Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Dritter Jahrgang. 1875. (3)

                                          — 715 — 
Die Anbringung irgend einer anderen als Halbmeter-Eintheilung an Stäben, 
deren Gesammtlänge ungerade Vielfache des halben Meter beträgt, ist nicht statthaft. 
Die Rahmenstücke müssen Marken zur Bezeichnung ihrer End-, bezüglich Theil- 
punkte besitzen. 
                                          §. 16. 
                                Feststehende Meßrahmen. 
Die feststehenden Meßrahmen unterscheiden sich von den beweglichen nur dadurch, daß die den Umfang 
bildenden, der allgemeinen Beschreibung in §. 15 entsprechenden Stäbe oder Bretter fest mit einander ver- 
bunden sind. Die Messung der dritten Dimension kann hier nur durch einen gewöhnlichen Maaßstab erfolgen. 
Die festen Rahmen bedürfen der Marken an den Endpunkten nicht, wenn nicht die lothrechten 
Wände, was für die Einsetzung der Scheite zweckmäßig ist, selbst länger als eine ganze Zahl Meter sind. 
In diesem Falle sind auch Marken an den Endpunkten erforderlich. 
                                                §. 17. 
                                     Stempelfähigkeit. 
Ein nach den Vorschriften in §. 14—16 zulässiger Meßrahmen darf gestempelt werden, wenn die 
Abweichung jedes einzelnen Rahmenstückes von der Sollgröße weniger als 5 Millimeter auf jedes halbe 
Meter Länge beträgt. 
Nachtrag zur Instruktion vom 10. Dezember 1869, Abschnitt IV. Nr. 1 und Nr. 3. 
                                          Zu Nr. 1. 
                    Beschaffenheit der Spanmaaße betreffend. 
In Abänderung des vorletzten Alinea 
„Ist das Maaß mit Henkeln versehen u. s. w.“ 
wird hiermit Folgendes bestimmt: 
Bei einem mit Handhaben versehenen Spanmaaße dürfen die Handhaben eine beliebige 
für die Besonderheiten der Anwendung des Maaßes bequeme Stellung haben; falls jedoch die 
Einrichtung nicht so getroffen ist, daß eine der Handhaben über der Verbindungsstelle des Spanes 
liegt, ist die Verbindungsstelle in ähnlicher Weise zu sichern, wie es durch die Anbringung einer 
der Handhaben über derselben geschieht, z. B. indem man etwa in der halben Höhe des Maaßes 
die Verbindungsstelle durch einen Bolzen verstärkt. 
In jedem Falle müssen, um ein Aufreißen des Spanes nicht zu befördern, die Flächen, mit 
denen die Handhaben zu befestigen sind, nach entgegengesetzten Seiten so angebracht werden, daß 
sie nicht denselben Faserverlauf treffen. 
                                      Zu Nr. 3. 
Prüfung metallener Hohlmaaße für trockene Körper betreffend. 
An Stelle der bezüglichen bisherigen Bestimmung tritt die folgende: 
Die Prüfung metallener Hohlmaaße für trockene Körper kann in derselben Art, durch Füllung 
mit Wasser, wie dies unter Nr. 2 für Flüssigkeitsmaaße angegeben ist, erfolgen 
Mit Rücksicht auf die im Nachtrage zu §F. 20 der Eichordnung erfolgte Gleichstellung der 
Fehlergrenzen für metallene und hölzerne Hohlmaaße ist es jedoch hinfort zulässig, auch bei der 
Prüfung metallener Hohlmuaße Körnerfüllung anzuwenden.
	        
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