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Question. Le Gouvernement britannique fut
inlormé due le Roi Léopold se sentait forcs
V acquiescer, à moins due le dit Gouvernement
britannique füt prét à assumer la responsa-
bilite de son refus. Le Ministre de Sa Majesté
a Brugelles communiqua, le 13 acüt, la déei-
sion de son Gouvernement à M. van Eetvelde
dans les termes suivants:
„Le Gouvernement de Sa Majesté ne se
Croit pas appelé à s'opposer uu désir du Roi
de signer I’arrangement avec le Gouvernement
français, car il n’a pas pris part aux négocia-
tions dui ont été6 conduites entre la France et
I1 Etat Indépendant, et il ne peut forcer le Gou-
vernement congolais à occuper les territoires
loués à celui-ei par Farrangement du 12 mai.“
Sir F. Plunkett,
I’entretien, ajoute:
dans son rapport sur
„#Je priai Son Excellence de noter que cela
’impliquait en rien une approbation ou une
(ésapprobation de l’arrangement franco-congo-
lais de la part du Gouvernement de Sa Ma-
jesté, et due cela ne préjugenait aucunement la
ligne de conduite due Ssuivrait à Tavenir
I’Angleterre vis-à-vis soit de la France, socit
du Congo.
Son Excellence demanda: Cela veut simple---
ment dire due nous pouvons signer cet
arrangement averc la France sans risquer de
nous brouiller avec I’Angleterre?
Je rôpondis: Oui.“
Aucune autre communication ne fut kaite
à ce sujet et aucune notification officielle ne
fut donnée au Gouvernement britannique de
I’acceptation, par le Roi Léopold, des condi-
tions demandées par la France.
Die Denkschrift kommt dann nochmals darauf
zurück, daß der verstümmelte und ruhende Pacht-
vertrag — ruhend deshalb, weil der König wegen
der Besetzung des Pachtgebietes durch die Der-
wische von 1894 bis 1899 von dem Vertrag gar
keinen Gebrauch habe machen können — dem
König kein Recht verliehen habe, das Gebiet an
Gesellschaften, deren Befugnisse ganz ungenügend
festgelegt seien, weiter zu verpachten und seine
Bewohner der Gnade dieser Gesellschaften aus-
zuliefern. Frankreich habe 1894 den wesent-
lichsten Teil des Abkommens vernichtet, das Vor-
gehen Deutschlands habe England des einzigen
Vorteiles, den der Kongostaat in dem Vertrag
ihm geboten habe, beraubt. Wenn der König
sich auf den Standpunkt stelle, daß im Falle des
Hinfälligwerdens des Pachtvertrages der Zustand
wieder Platz greife, wie er vor dem Abkommen
von 1894 bestanden habe, so übersehe er, daß
dann auch Großbritannien von jeder Verpflich=
tung befreit werde, die Grenzen des Kongo-
staates in dem Umfange, wie das Abkommen sie
bezeichne, anzuerkennen und daß damit alle auf
sie bezüglichen Streitfragen wieder aufleben
würden.“
Auf dieses Memorandum ankwortete der
Kongostaat am 21. Februar 1901 in einer
Gegenschrift. Sie bestritt, daß das Arrangement
vom 12. Mai 1894 einen „inchoate and im-
perfect contraect“ darstelle. Es gleiche durchaus
den von England mit China abgeschlossenen Pacht-
verträgen. Um zu beweisen, daß der König sehr
wohl berechtigt gewesen sei, Unterverpachtungen
vorzunehmen, wurde auf die zwischen dem Sultan
von Zanzibar mit der B. East Afriea Co. und
der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft abge-
schlossenen Verträge verwiesen, ferner auf die von
der britischen Regierung der B. E. A. Co. und
der B. South Africa Co. erteilten Charter, die
diesen Gesellschaften das Recht erteilte „to make
concessions of mining forestal and other rights“.
Nach weiteren Ausführungen knüpfte die Gegen-
schrift zum Schluß an eine Bemerkung des briti-
schen Memorandums an, die ganz beiläufig be-
sagte, daß diese Pacht ein Vertrag sei „susceptible
of being developed by mutual agreement into
a workable arrangement".
Diese von England unter der Hand gebotene
Notbrücke betrat der Kongostaat. Von Januar
1902 bis Ende 1903 wurden zwischen beiden
Parteien Verhandlungen gepflogen, um das Ab-
kommen von 1894 den veränderten Verhältnissen
entsprechend umzugestalten“).
Der leitende Gesichtspunkt für England
wenigstens war hierbei der, denjenigen Teil des
Pachtgebietes, der nur für die Lebensdaner des
Königs gewährt war, also die Lado-Enklave,
ganz verschwinden zu lassen und denjenigen Teil,
der für die Dauer des Kongostaates bzw. der
belgischen Kongokolonie und des Bestehens der
coburgischen Dynastie in Belgien verpachtet war,
*/r Natürlich wurden die verschiedenen Standpunkte
von den Parteien auch in der Tagespresse eifrig ver-
fochten. So war in der Morning Post vom 10. April
1903 ein heftiger Artikel gegen den König in der Lado-
frage erschienen, dem schleunigst entgegenzutreten Leo-
vold für geboten hielt. Nun hatte man einen englischen
Schriststeller Demetrius C. Boulger zur Han, der außer
einer „Ilistorr of China“, „The Ieife Gordon“" etc.
1808 auch ein wertloses Vuch „The — State or
the Growth of Civilisastion in Central Africa“ wohl
mit Unterstützung von Brüssel hatte erscheinen lassen.
r. Boulger wurde veranlaßt, unter seinem Namen
eine vom König geprüfte und korrigierte Antwort in
derselben Zeitung am 9. Mai erscheinen zu lassen.
Dazu schreibt Leopold an Cuvelier: „Veuillen en fnirc
compte ct expé#dier de suite ln ré Fplique à M. Bouler
en lui puyant ses frais“.