Growing Association erwartet. Ein erster 
Versuch, englische Bullen einzuführen, scheiterte; 
die Tiere gingen ein. Die Versuche wurden mit 
einer brauchbaren Rasse fortgesetzt. « 
Der Gesundheitspflege wird große Auf- 
merksamkeit gewidmet; die Wasserversorgung für 
Europäer und Eingeborene wurde verbessert. 
Die politischen Zustände des Protektorats 
waren befriedigend, die Beziehungen zu den an- 
grenzenden französischen und deutschen Ver- 
waltungen freundschaftlich. 
(Nach dem amtl. Jahresbericht, Parlaments- 
Drucksache Nr. 683.) 
Muschelgeld ist 
* Rvasaland 1910/11. 
Die eigenen Einnahmen des Protektorats 
betrugen 1910/11 94980 L (im Vorjahr 
76 647 ÄA), denen Ausgaben in Höhe von 
112 369 L (108 728 41) gegenüberstanden. Das 
Defizit wurde gedeckt durch einen Reichszuschuß 
und einen Beitrag der British South Africa Co. 
in Höhe von 8000 KL. 
Der Gesamtaußenhandel von Nyasaland 
belief sich auf 368 621 LC;i hiervon entfielen auf 
die Einfuhr 199 710 L— (gegen 112 629 2 im 
Jahre 1909/10) und auf die Ausfuhr 168 911 S 
(110 866 D). 
Den Hauptteil der zollpflichtigen Güter machen 
Baumwollwaren aus, deren Einfuhr sich um 
60 935 KE, d. h. 99 v. H., gegen das Vorjahr 
steigerte. Auch die Einfuhr zollfreier Güter 
(hauptsächlich landwirtschaftlicher Geräte) hat sich 
um 9438 L (47 v. H.) gehoben. Der Grund 
dieser Steigerung ist in der Rückkehr eingeborener 
Arbeiter aus Trausvaal und in der Erhöhung 
der Kaufkraft des Landes zu suchen, die auf dem 
günstigen Absatz der Landesprodukte beruht. Von 
der Gesamteinfuhr entfielen 76 v. H. auf Groß- 
britannien, 6 v. H. auf britische Kolonien und 
18 v. H. auf die übrigen Länder. 
Bei der Ausfuhr ist besonders bei Baum- 
wolle, Tabak und Kautschuk eine Steigerung fest-
	        
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