Full text: Das Buch von unsern Kolonien.

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Watts setzte es durch, daß unverweilt eine größere Truppe von 
Taku entsandt wurde. Es waren 15000 Mann Kosaken, deutsche und 
andere Seesoldaten unter General Stoeßel, die denn auch am 26. Juni 
der Expedition Seymour Hilfe bringen konnten. 
Erst am 14. Juli jedoch gelang es, die Chinesen vollends aus den 
Forts von Tientsin hinauszuwerfen. Es geschah unter großen Opfern. 
Einige unserer Kompagnien ver- 
loren 25 Prozent ihrer Mann- 
schaft an einem Tage. Auch 
hier wurden kolossale Vorräte 
von Waffen und Munition den 
Chinesen entwunden. 
Das internationale Geschwa- 
der vor Taku hatte schon am 
17. Juni die Besatzung des Forts 
aufgefordert sich zurückzuziehen. 
Die Antwort war der Beginn 
eines Bombardements, welches 
von der Flotte sofort erwidert 
wurde. Hierbei gewann das 
deutsche Kanonenboot „Iltis“ 
unvergängliche Lorbeeren, da es 
sich den Fluß hinaufbegab und 
die Forts in den Rücken nahm. 
Kapitänleutnant Lanswurde 
schwer verwundet, Leutnant Holl- 
mann in Stücke zerrissen, und 
sieben brave deutsche Seeleute 
— . siarben den Heldentod. Der 
  
  
  
  
  
  
Der Oberbesehlshaber der Takn-Forts. „Iltis“ bot das Bild eines 
Wracks. Kapitän Lans erhielt 
für diese seine glänzende Waffentat den hohen Orden Pour le mérite. 
Die Chinesen hatten sich auch nach ihrer Art bis zum Sturmlauf 
tapfer gewehrt. Auch der „Giljak“, ein russisches Kanonenboot, war 
schwer beschädigt. Es hatte einen Schuß in den Kessel bekommen und 
viele brave Teerjacken verloren. 
Die mächtigen, jedenfalls aufs beste armierten, wenn auch nach
	        
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