Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1901. (35)

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Die Vorbehalte, mit denen das Abkommen zur friedlichen Erledigung 
internationaler Streitfälle von der Vertretung Serbiens unterzeichnet worden ist, 
lauten nach dem Protokolle der dritten Kommission vom 20. Juli 1899, wie folgt: 
?’Au nom du Gouvernement Royal 
de Serbie, nous avons P’honneur de 
déclarer que ’adoption par nous du 
Principe de bons ollices et de la 
médiation wimplique pas une re- 
connaissance du droit pour les Etats 
tiers T’'user de ces moyens autrement 
qdu’avec la réserve extréme quexige 
la nature délicate de ces démarches. 
Nous n’'admettrons les bons oflices 
et la mediation qu’t condition de 
leur conserver pleinement et inté- 
LZralement leur Caractère de conseil 
purement amical et nous ne saurions 
Jamais les accepter dans des formes 
et des circonstances telles qweelles 
Dourraient leur imprimer le caractere 
Tune intervention. 
(Uebersetzung.) 
„Im Namen der Königlich serbischen 
Regierung haben wir die Ehre, zu er- 
klären, daß unsere Annahme des Grund- 
satzes der guten Dienste und der Ver- 
mittelung für die dritten Staaten nicht 
eine Anerkennung des Rechtes in sich 
schließt, diese Mittel anders zu gebrauchen, 
als mit der äußersten Zurückhaltung, 
welche die zarte Natur dieser Schritte 
erfordert. 
Wir werden die guten Dienste und 
die Vermittelung nur unter der Be- 
dingung zulassen, daß ihre Bedeutung 
als rein freundschaftlicher Rath ihnen 
voll und ganz erhalten bleibt, und wir 
würden sie niemals in solchen Formen 
und unter solchen Umständen annehmen 
können, welche ihnen die Bedeutung 
einer Intervention aufprägen könnten.“ 
  
Reichs- Gesetzbl. 1901. 
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