Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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I#sierweg, sondern: Eisenbahnen und Wasserwege. 
d ue6 dürfen nicht im Wettbewerb gegeneinander, son- 
sie somiissen im gemeinsamen Wirken zusammenstehen; 
gän poken sich zum Vorteil des Wirtschaftslebens er- 
en- Muster hierfür ist der im Entstehen begriffene 
n ene Eisenbahn-Wasserweg Kapstadt —Kai 
fahr alange Schienenstrecken abwechseln mit der Schiff- 
dem au dem Nyassa und dem Tanganjika sowie auf 
du ähnlicher weltwirtschaftlicher Bedeutung wäre 
Eienbahn= Wasserweg aresjaham # bo 
hage ra — Kongo — Sangha — Nijon * ala 
Ur - also eine Ost-West- herichisn durch 
- Ergäuzung des Nord-Süd-Weges 
entl s ist eine Tatsache, daß der Verkehr den Tälern 
d 47. hinaufsteigt eine Schiffahrt aus dem Fluß ist 
u werb esonders geeignet, diesen Verkehr zu entwickeln 
¾ b zu fördern. Hierfür die Möglichkeit zu schaffen, 
wringend geboten, falls es nur einigermaßen an- 
!5 !4 als Vorläufer für Eisenbahnen kann selbst 
na kleiner Fluß dienen, falls er seiner Veschaffenheit 
h für größere Schiffe nicht ausbaufähig is 
Eis Ein besonderer Vorteil der Schiffe eneliber den 
Eisenbahnzügen ist das leichtere und billigere Verladen 
assengütern in den Schiffsrümpfen. Da es 
hand ei der Ausfuhr hauptsächlich um Massengüber 
ge elt, bietet die Schiffahrt hierbei den Eisenbahnen 
henüber einen wirtschaftlichen Gewinn. 
ver Alle diese verschiedenen Gesichtspunkte sollten dazu 
n Wlassen, das Schaffen von Wasserwegen kräftiger 
Sah ördern, als dies seither. nicht zummn Vorteil unserer 
hutzgebiete geschehen 
häuf emgegenüber hrt an selbst von Technikern 
aumt een Einwand, das Regeln der Flußläufe sei 
8 berordentlih teuer, gedenfachs viel teuerer als der 
Falt von Eisenbahnen. Gerade das Gegenteil ist der 
die wenn man sich naturgemäß darauf beschränkt, 
zu k allzu steilen Gebirgsstrecken der Flüsse so lange 
de normeiden, bis das Anwachsen des Verkehrs das 
fürlor venden größerer Mittel für das Überwinden von 
ren Gefällen rechtfertigt. 
3. ach einer vorgenommenen Schätzung läßt sich 
; die untere, etwa 200 km lange Strecke des 
ji in Ostafrika für etwa 5 Millionen Mark zu 
neslshn Wasserstraße ausbauen. Nach 
sle on dem Gonvernement in Daressalam aufge— 
8 un En dem der bereits in dem preußischen Mini- 
um der öffentlichen Arbeiten geprüft und gebilligt 
Gieam vielleicht hieran noch gespart werden. Eine 
nehr a ahn aber würde mindestens 16 Millionen, also 
s das Dreifache kosten. 
- Bau von Eisenbahnen hat sich in unseren 
chu gebieten bereits als wirtschaftlich erwiesen; wie 
mehr muß es danach das Regeln der Flußläufe sein. 
sich di dies wird um so mehr der Fall sein, wenn man 
hier ist e Ziele von Anfang an nicht zu hoch steckt. Auch 
8 das Ausbauen von Wasserstraßen gegenüber der 
den von Eisenbahnen im Vorteil. Während man 
!7 Eisenbahnen gleich ein fertiges Werk für einen 
schaffen n, vielleicht erst in Jahren eintretenden Verkehr 
muß, kann man die Flußbauten unter Ver- 
meidnn 
Vereh#he 1 Kroher Kosten allmählich dem steigenden 
60 * z 
hin #s ½ i em, 
eine em 
iin erwasier vorhandene Fahrtiefe von 
nböchstens 1 m, dürfte meist auf Jahre 
in nem Sü P% mestafrin ist vorläufig eine Schiffahrt 
mieSdweit Maße nicht möglich. b Scffab 
  
Neuguinea, das bis vor kurzer Zeit am wenig- 
sten erforschte Schutzgebiet, wird von zwei großen 
Füsten durchzogen, dem Ramu in dem östlichen Teil 
und dem Kaiserin- Augusta-Fluß in dem westlichen. 
Von dem Ramu haben wir seither keine irgendwie 
ässi es scheint jedoch, daß er in 
seinem unteren Teile cchifo ar ist, wie weit hinauf, ist 
unbekannt. Der Kaiserin-Augusta-Fluß wurde in den 
letzten Monaten durch die gemeinsam von dem Kolo- 
nialamt und der Deutschen Kolonialgesellschaft aus- 
gerüstete Erkundungsreise hingehender untersucht. Wenn 
auch genaue Berichte über d Ergebnisse noch nicht 
vorliegen, so läßt sich doch de Ert so viel aus den 
Veröffentlichungen entnehmen, daß der Fluß etwa 
400 km aufwärts selbst für kleinere Kriegsschiffe fahrbar 
ist und von dort aus etwa auf weitere 400 ku für Schiffe 
geringeren Tiefgangs. 
n Togo sind eingehende Untersuchungen der 
Flüsse noch nicht vorgenommen. Der Volta bildet 
eine Strecke weit die westliche Grenze, der Fluß selbst 
aber und sein gesamtes Mündungsgebiet ist in englischem 
Besitz. Ein durchgehender Verkehr erscheint auf ihm 
nicht ohne weiteres durchführbar zu sein 
Ein Nebenfluß des Volta, der Onnn ist auf einem 
großen Teile seines Laufes deutsch. Ein Binnenverkehr 
dürfte auf ihm wohl möglich sein. Eine größere, durch- 
gehende Schiffahrt verbietet sich, soweit Berichte hier- 
über vorliegen, wegen seiner zeitweise sehr geringen 
Wasserführung und der ungünstigen Gelsusvergelinpfe, 
außerdem aber auch aus dem Grunde, weil er in den 
englischen Volta mündet. Irgendwelche größeren 
wirtschaftlichen Werte lassen sich scheinbar durch die 
Schiffahrt in Togo nicht erschliesen 
Sehr viel (Cünstiger ist Kamerun in dieser Be- 
Fgiehung gestellt 
Aus dem Innern fließt eine große Anzahl Flüsse 
nach der Küste. An dem steilen innerafrikanischen Auf- 
stieg fallen diese Flüsse jedoch mit großem Gefälle, 
teilweise in Uroßartigen Wasserfällen nach der Küste 
ab, so daß von der See aus Schiffe in den Oberlauf 
ohne weiteres nicht gelangen können. In dem Küsten- 
gebiet bis zu dem erwähnten Afstieg jedoch sind die 
Flüsse auf Strecken von 40 bis 70 km meist das ganze 
Jahr hindurch fahrbar. Jedenfalls können sie durch 
verhältnismäßig geringe Arbeiten einer regelmäßigen 
Schiffahrt dienstbar gemacht werder 
Von diesen Flüssen sind zu neemen: Der Mdiam, 
der Meme, der Mongwo, der Wuri, der D ibamba, 
der Kwa-Kwa-Creek, der Sanaga, der Njong, 
der Lokundje und der Campo. 
Im Innern durchgieht der Crossfluß mit die 
fruchtbarsten Gebiete von Kamernn, fließt aber dann 
in das englische Gebiet. Immerhin wird sich bei der 
großen Fruchtbarkeit der durchzogenen Länder ein 
Binnenverkehr auf ihm allmählich entwickeln. 
Der Sanaga ist auf seiner im Innern gelegenen 
Strecke noch sehr wenig untersucht. Da er einen 
großen Teil von Kamerun durchzieht, wäre es sehr 
erwünscht, festzustellen, ob er zum Teil durch die Schiff- 
fahrt ausgenützt werden könnte. 
Bezüglich des Rjong verweise ich auf die Ergebnisse 
der vor kurzem zurückgekehrten Schiffahrts-Expedition. 
m Norden von Kamerun ist ein großer Flu#ß;, 
der Logone, vorhanden, der sich mit dem Schari in 
den Tschadsee ergießt. Die Meldungen über ihn sind 
noch recht spärlich und stimmen nicht ganz überein. 
Immerhin aber darf angenommen werden, daß er 
während eines großen Teiles des Jahres auf eine 
giemlich lange Strecke schiffbar ist. Er bildet zum Teil 
die Grenze zwischen dem deutschen und dem franzö- 
sischen Kamernn. Wegen seiner Mündung in den
	        
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