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Höhe begleiten das Tal des Lumpungu auf beiden
Seiten, lösen sich gegen den Fluß zu in einzelne von
Seitentälern und Nebenflüssen getrennte Kuppen und
Züge auf und steigen nach Norden zu allmählich zu
immer größeren Höhen an. Im allgemeinen erinnert
die Landschaft hier an die Flußtäler von Ost-Ussuwi.
Der Kostenaufwand für eine Bahn dürste ungefähr der
gleiche sein wie etwa für eine im des Mwerusi
in Ussuwi führende Linie. Der ber * des um
pungu bildet ein enges, von steilen 300 bis 4
bohen Bergen eingefaßtes Tal. Die Dichte * #
völkerung nimmt in dem Maße zu, wie sich die Trasse
dem eigentlichen Zentral-Urundi nähert. Überall an
den Berghängen ziehen sich die oft weit ausgedehnten
Bananenhaine der Warundi hin, in deren Schutz sie
ihre Dörfer anlegen. Der Wald hört schon im Mittel-
lauf des Lumpungu gänzlich auf und macht weiten
grasigen Flächen und Matten an den Abhängen und
Papyrussümpfen in den Talböden Platz.
Bei der Einmündung des in der Karte 1: 1000000
Lolu genannten Baches verläßt die Linie das Tal des
mpungu, und folgt jenem aufwärts bis zu der 2 bis
3 km westlich der Mission Mujaga am Ostende der
Niarwamaberge. liegenden Wasserscheide. Es ist dies
wahrscheinlich der einzige für einen Bahnbau in Be-
tracht kommende Übergang vom Lumpungn zum Ka-
jongozie jedenfalls ist ein mehr westlich gelegener
Übergang, der eine kürzere Linienführung ermöglichen
würde, vollständig ausgeschlossen. Der Paß bei Mu-
jaga bildet das östlich he Ende des sich ohne Unter-
brechung 30 bis 40 km lang wie ein Riegel zwischen
die beiden Flüsse legenden Zuges der Ubutnale-,
Virime= und NMjarwanaberge. Auch eine direkte Ver-
bindung vom Nordknie des Malagarassi zum Kuie des
Ruwuwu nächst der Mission Mugera ist ohne Anlage
zahlreicher Tunnels unmöglich.
Von der Nordseite des Passes abwärts verlaufend,
folgt die Trasse dem Tale des Rukasare, in der Karte
1:1000000 Kijagara genannt,, dann dem Kajongosi
bis zu seiner Einmündung in den Ruwuwu und Giepe
aufwärts bis zur Einmündung des von Norden kom-
menden Kinjangurn. Das Bild der Landschaft in den
Tälern des Kajongosi und Ruwumu ist, was Terrain-
sormen und Bevölkerung betrifft, das gleiche wie am
oberen Lumpungu. Die Berge treten an vielen Stellen,
besonders im Tale des Ruwuwu, hart an den Fluß
heran. Zahlreiche kleine Flüsse und Bäche führen ihm
ihre aus den steilen Berghängen entspringenden Wässer
zu. Die dazwischenliegenden Kuppen und Höhenrücken
tragen zahlreiche Dörfer und sind bis hoch hinauf von
Bananenhainen und Feldern bedeckt. Der Viehreichtum
ist ein bedeuten on der Stelle entfernt,
wo der Wn–“hß aus seiner nord-südlichen Richtung
in eine west-östliche Richtung übergeht, liegt Gitega,
der Sitz der Residentur Urundi.
Die überfübrung der Bahn über die Seitentäler
und Nebenflüsse des Kajongosi und Ruwuwu erfordert
eine große Anzahl von Brücken mit 10 und 15 m
Durchflußweite. An vielen Stellen wird die Anlage
von Stützmauern unvermeidlich sein. Die in biel-
fachen, meist sehr scharfen Windungen herantretenden
Berge sind nur mittels großer Einschnitie zu durch-
fahren und werden wahrscheinlich in einzelnen Fällen
auch die Anlage von Tunnels erfordern. Infolgedessen
wird die Teilstrecke Oberer Lumpungu—Kinjanguru die
teuerste des ganzen Projekts sein und die Kosten des
Bahnbaues in den Berglandschaften von Ussuwi um
ein Bedentendes übertreffen.
Den Kinjanguru (Njamswaga) verfolgt die Trasse
aufwärts bis zur Einmündung des Mkatobo, dann
diesen bis zu einem ohne Schwierigkeit zu (#iteigenden
Passc, ungefähr dort, wo in der Karte 1: 1000000 die
Ortschaft Mgatembagulu eingetragen ist. Von hier
an erfolgt an steiler, von mehreren tiefen Schluchten
zerrissener Lehne der Abstieg in das Flußtal des
Ugongwe (Mujahawe) und diesem abwärts folgend
zum Akanjarn. Die Hänge und Berge in dieser letzten
Teilstrecke Kinjangurn—Akanjaru sind weniger steil und
hoch als im Tal des Ruwuwu, die Flußtäler breiter.
Sonst sind die für den Bau in Betracht kommenden
Verhältnisse die gleichen wie dort.
Die Gesamtlänge der Linie von Tabora bis zur
Einmündung des lliongwe in den Akanjarn beträgt
rund 640 km.
Für Bauzwecke verwendbares Gestein kommt in
der Teilstrecke Tabora—Schirambo in ausreichender
Menge vor, größtenteils Granit und Gneis, während
es daran in dem Steppengürtell zwischen Schirambo
und Mrungo vollständig fehlt. Der Abschnitt West-llha
bis Urundi weist eine größere Mannigfaltigkeit in der
Beschaffenheit der Gesteine auf. Das am meisten vor-
kommende ist Tonschiefer; an vielen Stellen gibt es
auch Sandsteine und Quarzite sowie eisenhaltige Kon-
glomerate und Raseneisenstein. Die für einen Bahnbau
nötigen Steine werden sich auch hier überall in aus-
reichender Menge finden lassen.
Für die Schiffahrt kommen von den die Linie be-
rühre#nden Flüssen nur der Malagarassi in Betracht.
Der Ruwuwu hat an der Einmündung des Kajongosi
und weiterhin flußaufwärts zahlreiche Stromschnellen.
Auch seine starke Strömung würde der Schiffahrt ein
rrse Hindernis bereiten.
1. Handelsprodukten liefern Uha und llrundi
gegenln oloß Häute, ersteres auch größere Mengen
von Wachs. Der Handel liegt in den Händen ein-
zelner Araber und Inder, welche an verschiedenen
Pläpgen im Innern des Landes gerstrent, die Häute
von den Eingeborenen aufkaufen und über Buloba—
Ugandabahn und Usumbura-—Udjidii zur Küste be-
fördern. Das Hauptlapital Urundis ist nebst seinem
Viehreichtum seine außerordentlich dichte Bevölkerung.
(gez.) R. Weller.
(gez.) Peucker.