Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1865. (42)

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Die Königlich Württembergische Regierung verpflichtet sich ferner, die Rottweil-Villin- 
ger Bahn binnen sechs Jahren im Bau zu vollenden und dem Betrieb zu übergeben, unter 
der Voraussetzung, daß binnen dieser Zeit auch die Bahn von Villingen-Donaueschingen- 
Singen vollendet und in Betrieb gesetzt sein wird. 
Für die Vollendung der Bahn von Tuttlingen nach Immendingen behält sich die Kö- 
niglich Württembergische Regierung gleichfalls eine Frist von sechs Jahren vor. Die 
Großherzoglich Badische Regierung ist übrigens berechtigt, diese Bahn nicht früher in Be- 
trieb setzen zu lassen, als bis auch die Bahn von Rottweil nach Villingen dem Betrieb 
übergeben ist. 
Die Stockach-Aulendorfer Bahn verpflichten sich die beiden Regierungen, und zwar 
Baden vie Strecke Stockach-Pfullendorf, Württemberg die Strecke Pfullendorf-Aulendorf 
binnen zehn Jahren im Bau zu vollenden und dem Betrieb zu übergeben. 
Die Bodenseebahn Friedrichshafen-Immenstaad (Markdorf) verpflichtet sich die König- 
lich Württembergische Regierung binnen zwölf Jahren von dem Zeitpunkte an, mit wel- 
chem vie Fortsetzung der Bahn von Lindau-Friedrichshafen sicher gestellt sein wird, im 
Bau zu vollenden und zu betreiben, in der Voraussetzung, daß während dieser Zeit auch 
die von Baden zu erbauende Bovenseebahn von Immenstaad (Markvorf) bis Stockach her- 
gestellt sein wird. 
Sollte die von Baden zu erbauende Bahn schon früher bergestellt werden, so verpflichtet 
sich Württemberg, die bis Immenstaad (Markdorf) zu erbauende Bahn binnen drei Jah- 
ren, von Sicherstellung der Lindau-Friedrichshafener Bahn an gerechnet, zu vollenden, 
immer unter der Voraussetzung, daß auch die badische Bodenseebahn innerbalb vieser Zeit 
vollendet werde. " 
Jevoch soll die Königlich Württembergische Regierung berechtigt sein, den Anschluß bei 
Immenstaad (Markvorf) nicht früher als zwölf Jahre, von der Sicherstellung der Lindau- 
Friedrichshafener Bahn an, zu bewerkstelligen, wenn die Verbindung der württembergischen 
mit der baperischen Süpbahn in der Richtung von Aulendorf nach Kempten (Memmingen) 
in dieser Zeit nicht Hergestellt sein sollte. 
Bei allen anderen oben genannten Verbindungsbahnen beginnt die vereinbarte Bau- 
frist von der Ratifikation dieses Vertrags, und insoweit wegen des hobenzollern'schen Ge- 
biets die Königlich Preußische Regierung biebei betheiligt ist, von der Ratifikation der mit 
dieser Regierung abzuschließenden Verträge an. Auch wird die für den Bau dieser Ver-
	        
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