Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915. (26)

G 234 — 
4. A considerable amount of baggage was 
taken away by the prisoners and deported 
persons at the time of their departure. Though 
by AUnternational usage the allied forces are 
in no way reponsible for baggage, which pri- 
soners of war are unable to take away with 
them, steps have since been taken to despatch 
further consignments of baggage wherever it 
was possible to identify ownership. 
In addition, depots have been formed at 
Duala, Buea and Victoria and all property of 
prisoners of war that could be found and 
collected has been stored therein and safe- 
guarded. 
5. On the odecupation of Duala by the 
Allied troops it was found that the European 
portion of the town was being overrun by 
natives. British and French officers were met 
in the streets by frightened German subjeects, 
who, while imploring protection, stated that 
not only was their property being looted but 
even their lives were threatened. The situation 
was at once taken in hand and I did not hear 
f a single case in which a German subject 
was molested by any native. 
6. I may add that the officers in charge 
#of the prisoners of war Bureau have received 
numerous letters from prisoners of war and 
deported persons expressing their thanks fkor 
the way in which they have been treated and 
the kindness and consideration shewn them. 
7. I now turn to another subject and 
take this opportunity to bring to Tour Ex- 
celleney's attention the barbarous manner in 
which German troops are carrying on warkfare 
especially in the Edea districts. With regard 
to this I enclose a report of the cases treated 
by the French medical authorities, which re- 
moves any doubt as to the facts of the case. 
This report can only contain a small pro- 
bortion of the unspeakable atrocities actually 
committed b Four troops. It requires no 
referenee to the llague Convention to point 
oOut that the brutalities which have been com- 
mitted against unarmed non-Combattants, and 
innocent women and children are contrary to 
every principle of civilised warfare and against 
Overy dietate of humanity. 
I am unalble to believe that such acts could 
be perpetrated without the sanction of Four 
military authorities and in Some casces I have 
4. Eine bedeutende Menge von Gepäck wurde 
zur Zeit ihrer Abreise von den Kriegsgefangenen 
und abgeführten Personen mitgenommen. Obwohl 
nach internationalem Brauch die verbündeten 
Truppen in keiner Weise für Gepäck verantwort- 
lich sind, das Kriegsgefangene nicht imstande sind 
mit sich zu nehmen, so wurden dennoch später 
Schritte unternommen, weitere Sendungen von 
Gepäck abzulassen, wo es immer möglich war, die 
Eigentümer festzustellen. 
Weiter sind Lagerstellen in Duala, Buea und 
Viktoria errichtet worden, und alles Eigentum 
von Kriegsgefangenen, das aufgefunden und ge- 
sammelt werden konnte, ist aufbewahrt und sicher- 
gestellt worden. 
5. Bei der Besetzung Dualas seitens der ver- 
bündeten Truppen stellte es sich heraus, daß der 
europäische Teil der Stadt von Eingeborenen über- 
laufen wurde. Cnglische und französische Offi= 
ziere wurden von eingeschüchterten deutschen Staats- 
angehörigen in den Straßen um Schutz angerufen, 
welche behaupteten, daß nicht nur ihr Eigentum 
geplündert, sondern auch ihr Leben bedroht würde. 
Sofort wurden deswegen Schritte eingeleitet, und 
ich habe nicht von einem einzigen Falle gehört, 
in welchem ein deutscher Staatsangehöriger von 
irgendwelchen Eingeborenen belästigt wurde. 
6. Ich möchte hinzufügen, daß die das 
Kriegsgefangenen-Bureau beausfsichtigenden Offi= 
ziere zahlreiche Briefe von Kriegsgefangenen und 
abgeführten Personen empfangen haben, in welchen 
diese ihren Dank aussprachen für die Art ihrer 
Behandlung und für die Freundlichkeit und Rück- 
sichtnahme, welche ihnen gezeigt worden waren. 
7. Ich wende mich nun zu einem anderen 
Gegenstande und nehme diese Gelegenheit wahr, 
Euerer Exzellenz Aufmerksamkeit auf die barbarische 
Weise zu lenken, in welcher die deutschen Truppen 
die Kriegführung besonders im Edea-Distrikt be- 
treiben. Mit Bezug hierauf lege ich einen Be- 
richt über diejenigen Fälle bei, welche seitens der 
französischen ärztlichen Autoritäten behandelt 
worden sind, wodurch jedweder Zweifel an den 
Tatsachen des Falles beseitigt wird. Dieser Be- 
richt kann nur einen geringen Teil der unaus- 
sprechlichen Greueltaten enthalten, welche tatsäch- 
lich von Ihren Truppen verübt worden sind. 
Es benötigt keines Hinweises auf das Haager 
lUbereinkommen, um auseinanderzusetzen, daß die 
Brutalitäten, welche an unbewaffneten Nicht- 
kämpfern und an unschuldigen Frauen und Kin- 
dern verübt worden sind, im Widerspruch mit 
jedem Grundsatz einer zivilisierten Kriegführung 
und mit jedem Gebote der Menschlichkeit stehen. 
Ich kann unmöglich glauben, daß derartige 
Taten ohne die Zustimmung Ihrer militärischen 
Antoritäten verübt werden könnten, und in ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.