Full text: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten. 1821. (12)

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stimmten mittleren Beschaffenheit angenommen) fuͤr eine mittlerer Groͤ 
oder Einhundert Schaafe gewoͤhnlich gegeben wird; Kuh Gräße 
b) wie sich bezüglich auf den Futterwerth für elne oder die andere Gattung von Vieh 
das Stroh verschiedener Getreidearten gegen einander verhält; 
) in welchem Maaße der nach a. vorausgesetzte Heubedarf durch Strohfutter ersetzt 
werden kann, und wie in diesen Fällen beiderlei Arten von Futrermitteln quanti- 
tativ ausgeglichen werden. 
d) welch eine Quantität Heu der im Eingange dieses Paragraphs vorausgesetzten Be- 
schaffenheit urforderlich ist, um das nach a. vorausgesetzte Strohfutter zu ersetzen; 
e) welch eine Quantitat Oünger von dem nach den Sätzen zu a. gefutterten Vieh ge- 
wonnen wird, und wie viel dieses Düngers zu einer bei den Normalsätzen br 
F. 145. ff. vorausgesetzten Düngung erforderlich ist; 
1) welch eine Quantikät Dünger von dem auf mittlerer Weide ernährten Rindvieh 
und Schaafen zu erwarten, und wie viel dessen zu gleichem Zwecke erforderlich ist; 
6) welche Verschiedenheiten sich in dem Resulrake bei e. ergeben, je nachdem das vor- 
ausgesetzte Heufutter durch Stroh, oder umgekehrt, (Buchst. c. und d.) ersetzt wird; 
) wie sich der Futterbedarf anderer, als der zu a. vorausgesetzten Viehgattungen, 
der im Distrikte dabei vorkommenden verschiedenen Arten, der verschiedenen Ge- 
schlechter und in verschiedenen Altersperioden dagegen verhält; 
i1) welcher Naturalertrag von dem nach a. und 8. durchgewinterten und über Som- 
mer auf mittlerer Weide ernährten Vieh zu erwarten ist; 
x) welch ein Abgang bei jeder Gaktung von Vieh anzunehmen ist, in welcher Art 
und Weise solcher durch den Zuwache bei den auf Zuzucht eingerichteten Viehstaͤm- 
men ersetzt wird, und wie viel also von der ganzen Srückzahl des unterhaltenen 
Stammes darauf zu rechnen ist; 
1) wie die thierischen Produktionen in dem Oistrikte zu Gelde gemacht werden, und 
wic hoch der gewöhnliche Preis anzunehmen ist; 
) wie groß der Bedarf an Zugvieh nach den verschiedenen Bodenarten auf Einhun- 
dert Morgen Ackerland bei gewöhnlichen wirkhschaftlichen Verhältnissen und den 
auf den Rittergütern gewöhnlich anzutreffenden Viehragen anzunehmen ist, je 
nachdem dasselbe ganz auf dem Stalle gehalten wird, oder im Sommer weddet; 
und endlich 
Mn) welche Sätze des den Deputanten gehaltenen und des in der Wirthschaft zur Un- 
terhaltung der Wirthschaftsbedienten und Gesindes erforderlichen Nutzviehes, bei 
legterem nach Personenzahl gerechnet, die gewöhnlichen sind. 
  
Nach vorstebenden Targrundsätzen soll unverbrüchlich verfabren, und Abände- 
rungen darin, wie auch in den darnach einmal gebilderen Spezial-Targrundsätzen, 
kön-