Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1817. (12)

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Die besondern Verbindlichkeiten des Be- 
neficiaten bestehen 
1) im Krankenbesuche; 
2) in Lesung von vier Wochenmessen; 
3) in Haltung von Predigten und Chri- 
stenlehren an Sonn= und Feiertagen; 
4) in einer jährlichen dem Siifter ge- 
widmeten Gedächtnißfeier mit Seel- 
und Lobamt. 
Die Einkünfte bestehen 
a) aus den Zinsen des Fundations Kapitals 
300 fl. 
b) aus Realltäten 20 
P) aus besonders bezahlten Dienst- 
verrichtungen 10 
330 fl. 
Die dasten sind die aus dem Diöcesan= 
und Unterthansverbande fließenden. 
Im Ganzen in 
Im Ober Mainkreise. 
) Die Kloster Pfarrei Mistelfeld. 
In dem dießjährigen Regierungsblatte 
Stück XV. S. 316. ist bestimme worden, 
daß sich für die erledigte Kloster Pfarrei Mi- 
stelseld zum Pfarramt geprüfte und hiezu 
qualisicirte Erreligiosen des ehemaligen Klo- 
sters Langheim zu melden haben. 
Zu dieser Ausschreibung wird nachträg- 
lich bekannt gemacht, daß die Besezung ei- 
ner Kloster Pfarrei durch keine Beschränkung 
auf bestimmte Klöster oder Orden rücksicht- 
lich der dahin anzustellenden Individuen be- 
dingt sey, sondern die Konkurrenz der ge- 
hörig qualisicirten Erreligiosen ohne Unter- 
schied zu derselben offen seyn soll. 
  
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(Gleicher Grundsaz kommt ebenfalls auf 
die unten folgende Erledigung der Klostere 
Pfarrei Leonberg im Landgerichte Wald- 
sassen in Anwendung.) 
  
3) Die Pfarrri Leonberg. 
Durch den am 20. Mäczl. J. erfolgten 
Tod des Pfarrers Balthafar Pettenkofer, 
ist die Pfarrei Leonberg in Erledigung ge- 
kommen. 
Gedachte Pfarrey gehert zur Dibceese 
Regensburg, und liegt im Landgerichte 
Waldsassen. Sie hat einen Umfang von 
drei Stunden, und enthält in dem Pfarr- 
orte und den dahin gepfarrten sieben Doͤr- 
sern und sechs Weilern 830 Seelen. Bei 
dieser Pfarrei befindet sich kein Filial und 
kein Hilfpriester, und nur eine Schule in 
Leonberg. 
Die sämtlichen Einkünfte an firem Ge- 
halt, Widdum und Stolgebühren betragen 
21031 fl. und die Lasten belaufen sich auf 
50 fl. 24 kr. 
  
Beitrag. 
Zum MilitaͤrInvalidenFond. 
Die Erben des seit dem lezten russischen 
Feldzuge vermißten Soldatens, Johann An- 
gerer, Bauernsohns von Fischel, kais. oͤstrei- 
chischen Landgerichts Schwaz, haben auf 
dessen Loͤhnungs- und Montur Guthaben zu 
Gunsten des Milicär Invalidensondes Ver- 
zicht geleistet, welches sodann von dem Zten 
Linien Infanterie Regimente (Prinz Karl) mie 
lfl. 35 kr. zu gedachtem Fonde eingesender,
	        
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