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Reichs-Gesetzblatt
Jahrgang 1915
Nr. 10
Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Änderung der Postordnung vom 20. März 1900. S. 47.
(Nr. 4624) Bekanntmachung, betreffend Änderung der Postordnung vom 20. März 1900.
Vom 25. Januar 1915.
Auf Grund des § 50 des Gesetzes über das Postwesen vom 28. Oktober 1871
(Reichs-Gesetzbl. S. 347) und des § 3 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Er-
leichterung des Wechselprotestes, vom 30. Mai 1908 (Reichs-Gesetzbl. S. 321)
sowie auf Grund des Artikel 1 der Bekanntmachung des Bundesrats vom
21. Januar 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 32), betreffend die Fristen des Wechsel-
und Scheckrechts für Elsaß-Lothringen, Ostpreußen usw., wird der § 18a „Post-
protest“ der Postordnung vom 20. März 1900 wie folgt geändert.
1. Unter V ist statt des mit den Worten „Postprotestaufträge mit
Wechseln, die in Elsaß-Lothringen, in der Provinz Ostpreußen usw.“ beginnenden
und des folgenden Absatzes — Bekanntmachung vom 21. Dezember 1914 (Reichs-
Gesetzbl. S. 549) — zu setzen:
Postprotestaufträge mit Wechseln, die in Elsaß-Lothringen, in
der Provinz Ostpreußen oder in Westpreußen in den Kreisen Marien-
burg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg,
Graudenz Stadt und Land, Löbau, Culm, Briesen, Strasburg, Thorn
Stadt und Land zahlbar sind, oder mit solchen im Stadtkreis Danzig
zahlbaren gezogenen Wechseln, die als Wohnort des Bezogenen einen
Ort angeben, der in Ostpreußen oder in einem der bezeichneten west-
preußischen Kreise liegt, werden erst an folgenden Tagen nochmals
zur Zahlung vorgezeigt:
a) wenn der Zahlungstag des Wechsels in der Zeit vom 30. Juli
1914 bis einschließlich 31. Oktober 1914 eingetreten ist,
am 31. März 1915;
Reichs-Gesetzbl. 1915. 12
Busgegeben zu Berlin den 29. Januar 1915.