Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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später als notwendig erweisen sollten, werden, 
wenn der Fall eintreten sollte, den Gegenstand 
von ergänzenden Abmachungen bilden. 
Die beiden Regierungen können in solchem 
Falle im gemeinsamen Einverständnis den Gou- 
verneuren der beiden beteiligten Kolonien auf- 
geben, sich unmittelbar über Fragen zu ver- 
ständigen, die eine Mitwirkung der heimatlichen 
Regierung nicht erfordern. 
Zu Urkund Dessen haben die Unterzeichneten 
die vorliegende Erklärung abgefaßt, die sie mit 
ihrem Siegel versehen haben. 
So geschehen zu Paris, in doppelter Aus- 
fertigung, den 28. September 1912. 
stipulations de la présente convention, feront 
T’objet, s'il 7 a lieu, de conventions complé- 
mentaires. 
Les deux Gouvernements pourront, le cas 
échéant, déléguer d’'un commun accord aux 
Gouverneurs des deux Colonies intéressées le 
soin de s'entendre directement sur les dquestions 
dui se présenteront, et qdui ne nécessiteront 
pas l’intervention du pouvoir central. 
En Foi De CQuoi les Soussignés 
dressé la présente Déclaration qu’ils 
revetue de leur sceau. 
Fait à Paris, en double exemplaire le 
28 septembre 1912. 
Ont 
Ont 
(L. S.) Lancken. 
(L. S.) Poincaré. 
Ubereinkunft zwischen dem Deutschen Reiche und der Französischen Republik, betr. 
die Staatsangehörigkeit der Hersonen, die sich in den zwischen Deutschland und 
Frankreich ausgetauschten Gebieten in Aquatorialofrika befinden. 
Vom 2. Februar 1912. 
(Ubersetzung.) 
übereinkunft, 
betrefsend die Staatsangehörigkeit derjenigen personen, 
die sich in den am 4. November 1011 zwischen Deutsch- 
land und Frankreich ausgetauschten Gebieten in 
Kaquatorialafrihka befinden. 
Die Eingeborenen, die aus den ausgetauschten 
Gebieten stammen und am Tage der endgültigen 
Besitzergreifung in den von Deutschland an Frank- 
reich abgetretenen Gebieten ihren Wohnsitz haben, 
hören auf, Eingeborene eines deutschen Schutz- 
gebiets zu sein und werden französische Unter- 
tanen. 
Umgekehrt scheiden die Eingeborenen, die aus 
den ausgetauschten Gebieten stammen und am 
Tage der endgültigen Besitzergreifung in den von 
Frankreich an Deutschland abgetretenen Gebieten 
ihren Wohnsitz haben, aus dem französischen 
Untertanenverband aus und werden Eingeborene 
eines deutschen Schutzgebiets. 
Es steht jedoch den Eingeborenen innerhalb 
eines Jahres von der endgültigen Besitzergreifung 
an frei, unter Mitnahme ihrer Ernten aus dem 
von einem der beiden vertragschließenden Teile 
in Besitz genommenen Gebiet in das Gebiet des 
anderen Teiles überzusiedeln. In diesem Falle 
treten sie wieder in ihr früheres staatsrechtliches 
Verhältnis zurück. 
Durch die Besitzergreifung bleiben die Staats- 
angehörigkeitsverhältnisse der europäischen oder 
Accord 
au sujet de la nationalité des personnes se tronvant 
dans les territoires cchangés, le 4 novembre 1011, 
par ’Alemagne et la France en Afrlque Cquatoriale. 
Les indigènes originaires des territoires 
dui ont donné lieu à des Gchanges et rési- 
dant au jour de ’annexion définitive dans 
les territoires cédés par Il’Allemagne à la 
France, sortiront de la sujétion coloniale alle- 
mande pour acquérir la qualité de sujets 
francais. 
Réciproquement, les indigènes originaires 
des territoires qui ont donné lieu à des 
éGchanges et résidant au jour de T’annexion 
dans les territoires ecédés par la France à 
I Allemagne, perdront la qualité de sujets 
françcais pour entrer dans la sujétion coloniale 
allemande. 
Toutefois, dans le délai d'’'un an à dater 
de HPannexion definitive, les indigènes seront 
libres de quitter le territoire annex par l’'une 
des parties contractantes pour s'établir sur le 
territoire de l’autre en emportant leurs récoltes. 
Dans ce cas ils recouvreront leur sujétion 
primitive. 
L’annexion ne modifiera en rien la natio- 
nalité ni des ressortissants allemands, euro-
	        
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