dem Kreise der „Fahrtgesellen“ mir nun schon vorangegangen!
Meinem Freunde Paul Güßfeldt bewahre ich ein tief dankbares An-
denken.
IV.
Neben die milstärische Ausbildung traten in den achtziger Jahren
zur Vorberektung auf meinen späteren Beruf Unterweisungen in der
Zivilverwaltung. Angefangen habe ich gemäß einer Kabinettsorder
vom 2. Oktober 1882 im Winter 1882/83 mit der Arbeit bei dem
Oberpräsidenten der Brovinz Brandenburg v. Achenbach in Potsdam.
Ich fand mich vom 11. Oktober ab täglich von 0 bis 11 Uhr morgens
oder, wenn der Oberpräsident anderweltig in Anspruch genommen
war, nachmittags bei ihm ein. Da ich an Hand der Prazis eine
eingehende Ubersicht über die verschiedenen Zweige der Staatsver-
waltung, ihre Bedeutung, ihre Abgrenzung und Ziele gewinnen sollte,
hat mir Achenbach nicht akademische Borträge gehalten, sondern mich
glesch praktisch in die Materke eingeführt. Er pflegte die einge-
gangenen wichtigeren Sachen täglich mit mir durchzugehen und an
die Besprechung des besonderen Falles eine spstematische Darstellung
der einschlägigen Verhältnisse aus der Bergangenheit bis zum gegen-
wärtigen Stande anzuschließen. Auf diese fesselnde Weise wurde
ich verhältnismäßig schnell in die Staats-, Brovinz-, Bezirks= und Ge-
meindeverhältnisse eingeführt, im besonderen in die Selbstverwaltung,
die Steuer= und Wirtschaftsfragen. Wie berests früher') ausgeführt,
habe sch mir aus dieser Zeit ein lebhaftes Interesse für die wirt-
schaftliche Seite der inneren Entwicklung des Landes bewahrt. Mello-
rationen, Kanalbauten, Chaussee-Anlagen, Waldwirtschaft, Hebung
aller Arten der Berkehrsverbindungen, Wohnungsverbesserung, Ein-
führung der Maschinen in die Landwirtschaft und deren genossen-
schaftliche Entwicklung waren Fragen, die mich auch später dauernd
*) Erelguisse und Gestalten S. 27.
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