zeichnete die Schießschule als durchaus zufriedenstellend und über den
erwarteten Durchschnitt hinausgehend.
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Im Spätsommer durfte ich meinem Großvater vor Schloß Babels-
berg eine von mir aus England beschaffte, auf einer zweirädrigen
Protze montierte Kavalleriemitrailleuse vorstellen, die Lord Dundonald
erfunden hatte, sie hieß in England „Lalloping machine gun“. Sie
wurde von zwei Pferden gezogen, deren eines in der Gabeldeichsel
ging, die flach nebeneinanderliegenden zehn Gewehrläufe wurden
durch einen horizontal beweglichen Hebel beim Abfeuern gleichzeitig
geschwenkt, um Streuung herbeizuführen. Bei den darauffolgenden
Manövern hat dies „Lalloping machine gun“, zu welchem Spandau
die Platzpatronen lieferte, besonders bei Berteidigung von Stadt-
und Dorfeingängen und von Knüppeldammdefileen ausgezeichnete
Dienste geleistet. Ich war in der Lage, das Maschinengewehr durch
eine abgesessene Schwadron mit Karabinern zu decken, während das
ganze übrige Regiment aufgesessen bereitstand, in den durch das
Feuer gefesselten Gegner einzuhauen. Auch bei den Dinisions-
manövern, mit denen die Ubungen des Gardekorps abschlossen, hat
das Maschinengewehr seine Schuldigkeit getan.
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Nach Abschluß der Divisionsmanöver begab ich mich am 12. Sep-
tember auf Befehl meines Großvaters nach Stettin, um für die
Zeit des dortigen Kaisermanövers die Führung des Grenadier-
regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 zu
übernehmen. Ich trug die Uniform des Regiments seit Herbst 1800,
als mein Großvater sie mir anläßlich der Barade des II. Armeekorps
bei Stargard verliehen hatte; während der Jubiläumsfeier des Regi-
ments Im Jahre 1877 hatte ich bereits mit einem Grenadierzug vor
mefnem Bater defiliert. Nun wurde mir Gelegenheit, dieses schöne
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