Artikel 9.
Waarenproben.
Das Porto für die im internationalen
Verkehr zur Absendung gelangenden
Waarenproben soll für die Sendungen
nach dem Vereinigten Königreiche von
der Norddeutschen Postverwaltung, und
für die Sendungen nach dem Norddeut-
schen Postbezirke von der Britischen Post-
verwaltung festgestellt werden, und zwar
auf Sätze, welche dem Gebrauche und
den Bedürfnissen in jedem der beiden
Postgebiete, wie solche im inländischen
Verkehr hervortreten, sich anschließen. Die
beiden Postverwaltungen werden sich gegen-
seitig von den desfallsigen Portosätzen und
den darin eintretenden Aenderungen Mit-
theilung machen.
Für den gegenseitigen Austausch von
Waarenproben sollen beiderseits, vorbe-
haltlich etwaiger anderweiter Verständigung
zwischen den Postverwaltungen, folgende
Grundsätze beobachtet werden:
1) Das Porto muß vorausbezahlt
werden.
2) Waarenproben, welche unzureichend
frankirt sind, werden mit dem doppel-
ten Betrage des fehlenden Portotheils
belegt.
3) Das Gewicht einer Sendung mit
Waarenproben soll 250 Grammen
nicht übersteigen.
4) Die Waarenproben dürfen an sich
keinen eigenen Werth haben. Gegen-
stände, die an sich schon zum Ver-
kauf sich eignen oder bereits einen
Handelswerth haben, sei es nach
ihrer Qualität oder Quantität, und
von welchen daher auf andere Weise
als zum Zwecke einer Probe Ge-
brauch gemacht werden könnte, sollen,
mit Ausnahme der nachstehend sub
5) 6 und 7 bezeichneten Sendungen,
Bundes-Gesetzbl. 1870.
Article 9.
Patterns of merchandise.
The postage upon international
Patterns of merchandise shall for
Packets sent to the United Kingdom,
be fixed by the North German Post
Office, and for packets sent to the
North German Confederation by the
British Post COflicce, at rates adapted
to the practice and requirements of
each country as regards its inland
transmission. The two Post Oflices
shall mutually communicate to cach
other the rates of postage chargea-
ble on this description correspon-
dence, and the alterations to be made
therein.
For the mutual exchange of pat-
terns, the following regulations shall
be observed on both sides, subject
to further agreement between the
two Offices:
1) IThe postage must be paid in
advance.
2) Patterns which are insufficiently
brepai" shall be surcharged with.
ouble the amount of the de-
ficient postage.
3) Theweight ofa packetof patterns
shall not exceed 250 grammes.
4) The patterns of merchandise
must not be of intrinsic value.
No article of a saleable nature
or which has a mercantile value,
either by reason of its quality
or qduantity, and of which a use
might be made otherwise than
as à pattern, shall, with the ex-
ception ofthe Articles mentioned-
in regulations 5. 6. and 7., be
forwarded at the reduced rates
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