der an ihm die Schuld trägt, der daran schuld ist, daß die
Heimat versagte, der versucht jetzt seinen Hals aus der Schlinge
zu ziehen.
Niedriger hängen!
Weimar, 26. Zuli
Noch reiben sich etliche, wenn wir das gestrige Bild bei-
behalten wollen, den Seifenschaum aus den Augen. Es
pflegt ja immer einige Tage zu dauern, bis allen Berdutzten
klargeworden ist, wie wenig von einer Erzberger-Rede halt-
bar ist. Die Regierenden wollen diese Zeit noch schnell aus-
nutzen. Sie bringen den Antrag ein, daß die Enthüllungerede
auf Reichskosten im deutschen Volke verbreitet werden solle.
Das beißt natürlich auf Kosten aller Steuerzahler. Die Mehr-
beit ist also schamlos genug, auch von den Millionen ODeutscher
der nationalen Minderheit das Geld dafür einzuziehen, daß
die Rede eines Parteigegners, die sie beschimpft und die von
erweislichen Unwahrheiten strotzt, in Riesenauflagen gedruckt
und verteilt wird. Wie gewaltig muß die Angst von der im
Volke aufdämmernden Erkenntnis sein, daß man zu solchen
Mitteln der Beeinflussung sogar mit erpreßten Gel-
dern greift! Dagegen war ja der sogenannte Reptilienfonds
Bismarcke beinahe ein Muster politischer Reinlichkeit. Ees ist
in der Offentlichkeit wenig bekannt, wie sehr sich im Kriege
gerade Erzbergers Reptilienzucht entwickelt hat. Er bot sich
sofort im August 1914 als Fachmann für öffentliche Meinung
im Zn- und Auslande der Regierung an, organisierte den
Betrieb unter Inanspruchnahme von Herren des Auswär-
tigen und des Reichsmarineamts, erhielt Millionen von
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