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Französisch-Westakrika.
Anderung des Zolltarifs.
Laut Verordnung der Französischen Regierung vom 4. März 1915 wird die Tabelle A zum Artikel 1
der Verordnung vom 14. April 1905 hinsichtlich der Zölle für Weingeist und weingeisthaltige Erzeug-
nisse folgendermaßen geändert:
A. Einfuhrtarif.
Bezeichnung der Waren
Beingeist und Branntwein.
Liköre mit mehr als 25% M. seingeistgebalt
Liköre mit 25% oder weniger Seingeistgehalt .
Weine über 160 .. .
Parfümerien, weingeisthaltige
Wasser, destillierte, weingeisthaltige.
Aromatischer Weingeist
Weingeisthaltige Tinkturen.
*) Der Zoll für
den Weingeist, der darin enthalten ist.
1 hl reiner
Gebiete
nicht in die durch die Kon-
vention vom 14. Zuni 1896 den Bestimmun-
berührte Zone fallend 6„
Maßstab Zolliuschlag für gen der Konven
· fkkmdkmkchkttonvomltFum
EmsphnollftmlwsiiclmIMuntekworseu
Waren
Franken Franken Franken
1 hl reiner “
Beingeist 250 50 800
1 hl Flüssigkeit 1257.) 35*) 160)
- 70 20 85
Der gleiche Zoll wie für Branntwein
Weingeistzoll für die Weingeistmenge,
welche die Erzeugnisse enthalten; jedoch
darf die Höhe des Zolles nicht weniger
betragen als
5 v. H. 7 v. H. 12 v. H.
ded Wertes des Wertes des Wertes
Weingeist
Liköre mit mehr als 25% Weingeistgehalt darf nicht geringer sein als der Zoll für
(Tournal officiel de ln République Frnnçaise.)
Vermischtes.
Die Tätigbeit des Instituts für Schifts- und Tropen-
branhhelten 1914.“)
Im Berichtsjahre ist ein allgemeiner Unter-
richtskursus von sechswöchiger Dauer, ein Sonder-
kursus für ärztliche Lehrer an Navigationsschulen
und gemäß Vereinbarung mit dem Reichd-Kolonialamt
ein Kursus zur Ansbildung von niederem Sanitäts-
personal (Sanitätsgehilfen) abgehalten worden.
Außerdem wurden mehrere Herren einzeln unterrichtet.
Die Herbstunterrichtskurse sind infolge des Krieges
ausgefallen. Die Zahl der Unterwiesenen betrug 46:
darunter befanden sich 8 Militär= und Regierungsärzte,
1 Regierungs-Tierarzt, 1 Zoologe und 2 Krankenpfleger,
die vom Reichs-Kolonialamt. 3 Arzte und 1 Sanitäts-
Mizefeldwebel, die vom Kommando der Schugtruppen
kommandiert waren; ferner 1 Assistent der Tulane
University of Louisiana, 9 ärztliche Lehrer von Navi-
gationsschulen und von in eigenem Interesse Teil=
nehmenden 1 Oberstabsarzt, 1 Marine-Staboarzt,
1 Polizei-Tierarzt, 14 Privatärzte, 1 Kandidat der
Medizin, 2 Beamte.
Am 2. September wurde auf Veranlassung des
Herrn Generalarztes Dr. Herhold im Iunstitut ein
Vortrag für Arzte über Seuchenbekämpfung nebst
Demonstrationen von Herrn Obermedizinalrat Nocht
vor etwa 220 Teilnehmern gehalten.
Zur Erforschung auswärts auftretender Epidemien
wurden auf Staatskosten entsandt: Von Anfang März
bis Ende Mai Herr Prosfessor Dr. Mühlens nach
Palästina, von Anfang Juni bis Anfang August die
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1911. Nr. 9,
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Herren Professor v. Prowazek und Dr. da Rocha-
Lima nach Rleinasien.
An der im März in München abgehaltenen Tagung
für pathologische Anatomie hat der wissenschaftliche
Assistent am Institut, Herr Dr. da Rocha-Lima.
teilgenommen.
Mit dem Einzuge in den Institutsneubau an
der Bernhardstraße und mit seiner inneren Einrichtung
wurde Mitte Februar begonnen;: die wissenschaftlichen
Abteilungen und die Krankenabteilung des Instituts
sind am 1. April übergesiedelt.
Am 28. Mai fand die feierliche Eröffnung der In-
stitutaoneubauten in Anwesenheit des Herrn Staats-
sekretärs des Reichs-Kolonialamts, Erzellenz Dr. Solf,
von Vertretern des Senats und der Bürgerschaft sowie
namhafter in= und ausländischer Gelehrter statt.
Nach Anobruch des Krieges wurde sowohl das
Krankenhaus als auch der größte Teil des Haupt-
gebäudes des OInstimts als Reservelagarett — min
110 Betten — eingerichtet.
Die Zahl der im Berichtsjahre behandelten
Kranken betrug 567 mit 9762 Verpflegungstagen.
Der durchschnittliche tägliche Krankenbestand belief sich
auf 26,0“ Kranke. Der bochste Stand wurde am
10. Juli mit 49 Kranken erreicht. Die durchschnittliche
Behandlungedauer beirug 17,21 Tage. Von den be-
handelten Nranken sind acht gestorben.
Eine Zusammenstellung über die im Verlause
des Jahres von den Mitgliedern des Instituts ver-
öffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten ist in der
Anlage beigefügt.