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Das Landwehr-Brigadeersatzbataillon 47 (Dö-
beln), das zunächst das II. Bataillon des Landwehr-Ersatz-
regiments gebildet hatte, schied später aus. Es bildete seit
8. August 1915 das III. Bataillon Landwehr-Infanterie-
regiments 350.
Das Landwehr-Brigadeersatzbataillon 48 (Leip-
zig) blieb auch beim Landwehr-Ersatzregiment 9 als III. Ba-
taillon (seit 20. Februsr 1915). Am 17. August 1915
wurde es III. Bataillon Infanterieregiments 354.
Am 21. Dezember 1914 wird es im Verband der Divi-
sion Menges in Polen erwähnt, nahm vom 11. bis 16. Fe-
bruar lg15 am Stellungskampfe bei Mroskowice teil, des-
gleichen an den verlustreichen Angriffen gegen die Russen-
stellung an der Pilicua vom s. bis 11. März 1915 (Schlacht
von Stolniki).
Am 16. Mai ltg18 besichtigte S. M. der König das
Bataillon, am 21. marschierte es nach Baby zurück und
wurde per Bahn über Gumbinnen bis in die Nähe von
Kowno befördert, nahm dann vom 25. August bis 3. Sep-
tember an den Kämpfen bei Wilna teil und wurde dann
nordwärts gezogen bis zum Drywiatysee, wies am 23. Ok-
tober 1915 in der Gatenystellung vor Dünaburg die An-
griffe der Russen ab und stand mit Ende lols noch an
der Ostfront.
Das I. Ersatzbataillon Grenadierreserve-
regiments 100
zunächst l. Ersatzbataillon Grenadierreserveregiments 100,
seit 26. 4. 15 bei Landsturmregiment Königsberg 1, dann
bei Regiment Hammerstein, ab 18. 10. 15 l. Bataillon
Infanterieregiments 383
Das Bataillon bildete zunächst unter dem Major von
Schimpff einen Teil der Festungsbesatzung von Posen. Am
31. März lols wurde es mobil nach Memel überführt
zur Verfügung des Truppenkommandos Tilsit. Zunächst
mit Wachdienst und Schanzarbeiten beschäftigt, wurde es
am 24. April 1915 nach Tauroggen überführt und machte
im Verbande des Landsiurmregiments Könizsberg den Vor-
marsch über Kielmy in Riehtung auf Schaulen mit. Zwischen
dem 3. und 7. Mai und am 20. Mai nahm es an den
Gefechten an der oberen Dubissa teil und stieß sogar am
#8. Juni über die Dubissa vor. Im Juli war das Bataillon
nach kurzer Zuteilung zur bayerischen Kavalleriedivision wie-
der bei der Truppenabteilung Esebeck an der Dubissa. Als
am is. August Kowno gefallen war, rückte das Bataillon
am 19. zur Wahrnehmung des Wachdienstes dorthin, stieß
am 1. September wieder zu dem Regiment Hammerstein
und nahm am 17. September an dessen Kämpfen an der
Straße Podberezie —Wilna teil, überschritt am 18. Sep-
tember die Wilija und erreichte Anfang Oktober nach mehr-
fachen Kämpfen seine spätere Abwehrstellung vor Swilely.
Am 18. Oktober wurde das Regiment Oberstleutnant Frei-
herr v. Hammerstein in das Regiment 381 umgewandelt.
Das Bataillon bildete dessen I. Bataillon, die beiden an-
deren Bataillone bildeten IV. Königsberg 1 und IV. Land-
wehr 19, #m Verbande der 182. gemischten Landwehrbrigade
des Generalleutnants Freiherrn v. Csebeck. Letztere gehörte
zur 17. Landwehrdivision der zehnten Armec. Die Stellung des
Bataillons befand sich zwei Kilometer östlich vom Tweretsch.
Ersatzbakaillon Reserve-Infanterieregiments 102
Seit 15. November 1914 mobil, unterstand das Batail=
lon bis 9. Dezember 1914 der Division von Menges des
Korps Breslau, dann der Brigade Zenker, wechselte mehr-
fach den Verband und wurde im Januar 1915 mit dem
Ersatzbataillon Landwehr--Infanterieregiments 104 zu dem
Bataillon Schultz-Trinius vereinigt.
I. Ersatzbataillon Reserve-Infankerieregiments 104
zuletzt III. Landwehrinfanterieregiment 345
Es gehörte zunächst zur Kriegsbesatzung von Breslau,
vom 8. Februar 1915 ab zum Ersatzregiment Leimbach, von
dort abkommandiert, seit 20. Oktober 19#15 III. Bataillon
K. S. Landwehrinfanterieregiments 345.
Am §. Februar lots wurde es mit der Bahn über
Thorn nach Gollub befördert, bezog Stellung auf den
Höhen von Lipno, beteiligte sich am Stellungskampf sowie
am 11. 6. am Gefecht von Wlosiy,
„ 14. 3. „ „ bei Smulßka,
„ 16. 8. „ „ bei Saremby,
„ 18. 8. „ „ vor Fort Janowo,
„ 19. 3. „ „ bei Sakrotschin, drang in die Zita-
delle von Nowo Georgiewss# zwischen
Fort 1 und 2 ein, hatte
„ 20. 3. Parade vor dem Kaiser, wurde
„ 27. 3. in Nasielsk verladen, über Gumbinnen nach
Dumschki, südwestlich von Kowno befördert,
marschierte über den Niemen bei Olita, nahm
„ 12. 9. teil am Sturm auf den Friedhof Orany (I.
Kompagnie) und tags darauf an den Kämpfen
an der Wersoka und
„ 21. 9. am Kampfe um Baranowitschi. Dann wurde
am 26. 9. die 87. Infanteriedivision, zu der das
Regiment 345 gehörte, aud dem Verbande der
zehmten Armee herausgezogen und marschierte
nfang Oktober über Swensjany über die Drys-
wjata vor, machte am 6. 10. den Sturmangriff
am Boginskojesee mit und übernahm dann dort
die Sicherung bis Jahresende.
Ersatzbataillon Landwehr-Infanterieregiments 104
Es bildete vom 11. August 1914 ab unter dem Oberst
Frhr. v. Hammerstein-Loxten einen Teil der Festeimgsbesatzung
von Breslau. Am 31. August trat das Bataillon zur
Division v. Wrochem unter Major Schultz-Trinius. Im
November trat das Bataillon zur Division v. Menges und
machte den Novemberfeldzug bis an die Milica mit und
wurde dann im Januar lols zu dem Bataillon, später
Negiment Schultz-Trinius ausgebaut, aus dem am 21.
Februar lols das Ersatzregiment 6 und endlich das Infan=
terieregiment 351 wurde.
I. Ersatzbakaillon Landwehr-Infanterieregiments 107
zuletzt II. Bataillon des Infanterieregiments 340
Das I. Ersatzbataillon Landwehrinfanterieregiments 107
gehörte zunächst zur Kriegobesatzung von Thorn.
Am 14. Januar 1915 wurde aus zwei Feldkompagnien
und zwei preußischen Kompagnien das Bataillon Eydam,
1. Feldbataillon des Feldregiments der Festung Thorn,
errichtet.
Das Regiment wurde außerhalb der Festung zum Stel-
lungoausbau verwendet und nahm vom 21. Februar bis
14. Juli 19##5 an den Stellungskämpfen bei Czerniewo —
Zagroba im Bereiche der Armee Scho#tz teil. Am 185. Juli
dem Oberstleutnant Leimbach zugeteilt als Bataillon „Nord-
ost“, kämpfte es am 20. Juli bei Olschini, am 19. August
im Raume von Nowo Georgiewst und wurde am 28. Au-
gust per Bahn über Gumbinnen zur zehnten Armee beför-
dert und machte von da ab den Vormarsch über den
Niemen (Orany) mit. Am 7. Oktober focht es bei Mumischki
und erhielt am 16. Oktober 1915 den Namen II./346.