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Verfügung des Ministeriums des Innern,
betreffend die Gehalte der Amtskörperschafts- und Gemeindediener. Vom 21. Februar 1900.
Da die Gehalte der Amtskörperschafts= und Gemeindebeamten den dermaligen Ver-
hältnissen vielfach nicht mehr entsprechen und insbesondere diejenigen der Ortsvorsteher
und Rathsschreiber wegen der gesetzlichen Aenderungen auf dem Gebiete der freiwilligen
Gerichtsbarkeit der Aufbesserung bedürfen, werden die 8§§. 2 und 3 der Ministerial-
verfügung vom 2. Juni 1875, betreffend die Gehalte der Amtskörperschafts-
und Gemeindediener (Reg. Blatt S. 316), unter Hinweis auf die Instruktion für
die Kreisregierungen vom 20. Februar 1841, betreffend die Regulirung der Gehalte
der Amtskörperschafts= und Gemeindediener (Reg. Blatt S. 91), durch nachfolgende Be-
stimmungen ersetzt.
8. 1.
Bei Berechnung der Größe des Gehalts des von der Amtsversammlung aus ihrer
Mitte gewählten Schriftführers ist ein Taggeld von 8 Mark zu Grund zu legen.
Als höchster Jahresbetrag wird mit Einschluß des Schreibmaterialienaversums die
Summe von 250 Mark bestimmt.
—.
5. 2
Der einheitliche Gehalt eines Ortsvorstehers und gleichzeitigen Rathsschreibers
(vergl. Art. 8 des Gesetzes vom 21. Mai 1891, betreffend die Verwaltung der Gemeinden,
Stiftungen und Amtskörperschaften, Reg. Blatt S. 103) kann unter Berücksichtigung der
im ersten und zweiten Absatz des §. 5 und im ersten Absatz des §. 7 der Instruktion
vom 20. Februar 1841 bezeichneten Anhaltspunkte festgesetzt werden:
bei Gemeinden bis zu 500 ortsanwesenden Einwohnern auf 350 bis 600 Mark,
7 „ mit 501 bis 1000 „ „ „ 400 „ 1000 „
„ » ,,1001,,1500 „ » ,,900,,16()0»
» » „ 1501 „ 2000 „ „ „ 1300 „ 2200 „
„ » „ 2001 „ 3000 „ » „ 1700 „ 2800 „
» » „ 3001 „ 5000 „ » „ 2200 „ 1000 „
» « » Zool » 10000 » » » 3 200 7 5200 »