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Dauer von 14 Tagen freie Verpflegung, und für die Verrichtung sämmtlicher mit dem
Wirthschaftsbetriebe verbundenen Arbeiten gemeinschaftliche Beköstigung.
Die Hospitanten dagegen haben für Unterricht, Wohnung und Bett eine mäßige
Vergütung an die Anstaltskasse zu entrichten.
§ 57.
Wer die Anstalt vor Beendigung der Lehrzeit ohne Erlaubniß verläßt oder ausge-
wiesen wird, ist verbunden, für die auf ihn verwendeten Kosten in einem bestimmten
Tarif Ersatz an die Anstaltskasse zu leisten.
G. 58.
Kleinere Abweichungen von der Ordnung hat der Vorstand der Ackerbauschule, be-
deutendere Verfehlungen dagegen der Direktor zu rügen, welcher auch das höchste Straf—
maß — Ausweisung aus der Anstalt verfügt.
S. 59.
Um sich von den Fortschritten der Zöglinge in den verschievenen Lehrgegenständen zu
überzeugen, wird der Vorstand mit denselben periodische Prüfungen vornehmen, welchen
der Direktor nach Thunlichkeit anwohnen wird.
Gegen den Schluß eines jeden Schuljahres wird in Anwesenheit des Direktors eine
Hauptprüfung vorgenommen.
8. 60.
Gegen das Ende eines jeden Lehrjahres werden Belohnungen an die Zoͤglinge
vertheilt, deren Größe nach Verhältniß ihrer Leistungen, ihres Betragens, ihrer bei den
Prüfungen an den Tag gelegten Kenntnisse und der Dauer ihrer Anwesenbheit an der An-
stalt bestimmt wird.
S. 61.
Außerdem werden einzelne durch Fleiß, Fortschritte und Betragen ausgezeichnete
Schüler mit Preisen bedacht.
g. 62.
Bei ihrem ordentlichen Abgang von der Anstalt wird den Zöglingen auf die Vorschläge
des Oberlehrers und des Wirthschaftsinspektors von dem Direktor ein Zeugniß über
sittliche Aufführung, Fleiß und Befähigung ausgestellt, in welchem auch die etwaige Zuthei-
lung eines Preises erwähnt wird.