Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1821. (5)

kerscaftlichen Landestheilen betr. 
(Beyl. 4A. 6.), 
4) ein dergleichen von demselben Tage 
(Beyl. B. 6.), 
a) die Errichtung einer Spar- 
kasse betr., auf die Erklärungsschrift vom 
Zten Januar dieses Jahres (S. 55. dieses 
Blatts), 
b) die Abgaben an die Waisen- 
Anstalten betr., 
c) die Wittwen = Pensionen betr. 
auf die anderweite Erklärung vom austen 
Rärz dieses Jahres (S. 330 dies. Bl.). 
Bey diesen sämmtlichen höchsten Decreten 
fand sich gegenwärtig nichts weiter zu 
erinnern. 
Sechs und neunzigste Sitzung, 
den rôten April Nachmittags. 
Gegenwärtig 24. Abgeordnete. 
Die Beschwerde des Patrimo- 
nial= Amtes Volkershausen wegen 
der Kriegsschulden-Tilgungssteuer, 
welche in diesem Amte aus einem bloßen 
Versehen eingefuhrt und daher auch mit Un- 
recht an dac Großherzogthum überwiesen 
worden seyn soll, kam durch den Zten Punkt 
des höchsten Decretes vom loten December 
1820. (S. 57. dies. Bl.) und durch eine 
neuerliche Eingabe aus jenem Amte, durch 
welche die Verhüältnisse jener Steuer aus- 
führlich und klar entwickelt waren, nochmals 
in Vortrag; der Landtag beschloß, sich deß- 
halb in der Intercessional-Schrift, die da- 
rüber nähere Auskunft geben wird, zu ver- 
wenden. 
Hierauf geschah Vortrag von dem, nach 
der erfolgten Vereinigung aller Landesschul- 
den in Eine Gesammtschuld, umgearbei- 
teten landschafftlichen Kassen- 
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Etat. Die neu angenommene, viel über- 
sichtlichere Form wurde mit lebhaftem Dan- 
ke gebilligt. 
Die auffallend hohe und mit dem Kräf- 
ten des Landes in keinem Verhaltnisse ste- 
hende Summe der Pensionen bestimmte zu 
dem Antrage, daß die jetzt, statt der frühe- 
ren im Ganzen zur Großherzoglichen Kam- 
merkasse gezahlten Summe, übernommenen 
Pensionen, nur auf die Namen der jetigen 
Empfänger übernommen würden, damit auch 
hierbep nach und nach eine Ersparniß für 
die landschafftlichen Kassen eintreten könne. 
Wegen des Betrags der künftig an Staats- 
diener zu verwilligenden Pensionen, glaubte 
der Landtag, diejenigen Vorschläge thun zu 
dürsen, welche aus der demnächst abzudru- 
ckenden Erklérungsschrift über die Kassen- 
Etats zu entnehmen sind. 
Hierauf wurden noch folgende Posten 
als solche vorgetragen, auf welche bey dem 
neuen Etat Rücksicht zu nehmen sey: 
1) looo rthlr. zu Verbesserung der Fund- 
bicher, besonders im Eisenachischen, 
2) 2030 rthlr. Mehraufwand bey den 
vorgenommenen Vermessungen, bereits vor- 
geschossen aus landschafftlichen Kassen, 
3) tos rthlr. für das Ninvellemenk 
der Gramme, 
1) 140 rthlr. Defect bey der Eisenachi- 
schen Landsturms-Kasse, 
5) 870 rihlr jährliches Tranksteuer- 
Aequivalent wegen der von Groß= u. Klein- 
Neuhausen, Ellersleben 2c. nun zur Land- 
schafftekasse übergegangenen Tranksteuer, 
6) 1500 rthlr. Aversional-Quantum an 
Großherzogliche Kammer für die schon in 
den Jahren 1815., 18:6. und 1877. im 
Eisenachischen Kreise entbehrte Tranksteuer. 
Bey — 5. fand sich kein Bedenken, 
diese Posten in den Ausgabe-Etat aufzu- 
nehmen, jedoch wünschte man bey ## den 
Vorbeyalt, daß dem künftigen Landtage vor
	        
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