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Sucre erhöhen konnte, so daß sie für Arriba 27 Sucres,
für Balao 26 Sucres und für Machala 25 Sucres be-
trugen. Der größte Teil der Ankünfte mußte aller-
dings von der Agociacioôn selbst genommen werden, da
die Ausführer wenig Neigung zeigten, die hohen Preise
zu zahlen. Die Ankünfte waren: Arriba 38 372.75
(70 371,63), Balno und Naranjal 8322,34 (6830,03),
Machala 3376,52 (2053,43), zusammen 50 071,61
(79255,09) spanische Pfund im Jahre 1914.
In der letzten Hälfte des Monats Mai war
ein ganz bedeutender Rückgang in den Zufuhren zu
verzeichnen; sie erreichten ungefähr nur noch ein Drittel
derjenigen vom Vorjahr. Die Preise blieben unver-
ändert, d. h. wurden von der Ascciaciön auf dieser
Höhe gehalten, da die Ausfuhren sich fast ganz zurück-
gezogen hielten. Die Zufuhren betrugen: Arriba
19 323,59 (62 181.93), Balao und Naranjal 5357,58
(P55,05), Machala 2542,15 (2460,12), zusammen 27223,32
74201,10) spanische Pfund.
Bis Mitte Juni war eine weitere Abnahme in
den Ankünften zu verzeichnen, die nur noch ein Biertel
derjenigen vom Vorjahr ergaben. Da man in den
Vereinigten Staaten und Europa durchaus keine Nei-
gung zeigte, die in Guayaquil gegahlten Preise anzu-
legen, so war die Nachfrage so gut wie Null. Der
Preis für Superior Arriba wurde trotzdem von der
Asociacion auf 27 Sucres gehalten, auch wurden von
ihr die Ankünfte fast ausschließlich aufgenommen. Es
wurden gelandet: Arriba 11 723,06 (48 006,81), Balao
und Naranjal 4301,57 (9606,64). Machala 1611.75
(3256,67), im ganzen 17 636.38 (60 870,12) spanische
Pfund im Jahre 1914.
In der letzten Hälfte des Monats Juni blieben
die Zufuhren abermals gegen solche vom vorher-
gebenden Halbmonat zurück und lieferten mit nur
9500 Zentnern ein so niedriges Ergebnis, wie es schon
seit mebreren Jahren nicht mehr dagewesen war. In
Anbetracht der geringfügigen Zufuhren konnten die
Preise sich auf ihrem bioherigen Stande halten; einige
kleine Posten von gutem Arriba-Kakao erzielten sogar
bis zu 27,60 Sucres. Die Vorräte am Platz nahmen
bedeutend ab, nachdem die Asociacion de Agricultores
einen großen Teil ihrer Mai-Ankäufe zu guten Preisen
verkaufen konnte. Die Zufuhren betrugen: Arriba
1962.63 (33 384,38), Balao und Naranjal 3417,41
(10 573.23).. Machala 1180,19 (37641,57), zusammen
9560,53 (417.722,18) spanische Pfund im Jahre 1911.
Das Gesamtergebnis der Kakaozufuhren
in Guayaquil während des zweiten Viertel-
jahres 1915 stellt sich demnach auf 432 808,75
(654 128,23) spanische PRfund, d. h. um etwa 30 v. H.
kleiner als im Vorjahr.
In den kommenden beiden Monaten erwartet man
ebenfalls nur kleine Zufuhren und erst für Ende deds
Jahres hofft man auf bessere Erträge, da die Aus-
sichten hierfür bis jetzt nicht ungünstig sind.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats Guayaquil
vom 30. Juni 1915.)
Der Eissaboner Nahaomarkt im Juli 1915.“)
Im Laufe des Juli hat sich die Nachfrage nach
S. Thomé-Kakao gesteigert, so daß die in den Händen
der Pflan zer gesammelten Vorräte bis auf kleine Reste
in die Hände der Ausfuhrhändler übergegangen sind.
Der Preis stieg zum Teil sprungweise auf 7800, bios
schließlich 7 850 bezahlt wurden.
Ein großer Teil des Kakaos ist nach Groß-=
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1915, S. 347.
britannien gegangen und von dort wahrscheinlich nach
skandinavischen Häfen.
Im Juli 1915 (und 1914) betrug die Zufuhr
9871 (23 934), die Ausfuhr 35 000 (34 909), der Vorrat
am 31. Juli 62 521 (51 945) Sack.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon
vom 9. August 1915.)
kK#kaoausfuhr der Dominihanischen Republik
im Kpril 1915.-)
liber die Häfen: kg Wert: *
Macoris . 73 003 23302
Monte Christi 2e211 610
Puerto Plata 29544 11 578
Samana 35 701 8577
Sancheg. 846 435 203 144
Santo Domingo 79 465 23 731
La Romana 38 610 12 189
Zusammen 1104 969 283 131
Der gesamte Kakao ging nach den Vereinigte:
Staaten von Amerika. ·
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in San Domingo.)
Der Einfluß des Krieges auf die wirtschaftlichen
Verbältnisse in Lourenco MOarques und in der
Südafrikanischen Union.
Die Erträgnisse von Hafen und Eisenbahn von
Lourenco Marques (.Eisenbahn von Lourenco
Marques“ in vorliegender Darstellung ist die 90 km
lange Eisenbahnstrecke von Lourengo Marques bis zur
Grenze von Transvaal) weisen infolge des Krieges
einen erheblichen Rückgang auf. Es betrugen die
Hafeneinnahmen im ersten Vierteljahr 1914 4143 L,
im erssen Vierteljahr 1915 aber nur 3220 K, sie blieben
also um 923 L hinter dem Vorjahr zurück. Die Eisen-
bahneinnahmen im ersten Vierteljahr 1914 betrugen
48 373 L. im ersten Vierteljahr 1915 aber nur 31432 E,
sie zeigten also ein Weniger von 16 941 L. Die Ge-
samteinnahmen von Hafen und Eisenbahn von Lou-
renco Margques im ersten Vierteljahr 1915 betrugen
demnach nur 34 652 E gegenüber 52 516 L im gleichen
Zeitraum des Vorjahrs.
In der benachbarten Südafrikanischen Union
sind bis jetzt besondere statistische Angaben über Hafen-
und Eisenbahnerträgnisse des lausenden Jahres nicht
veröffentlicht worden, vielmehr liegen nur Zahlen vor,
welche die allgemeine Finanzlage der Union betreffen.
Hiernach zeigen die Gesamteinnahmen der Union
für den Monat April 1915 ein Weniger von 22 707 #
gegenüber dem Monat April 1914 und sogar ein We-
niger von 95 188 L gegenüber den in den Voranschlag
ausgenommenen durchschnittlichen Monatseinnahmen.
Dagegen überstiegen die tatsächlichen Ausgaben im
April 1915 den Voranschlag um nicht weniger als
73 426 L. Die Einfuhr= und Auofuhrziffern lassen die
gegenüber dem Vorjahr so ungünstige wirtschaftliche
Lage in der Südafrikanischen Union noch mehr ind
Auge springen. So blieb im ersten Vierteljahr 1915
die Einfuhr in die Union um 33520932 L gegen-
über dem Vorjahr zurück, die Ausfuhr sogar um
12 3.38 433 L; von letzterer Ziffer sollen zwei Drittel
auf die angeblich im Lande zurückgehaltene Ausbeute
der Goldminen fallen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lourenco Marqucs.)
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1915, S. 2989.