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Nachwelsung der Brutto-Einnahmen del den Binnengrenz#-Sollstellen von Deutsch-Ostafrika im Oonat Januar 1912.
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres.
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1912, Nr. 8, S. 331.)
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Moschi. 1455 98 77 69 114154 40 20 12.357964.32106 199292395 —817 3 76
Schirati 659 19 116 30 1101 — — 7 8620914 352792 47 4332 1s 31
Muansa 10 954 50 32 7s69 S8— 401233 56,521 091 05.53 28 121 4132718 21131 7596 82
Bukoba: 11 137 644½% — 8 2524169 59 832226 12 23 026 4448 —
Usumburar — - 6 — 6.— 8— 18 1311 10 16
Udjidjin. — — — —————250 142/50 190 — 121.17 68 3 —
Bismarckburg. 4 — — —1 — —— — 21 95 25 95 34 60 15 50 19 101 — —
Unjika-Posten — — — —— — —1 — — — — ——— — — — — — —
Neu-Langenbunrg — — — — — ——4— — — ——— — — — —— —
Mwasa 167 50 976— — — 10 33,5 187 59.525 12 33395— — 8 o 93
Wiedhafe: — — — ———— — — — — — — — — — —
Ssongea — — — — — —— — — ———— — — — —
Summe in Nup.24378 813 76305690 44 40 58,05 49 29 68,5 728 91|63 489 58 9 297.6110 28
- 2 08 31684 07 919 25 19 73 600 786865 ·723 91 — — « «
JmVokjahr.--35205512685332746255154695279 63 489 58 E
Zun. ., Abn. + 2 700 434830 80 4456 704 732 01 *2239 33 *2239.33 —
Einnahme April 1 I « i s i - «
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Zus. April 1911 J «
bis Jan. 1912. & 4185 15. 03270511. 76 I10629 51 1151 99 117139 58 — — 16947 871 1311 9 —24364 11
Kamerun.
Das Vorkommen von Honigblenen und deren Kusbeutung durch die Eingeborenen in Kamerun.
Die Frage einer Einfuhr von Bienenhonig
und Wachs aus den Schutzgebieten gewinnt ein
ständig steigendes Interesse im Mutterlande.
Kennzeichnend hierfür ist unter anderem, daß
der Deutsch-Nationale Kolonialverein vor einiger
Zeit einen Aufruf zur Einsendung von Honig-
proben aus den Kolonien veröffentlicht hat.
Eine Bienenzucht im eigentlichen Sinne, wie
wir sie in Europa kennen, wird in den Schutz-
gebieten — abgesehen von einigen Versuchen, die
von Europäern ausgehen — nicht betrieben. Die
Eingeborenen kennen zwar in der großen Mehr-
zahl eine Gewinnung von Honig und Wachs,
jedoch geschieht dies fast nur durch Ausbeutung
der Stöcke wilder Bienenschwärme. Die Art
der Gewinnung ist aber fast durchweg ein Raub-
system schlimmster Art, dem fast jedes Mal der
größte Teil des Schwarmes zum Opfer fällt.
Um die nötigen Grundlagen zur Einführung
einer rationellen Bienenwirtschaft zu erhalten,
hatte die Kolonialverwaltung seinerzeit die Lo-
kalverwaltungsbehörden veranlaßt, über das Vor-
kommen wilder Bienen im Bezirk, über ihre
Ausnutzung zur Honig= und Wachsgewinnung
seitens Eingeborener und Europäer, sowie über
etwaige Domestizierungsversuche zu berichten.
Den daraufhin eingegangenen Berichten aus
Kamerun ist nachstehendes entnommen:
„Im Urwaldgebiet kommt die Biene
überall vor, aber nirgends häufig,
nahme des oberen Teils vom Kamerungebirge,
das ja auch von ungefähr 2000 m Höhe ab Gras-
land aufweist. Als Wohnstätten dienen ihr vor-
zugsweise hohle Baumstämme, seltener Erdhöhlen.
Der Genuß des Honigs ist bei den meisten Ein-
geborenen bekannt; seine Gewinnung erfolgt
durch Ausräuchern des Volkes, das dabei größ-
tenteils vernichtet wird. Mit Vorliebe werden
auch die Brutwaben verzehrt. In der Nähe der
Küste und in Lomie wird der Honig gelegentlich,
meistens aber nur in kleinen Mengen, zum Ver-
kauf gebracht. Verwertung des Wachses findet
nicht statt. Versuche, wilde Bienen häuslich zu
machen, sollen von Eingeborenen nur im Bezirk
Lomie vereinzelt mit Erfolg angestellt sein.
Im Graslande ist die Bienc, vielleicht
mit Ausnahme einiger Teile des Bezirks Dschang,
überall sehr häufig beobachtet worden. Sie wird
dort von den Eingeborenen in viel größerem Um-
fange als im Urwald nutzbar gemacht. Fast
überall fertigen diese primitive künstliche Bienen=
wohnungen an, um sich die Gewinnung des
mit Aus-