Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1836. (20)

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Großherzogl. S. Weimar-Eisenach'sches 
Regierungs-Blakl. 
Nummer 32. Den 31. Dezember 1836. 
  
  
Bekanntmachungen. 
I. Auf höchsten Befehl Sr. Königlichen Hoheit, des Großherzogs, wird 
die nachstehende, auf dem Grunde vorausgegangener Landtagsverhandlungen 
auch mit dem Herzogthume Sachsen-Meiningen abgeschlossene Konvention we- 
gen Bestrafung der Forst-, Jagd-, Fisch-, Feld= und Baum-Frevel in den 
gegenseitigen Waldungen, Fluren und Fischwassern zu Jedermanns Nachachtung 
andurch bekannt gemacht. Weimar den 24. Dezember 1836. 
Großherzoglich Sachsische Landesregierung. 
von Müller. 
Zwischen der Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenach'schen und der 
Herzoglich Sachsen-Meiningenschen Staatsrcgierung ist zur wirksamen Verhü- 
tung der Forst-, Jagd-, Fisch-, Feld= und Baum-Frevel an der gegenseiti- 
gen Landeögrenze folgende Uebereinkunft, unbeschadet jedoch der besonderen, 
durch den Zillbacher Forst= und Jagd-Rezeß bestehenden Bestimmungen, ge- 
troffen worden, welche mit dem 1. Januar 1837 in Wirksamkeit tritt: 
1. 
Sowohl die Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenach'sche, als die Her- 
zoglich Sachsen-Meiningensche Staatsregierung verpflichten sich, die Forst-, 
Jagd-, Fisch-, Feld= und Baum-Frevel, welche ihrc Unterthanen auf dem 
anderseitigen Gebiethe verübt haben sollten, sobald sie davon Kenntniß erhal- 
ten, nach denselben Gesetzen zu untersuchen und zu bestrafen, nach welchen sie 
untersucht und bestraft werden würden, wenn sie im Inlande begangen wor- 
den wären. 
2. 
Um von beyden Seiten zur Sicherheit des Forst-, Feld- und Baum- 
Eigenthumes, sowie der Jagd- und Fisch-Rechte moͤglichst mitzuwirken, sollen 
die wechselseitig verpflichteten Forst- und Polizey-Beamten befugt seyn, in 
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