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fabricirt worden, indem alle Pakete, welche durch gedachte Douanen-Linie versandt werden
muͤssen, und nicht mit Certificats d'origine versehen sind, der Confiscation unterliegen wuͤr-
den. Den 17. Nov. 1809. Kön. Reichs. General-Ober= Post-Direktion.
Seuttgart. D die Stations= Enrfernung zwischen Stuttgart und Plochingen künf-
tig auf r Station für Ertra-Post-Reisende allergnädigst regulirt worden; so wird sol-
ches zur Wissenschaft des Publikums andurch öffenrlich bekannt gemacht. Den z2. Nov.
1809. Königl. Reichs-General-Ober= Post-Direktion.
kudwigsburg. Bei unterzeichneter Beamtung wird Montag den 27. Nov. die Mehl-Lieferung zu
difseitigem Institut von Martini 1800. bis Georgii 18r0. veraccordirt werden, wozu die Liebhaber sich an
gedachtem Tage Vormittags ro Uhr einsinden wollen. Den 16. Nov. 1800.
Sucht= und Waisenhaus-Pflegamt.
Nusplingen. Um den Schulden-Zustand der Commun Nusplingen, hiesigen Oberamts, zuverläsig zu
erheben, und sonach einen umfassenden Schulden-Zahlungs-Plan entwerfen, und der allerhöchsten Beyhr#e
zur Prüfung und Genehmigung vorlegen zu können, werden alle diejenige, welchen gemildte Commun als
Prinzipal-Schuldnerin oder als Bürgin verh ntet ist, hiemit öffentlich ausgerufen, noch vor dem I. Febr.
künftigen Jahrs sich mit ihren Forderungen in frankirten Schreiben unter Beilegung beglaubigter Abschriften
ihrer Schuld-Verschreibungen und zur Legitimation ad causam dienenden Urkunden bei der Stadt= und Amts-
schreiberei dahier zu melden, widrigenfalls lie sich es selbst zuzuschreiben hätten, wenn sie durch eine verspütete
Anzeige Nachtheil leiden würden. Balingen, den 1#8. Nov. 1809. Kön. Oberamt.
Blaubeuren. Nach ergangenem Kön. Befehl solle die hiesige 4 sizige Klosters-Kutsche und der kupfer-
ne Bad-Kessel, welcher ungefehr 3 Aimer hält, in öffentlichem Aufstreich verkauft werden. Zu dieser Ver-
handlung ist Mittwoch der 20. Noo. anberaumt. Diejenige, welche hierzu Lust haben, wollen sich ersogten
Tags, Vormittags 0 Uhr in der Cameralverwaltung einsinden. Wobei angemenkt wird, d sowohl die
Klosters-Kutsche als der Bad-Kessel in noch gutem Zustand und lezterer vorzüglich für einen Bierdrauer zu
gebrauchen seie. Den Zo. Okt. 1600. · sämsamemcsAmr.
sustnau.JnemäslmtallekgnädcgstenBefehlsvom16.d1ßwekdcnauf9—tgsahreamMitt-
woch den 20. Nov. folgende Pacht-Verhandlungen vorgenommen, worzu die Liebhaber hiemit eingeladen wer-
den: 1) Die Unterhaltung des Faselviehs für die Gemeinde Lustnau, wozu 3 — 4lergmn Wiesen und ein
Morz. Akers guter Qualität gegeben werden. 2) Die Schaafweide auf ustnauer Markung, welche mit 150
bis 200 Stak Schaafwaare beschlagen werden kann, nebst der Pforchgerechtigkeit. 7 Die chbberck Gebae
namentlich die bisherige Wohnung des Schäfers, der große Schaafstall, worauf das Heuhaus befindlich, die
Schemer, die Höll genannt, derjenige Plaz im Maiereistall, den der Schäfer bisher denuzt hat, sodann 9 Kü-
chengarten, die von dem Schäfer indessen benuzt worden und 2o Mrg. Wiesem von dem sogenannten Aüblen,
4) werden die sogenannte Eschach und Traufwiesen, von- 6 3 Vrtl. 64 Ruth. etwa in 2 — 3 Morgen,
nach schiklicher Abtheilung, stükweise verliehen, 5) der disherige Haupttheil des Maierei-Guts wird in kleine
Theile getheitt, und mit den bereits schon nach der ältern Verleihung bestimmten 16 Theilen dermasen ver-
liehen, daß jeder Theil ohngefedr 4 Mrg. 2 Vrtl. Akers in 3 Zellgen und 3 Mrg. Wiesen erhält, und jerer
Beständer einen Theil des kocariums in Naturalien und zwar 2 Schfl. Dinkel und r Schfl. Haber zu ent-
richten hat. 6) Oie bisherige Maierei-Wohnung mit den Wirthschafts= Gebäuden wird befonders verliehen.
Endlich aber auch 5) ein Versuch gemacht, das ganze Maierei-Gut, mit samtlichen einzeln verliehenen Ob-
jecten, unter Zusicherung des vormaligen Pfleghauses zur Wohnung und mit Einschluß der Fasel-Vieh-Un-
terhaltung an 1. oder 2. Liebbaber zu verpachten. Der Umfang diests Guts wäre sodann, neben den schon
genannten Maierei und Schäferei-Gebauden 2 Wurzgärten im Hof, 112 Mxg. 1 Brut. 3 Ruth. Alerfeld
uͤnd 102 Mrg. 2 Vetl. 2 Ruth. Wiesen alles in gulem Bau und Stand, dazu die Schaͤferei und Pfoͤrch-
gerechtigkeit auf der Lustnauer Markung. 8) Der Heuzehenden von 332 Mrg. 2 Vrt. Wiesen auf der Lust-
nauer Nmr#ung. 0) Das Ammerfischwasser, so bisher Ziccher Mozer in Tübingen im Bestand gehabt. Die
Bedinzungen bei sämtlichen diesen Verpachtungen, deren Bestand bis Georgi# 1##o. zu Ende geht, werden
die Liedhaber sehr annehmlich finden, und wollen dieselbe daher an genannkem Tag Morgens 0 Uhr prärise
auf dem Rathhmse zu kustnau erscheinen, wegen ihrer Vermögens-Umstände und Prädicaks über Kenntnisse