Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1821. (5)

Hierbey fand sich überall nichts zu er- 
rinnern; allein bey dem 
7) vorgetragenen höchsten Decrete vom 
rbte dieses Monats, die neue Deposi- 
tal-Ordnung betr. (Beyl. V. 6.) ent- 
standen zweyerley Meynungen; die eine: daß 
die früheren Antráge, wenigstens zum Theil 
zu- wiederholen; die zweyte: daß den in die- 
sem höchsten Decrete ausgesprochenen An- 
sichten beyzutreten und nur dahin anzutra- 
gen sey, daß die Landschafftskasse blos ver- 
pflichtet werde, Summen von 25 rihlr. oder 
mit 25 theilbar, anzunehmen. Die let#te 
Ansicht wurde durch 12 Stimmen gegen 10 
(ein Mitglied hatte sich entfernt) angenom- 
men, daher die anderweite Erklärungsschrift 
Bepylage W. 6. 
Hundert und erste Sitzung 
den 21sten April 1821. 
Gegenwärtig 24 Abgeordnete. 
Die Sitzung begann erst nach 12 uhr 
Mittags. Folgende, gestern und heute ein— 
gegangenen, höchsten Decrete wurden verle- 
sen: 
1) vom Zosten April r82 r. (Beyl. X. 6.) 
betreffend, 
a) den Entwurf einer Zunftord- 
nung, 
b) die Einquartierungs-Vergüu#- 
tung an Weimarische Unterthanen 
aus dem Jahre 1815, und 
c) die Bezahlung der Kettenzie- 
herlöhne bey Vermessungen, 
2) vom löten April d. J., den Auf- 
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wand für den Druck der dandtags- 
verhandlungen während der Ver- 
sammlungen in Dornburg und in 
Weimar betr. (Beyl. T. 6.), 
3) vom i17ten April d. J. (Beyl. 2. 6.) 
zu der Erklärungsschrift vom oten d. M., 
über Kirchen= und Schulwesen, 
4) vom vöten desselben Monats (Bepl. 
A. 7.) die Abänderung des Grund- 
geseßes §. 32., wegen Erwählung 
mehrerer Stellvertreter für die 
Landtagsabgeordneten betr.a, 
5) vom 19ten April d. J. (Beyl. B. 7.) 
den Wasser= und Uferbau betr., 
6) vom zroten d. M., die Bedeutung, 
die Bestandtheile und die Erhal- 
tung des Großherzogl. Kammer- 
vermögene betr. (Beyl. C. 7.), 
) vom roten April 1821. die land- 
7 
schafftlichen Kassen-Etats für die 
Jahre 182 T., 1822. und 182 3. betr. 
(Beyl. D. 7.) 
Nur bey No. 5. und 7. wurden einige 
Bemerkungen gemacht, die jedoch zu keinem 
weiteren Beschlusse führten; vielmehr nahm 
der Landtag sämmtliche höchsten Decrete dank- 
bar an, und nachdem er auf solche Weise 
seine dermaligen Geschäfte für beendigt hal- 
ten mußte, wurde 
das höchste Entlassungs-Decret 
vom heutigen Tage 
(Bepl. E. v.) vorgelesen, worauf der Land- 
marschall mit einer kurzen, aber eben so er- 
greifenden, als dankbar aufgenommenen Rede, 
(Bevyl. F. 7.) die Sitzung und somit die 
ganze Versammlung Mittags 2 Uhr aufhob. 
 
	        
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