Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1873. (7)

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3) in denjenigen Ländern, in welchen gegenwärtig die Thalerwährung gilt, 
an Stelle der Reichs-, Nickel- und Kupfermünzen die nachbezeichneten 
Münzen der Thalerwährung zu den daneben bezeichneten Werthen: 
½/1 Thalerstücke zum Werthe von 25 Pfennig, 
1/12 Thalerstücke zum Werthe von 25 Pfennig,                                                                                         1/15        "                 "          "           "   20     "        
1/30        "                 "          "           "   10     "  
½ Groschenstücke "       "           "     5      "   
1/8          "                    "       "            "    2      "                                                                                                    1/10 und 1/12 "       "       "            "    1      " 
       
4) in denjenigen Ländern, in welchen die Zwölftheilung des Groschens be- 
steht, an Stelle der Reichs-, Nickel- und Kupfermünzen die auf der 
Zwölftheilung des Groschens beruhenden Dreipfennigstücke zum Werthe 
von 2 1/2 Pfennig; 
5) in Bayern an Stelle der Reichskupfermünzen die Hellerstücke zum Werthe 
von 4 Pfennig 
6) in Mecklenburg an Stelle der Reichskupfermünzen die nach dem Mark- 
system ausgeprägten Fünfpfennigstücke, Zweipfennigstücke und Einpfennig- 
stücke zum Werthe von 5, 2 und 1 Pfennig. 
Die sämmtlichen sub 3 und 4 verzeichneten Münzen sind an allen öffent- 
lichen Kassen des gesammten Bundesgebietes zu den angegebenen Werthen bis 
zur Außerkurssetzung in Zahlung anzunehmen. · 
Artikel 16. 
Deutsche Goldkronen, Landesgoldmünzen und landesgesetzlich den inlän- 
dischen Münzen gleichgestellte ausländische Goldmünzen, sowie grobe Silber- 
münzen, welche einer anderen Landeswähung als der Thalerwährung ange- 
hören, sind bis zur Außerkurssetzung als Zahlung anzunehmen, soweit die Zah- 
lung nach den bisherigen Vorschriften in diesen Münzsorten angenommen wer- 
den mußte. 
Artikel 17. 
Schon vor Eintritt der Reichsgoldwährung können alle Zahlungen, welche 
gesetzlich in Münzen einer inländischen Währung oder in ausländischen, den in- 
ländischen Münzen landesgesetzlich gleichgestellten Münzen geleistet werden dürfen, 
ganz oder theilweise in Reichsmünzen, vorbehaltlich der Vorschrift Art. 9, der- 
gestalt geleistet werden, daß die Umrechnung nach den Vorschriften Art. 14 §. 2 
erfolgt. 
Artikel 18. 
Bis zum 1. Januar 1876 sind sämmtliche nicht auf Reichswährung lau- 
tenden Noten der Banken einzuziehen. Von diesem Termine an dürfen nur
	        
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