Rahmen im Treppenhaus meiner „Hohenzollern“ aufhängen lassen,
wo er die Freude aller englischen Besucher erregte.
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Als meine Gemahlin und ich uns am Schluß der Feierlichkeiten
bei der Königin verabschiedeten, überraschte sie uns damtt, daß sie
uns ihre Dampfyacht für die Uberfahrt nach Blissingen zur Ver-
fügung stellte. Der englische Ehrendienst begleitete uns nach Port
Victoria, wo wir uns einschifften. Der Abschied bot General Me Neill
noch einmal Gelegenheit, eine Probe seines Humors zu geben. Als-
die Oberhofmeisterin meiner Frau, Gräfin Brockdorff, den General
im Hinblick auf die Nachtfahrt sehr besorgt fragte, ob das Schiff
auch seetüchtig sei, erwiderte er prompt: „Not in the least, ma'am,
she has no watertight compartments. If you have a ccllision, down
you 80 like a bandbox! No time for crying Help'l“#)Die arme
Gräfin Brockdorff soll infolgedessen die ganze Nacht über kein Auge
zugetan haben.
VII.
Aus meinen früheren Darlegungen geht bereits zur Genüge her-
vor, daß ich eine besondere Passion für die Marine hatte. Sie ent-
stammte wohl nicht zum geringsten Teil meinem von münterlicher Seite
herrührenden englischen Blut. Mehrfache Besuche In Seebädern, wie
z. B. in Wyk auf Föhr, in Norderney und in Scheveningen, trugen
neben den Besuchen in England zur Belebung dieser Vorliebe bei.
Ich habe darüber in den Kapiteln über meine Kindheit und Jugend
an den betreffenden Stellen ausführlich gesprochen.
In späteren Jahren habe ich mich mehrfach bemüht, sowohl im
Ersten Garderegiment zu Fuß wie bei den Garde-Husaren das Inter-
*) „Nicht im geringsten, Madamel! Es hat keine wasserdichten Schottenl!
Wenn Sie einen Jusammenstoß haben, gehen Sie unter wie eine Bugzschachtel, be-
vor Sie Hilfe rufen können!“
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