Wagen meines Baters gehalten hat, bezeichnet setzt eine von der
2. Garde-Infanterie-Brigade gestiftete Vase nach einem Entwurf
von Ihne.
Zu dem letzten Dienst, den ich meinem Vater vor seinem Tode
noch erweisen konnte, gab mir seine Ubersiedelung von Charlottenburg
nach Botsdam Gelegenheft. Da mein Bater heftig drängte, nach
seinem geliebten Botsdam und dem ihm so teuren Neuen Palais hin-
auszukommen, wo er „geboren sei und auch sterben wolle“, fanden
mehrfache Beratungen zwischen den Arzten, dem Generaladjfutanten
v. Winterfeld, dem Oberhofmarschall Fürst Radolin und mir statt.
Die Arzte erklärten einen Eisenbahntransport für zu gefahrvoll, eine
Wagenfahrt auf staubiger Chaussee wollten sie auch nicht riskieren, so
daß die Verlegenheit groß war. Ich freute mich, eine befriedigende
Lösung dieser Schwierigkeiten vorschlagen zu können. Die Dampf-
vacht der Königlichen Familie, „Alexandria“, die an der „Matrosen-
station“ im Sommer zu liegen pflegte, war ein aus dem Ende der
40 r oder Anfang der 7Oer Jahre stammender Raddampfer gewesen,
eins der ältesten Dampfschiffe Europas. Als mein Großnpater seiner-
zelt die Meldung erhielt, daß ein Ersatz für dieses Schiff notwendig
sei, hatte er mir den Auftrag erteilt, eine neue Dampfyacht entwerfen
zu lassen. Diese neue „Alexandria“ war gerade nach Absolvierung
ihrer Brobefahrt in den Dienst gestellt und lag fetzt an der „Matrosen=
station“. Da das Schiff sehr niedrig über Wasser lag, war keine
Treppe notwendig, man konnte zu ebener Erde an Bord gehen. Der
große, an Deck liegende Salon mit bequemen Sofas und Stühlen,
die mit weißem Kattun überzogen waren, gewährte jede für den
Kranken erforderliche Bequemlichkeit, während die breiten Fenster,
die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden konnten, einen
weiten Ausblick boten. Die Herren stimmten meinem Vorschlag zu,
und ich ließ die Bacht durch den Spandauer Kanal nach Charlotten-
burg kommen, wo sie am Schloßpark anlegte.
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