auffallende Ahnlichkeit mit den Porträts der Katserin Maria
Theresia auf.
Bon den Sammlungen, die ich besucht habe, gefiel mir am besten
die Ambraser mit ihren auserlesenen Waffen und Rüstungen. Ich
fand in ihr unter anderem eine dem Kurfürsten Albrecht Achilles von
Brandenburg zugeschriebene sehr eigentümliche Fußturnierrüstung. Sie
war durch einen nach allen Richtungen von der Taille krinolinenartig
auseinandergehenden stählernen Schutz ausgezeichnet, der in lauter
spitze Stacheln auslief, vorne befand sich eine Tür, die aufgeschlagen
werden mußte, wenn der Nitter in die Rüstung hineingelangen
wollte. Auf der Rüstung ruhte ein als Adlerkopf geformter Helm,
dessen Schnabel zugleich das Visier bildete. In allen Waffensamm-
lungen, die ich in meinem späteren Leben besucht habe, ist mir eine
gleiche oder ähnliche Rüstung nicht vorgekommen.
Nach Hause zurückgekehrt, ging das gleichförmige Studienleben
wieder seinen Gang, aber noch lange wirbkten die Erinnerungen an
die Wiener Tage nach, so daß Hinzpeter geraume Zeit brauchte, um
die oftmals e ierlichterierenden“ Gedanken zusammenzufassen und zu
konzentrieren.
WVIII.
Was an äußeren Ereignissen nach der Wiener Relse bis zu
melner Einsegnung mir erwähnenswert scheint, sei in folgendem kurz
berichtet.
Im Sommer 1873 waren wir wieder in Wyk und haben dort
das gewohnte Ferienleben, auch den Zeichenunterricht bei Professor
Magnussen fortgesetzt. Am 1. September wohnte ich der Grund-
steinlegung des Lichterfelder Kadettenhauses bei, am folgenden Tage
machte ich die Enthüllung der Siegessäule in der Front des Ersten
Gardereglments zu Fuß mit. Ende September kam König Biktor
Emanuel nach Berlin und wurde mit großen Ehren und vieler Be-
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