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Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten.
Baumwollanbauversuche auf der Balbinsel Rrim.
Die auf dem Odessaer Versuchsfelde mit dem
Baumwollbau angestellten Versuche haben sehr
befriedigende Ergebnisse gehabt. Im Jahre 1911
wurden solche Versuche auch in der Krim an-
gestellt, und zwar find die Ergebnisse in Dshankoi
und Kertsch ebenfalls befriedigend ausgefallen; es
wurden von der Dessätine bis 40 Pud Roh-
baumwolle geerntet, während in den Vereinigten
Staaten von Amerika die Durchschnittsernte an
Baumwolle von 1 Dessätine Land auch nur auf
42 bis 45 Pud berechnet wird. Im laufenden
Jahre werden die Versuche weiter fortgesetzt, die
Anzahl der Baumwoll-Versuchsfelder in der Krim
vermehrt und auch die Größe der für diese Ver-
suche bestimmten Felder bedeutend erweitert.
Man hat nun schon Versuche bei Kertsch, Se-
wastopol und Simferopol sowie an mehreren
anderen Stellen in Angriff genommen. Vier Werst
von Simferopol beim Dorfe Jagmurtscha wurden
diese Versuche auf einer recht umfangreichen
Fläche ausgeführt. (Nach Prawit. W'icstnik.)
Stand der Baumwollsaaten in Nypten im Mal 1912.
In Unterägypten war die Witterung an-
fangs des Monats wechselnd, die Tage und Nächte
waren zu kalt; erst gegen Ende des Monats wurde
sie günstig. Die jungen Pflanzen sind in gutem
Zustand, gesund und kräftig, aber das wechselnde
Wetter hat ihre normale Entwicklung verzögert
und den früher") gemeldeten Vorsprung gegenüber
dem Vorjahr auf 10 bis 15 Tage herabgesetzt.
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 503.
In allen Provinzen sind vereinzelt Würmer auf-
getreten, man ist aber bestrebt, sie zu bekämpfen;
es würde verfrüht sein, von Schäden zu sprechen,
da die große Hitze der letzten Tage dazu beige-
tragen haben dürfte, die Würmer zu vernichten.
Wasser ist im allgemeinen reichlich vorhanden,
ausgenommen in einigen Gegenden, die weitab
von den Kanälen liegen.
In Oberägypten und Fayoum war die
Witterung sehr verschieden, trotzdem aber der Ent-
wicklung der Pflanzen günstig, die sich in gutem
Zustand befinden und dem Vorjahr voraus sind.
Man beklagt sich in mehreren Gegenden über die
Sparsamkeit, die bei der Verteilung des Wassers
obwaltet. Das Auftreten von Würmern ist nicht
gemeldet worden.
(Bericht der Alexandria Genernl Produce Assocciation
vom 4. Juni 1912.)
—. pe
Der Cissaboner Rakaomarkt im Mal 1912.
Die im letzten Berichte") gemeldete stärkere
Nachfrage nach S. Thomé-Kakao hat auch während
des Monats Mai angehalten. Der Preis ist etwas
gestiegen, wozu auch noch das Anziehen des Gold-
agio beigetragen hat. Am Ende des Monats
wurde für fein S. Thomé-Kakao 4000 Reis notiert.
Im Mai 1912 (und 1911) betrugen: die
Zufuhr 32 715 (37787), die Ausfuhr 49 573
(34596) und der Vorrat am 31. Mai 98 473
(96 869) Sack.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon.)
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 503.
Rakao · Ausfuhr Brasiliens 1911.
In den nachstehenden Verschiffungshäfen wurden 1911 ausgeführt:
Menge in 1000 kg
Wert in 1000 Papier--Milrels
1909 1910 1911 1909 1910 1911
Manaoaose 197 162 42 158 106 29
Jtacoatiara .... 808 631 73 623 409 51
Obida 131 231 — 96 157 –
Parñ.. 3783 2 722 2 5606 2834 1860 1 765
Maranhäo.. . . . .. 10 7 9 8 5 6
Fortaleaaaaa 2 1 2 1 1 1
Pernambuco. . . . ... 17 21 39 12 13 25
Bahia 28864 25 377 32261 21 782 18 125 22 788
Victooiaaanana 4 2 2 3 1
JNZiiogogrr-!l 2 3 — 2 2 —
Zusammen 33 818 29 157 34 994 25519 20 679 24 667
Durchschnittswert für 1 kg —
755 3709 1705