Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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In dem pit Abeung bepflanzten Tale wurde 
ein neues, ¼ ha großes Quartier mit jungen Sisal- 
agaven bepflanzt. 
Weitere mit Alang bestandene Flächen wurden ge- 
reinigt und mit folgenden Kulturen besetzt: Ricinus 
unis, Sorgsbum saccharatum, zwei E— 
weißer Speisemais aus Saipan, Deswodium tortuosum. 
sog. Floridaklee. 
Im Palmengarten wurde in der Regenzeit mit 
der Anlage von Rasenflächen E a Verwendet 
wurden dazu ein kleines. kriechendes um sp., 
das dichte Rasen liefert, sowie mehrere Grazarten. 
Deoas Erbeiterdorf wurde vollständig neu errichtet. 
Wie bereits erwähnt sind die Häuser von den einzelnen 
tämmen im Stile ihrer Heimat erbaut. Da die 
Leute für die Verzierung ihres Platzes hier Mühe 
aufwenden, so dürfte das Dorf in Zukunft inmitten 
der von den Leuten gleichfalls angelegten Eingeborenen- 
kulturen viel zur Belebung des Gartenbildes beitragen. 
Im Pflanzgarten wurden neue Anlagen für Saat- 
beete geschaffen. 
Spezielle Kulturen. 
Pflanzgarten. Im Pflanzgarten wurden 
mehrere Kollektionen Samen, die aus dem Botanischen 
Garten zu Buitenzorg stammten, auf Saatbeete ver- 
teilt und, soweit sie ankamen, getopft. 
Eine größere Anzahl junger Rotangpflänzchen aus 
Sumatra erdirlten einen besonderen Platz und ent- 
wickeln *5r 
zut nmeeln und der unz #ucht heimischer, 
wirdad, der Pflanzen, im besonderen von Orchideeen, 
Myrmecodien, Araceen, Farnen und Selaginellen, ist 
begonnen worden. Sie sind EWx“ im Pflanz- 
garten untergebracht. Auch mehrere Beete mit Steck- 
lingen der buntblätterigen Flora der Eingeborenen- 
dörfer, wie Cordyline, Codiaeum. Croton, 
zum Zmeck späteren Auspflanzens angelegt. 
mbiu (.Mutter“) wurden in etwa 
600 m mehrere junge Araukarien aus Neuguinen 
ausgesetzt. 
Futtergräser. Der Anpflanzung von Futter- 
gräsern, zu denen hier auch die tropischen und sub- 
tropischen Getreidearten gerechnet werden sollen, wurde 
wie e besondere Aufmerksamleit gewidmet. 
Eine Reihe von Aubauversuchen ist wenig einge- 
schlagen. Sershunn saccharatum lieferte etwa mittel- 
mäßige Erträge. Italienisches Rangras, ägyptischer 
Klee und Panioum altissimum gingen spärlich auf und 
verschwanden nach kärglicher WW fast vollständig 
vom Erdboden. Paspalum dilatatum wächst gut und 
bildet dichte Rasen. Ein anderes, unbestimmtes Gras 
(anscheinend Pooidee) mit reicher Halmentwicklung und 
garonschen Orüsensekretionen ist an einer Berglehne 
zm Pflonzgarten auf größerer Fläche angepflanzt und 
28 vortrefflich. 
Gewissen Leguminosen scheint der Boden des 
3 18½ bnohnse so besonders Arten der 
Gattun Desmodium tortucsum, der sog. 
hr ist besonders gut eingeschlapen und bat 
sich als Futterpflanze ausgezeichnet bewährt. Der 
keimt in weni Tagen: die #llanzen ent- 
6 sehr schnell, beschatten den Peden voll- 
ständig F liefern gewöhn ich 
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wenigen Monaten weithin —— 2* 
sei hier bemerkt, daß in n i bzw. im 
marck-Archipel zahlreiche wilde kursen 
vorkommen von buschig,holzi * Wachstum bis 
Veier zarten Spezies. Sie alle eignen sich als Vieben 
  
  
futter. Speziell einige Arten, die zur Alang-Formarion 
dehören. werden von s deniindBiehgerngefremn 
Uesiii tortiiinistsiiigkotzcrrn 
Men an die Pslanzer abgegeben worden« 
neaiiezeichneteVarietatvonwetßemSpeiies 
maisistaiisaivanimportiertiindanntiinGnrsen 
ein Anbauversuch gemacht worden. Die in ihrer 
Nahrung im allgemeinen recht konservativen Einge, 
borenen haben dem Mais ein gewisses · 
ewonnen. Man kann auf der Verelle delbrh 
hbsche Maisanpflanzungen treffen. 
Als Futterpfla enzen kommen auch die Papaher 
Betracht. Eowohl aub wie Frichte bilden eine ven 
trefliche, Zugabe zum Futter. 
greis. Saatgut von Bergreis wurde durch 
die 3 des Deutschen Generalkonsulats in 
Sydney gewonnen. Es waren 5 Tg Upland Bergreis. 
Die Aussaat erfolgte x der Handdrillmaschine. 
Der Reis keimte sehr gut, brachte aber infolge rte 
Regen während des Stäubens meist taube Abren. 
Der Rest der Körner wurde noch vor der Reife durch 
die in den Alang-Feldern reich vertretenen lleinen Frin- 
gilliden abgefressen. 
Kuollengewächse. Süßkartoffeln und Pachrr- 
rhizus tuberosus wurden auch weiterhin als Zwischen- 
multur, im besonderen zur Niederhaltung des Unkrauts, 
gezo 
2 neuer Versuch wurde mit Arrowroot, und r 
mit Canna edulis gemacht. Die von Sod mey be 
zogenen Knollen entwickelten sich gut. 
Genußmittel. Das windgeschützte Kalao- 
quartier im Muttergarten eintwickelte ack. Fierd 
auch infolge von Düngung seh ir #u. i 
übrigens Hiemlich gemischten — siandes Fnn uesl. 
lich und t- Unte Früchte a 
Da aben die im vorderen Teile des Gartens 
gelegener Wuarfierr außerordentlich unter 7 
zu leiden, obgleich — reichlich mit Bananen durchsest 
sind. Ein Quartier te völlig ausgegeben! werden, 
da auch ungün-# e Siess,ahll h vorla 
Ein ölterer Stamm in5 reinen Venez — 
erkrankte an typischem Kakaokrebs. Für die Forastero- 
Toortere lie liegt keine Gefahr des Befalls durch bes 
mkheit vor. Die Krankheit wird im Garten 
gehend studiert. 
Zwei Criollo-Kakaobäumchen aus Nicoragur 
lieferten die erste Ernte. Einzelne Zweige von Kalat 
bäumen wurden durch eine im 7 bohrende Lar##e 
zum Absterben gebracht. Die jungen Blätter werden 
häufig von einem kleinen Blattlaste zerfressen. 
Kaffee. Coffen libericn ist mit mehreren Bäumen 
vertreten. sü eine kleine Ernte lieferten. Bon rbfe 
arnbica ist eine Reihe junger Pflänzlinge zum 
pflanzen auf einem hie n Bersuch n’i]ior 7 
Aerdem wurden mehrere Kilogramm 
ea robusta ausgebracht und sind gut —— 
.“ Auf dem Grindstüce an der E—— 
sind in etwa 6* m einige Teepflanzen 
gesetzt worden. Neu be e Saat wurde — 
Kela leit sehr s — 3Q 
Ol und Fett liefernde Pflanzen. Hlon 
6 Feevq mit Erdnuß sind aufgegeben ortena 
rrtiere von Kokospalmen haben Licht 
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