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Deutschen Kolonialgesellschaft Herrn W. Sehad
in Darmstadt der Erlös zweier von Sr. Ex-
zellenz dem Herrn Wirklichen Geheimen Rat
Dernburg und Herrn Oberstleutnant Quade
gehaltener Vorträge mit 100 Mk.
Vom Radfahrerverein in Roßlingen 30 Mk.
Vom Gesangverein „St. Cäcilia“ in Roß-
lingen 24 Mk
4. Vom Herrn Wachtmeister Herbst in Rotenburg
durch Vermittlung der Deutschen Kolonial-
gesellschaft in Berlin 21,50 Mk.
Vom Herrn J. Schröder in Süderau i. Hol-
stein durch Sammlung 18 Mk.
6. Vom Herrn Dr. Clages in Hannover durch
Sammlung 7,50 Mk.
7. Von dem Turnverein „Frintrop“ durch Ver-
mittlung des 1. Vorsitzenden Herrn Schür-
kötter in Dellwig 4,40 Mk.
8. Von der Buch-, Kunst= und Musikalien-
handlung von Herrn Karl Stracke in Hagen
i. W. 2000 Exemplare des Heftes „Festlieder“.
Von der Firma D. Sandmann in Berlin SW.
zwei Kisten Himbeersaft.
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10. Der dirigierende Arzt und Besitzer des
Kaiserbades in Schmiedeberg, Bezirk Halle,
Herr Dr. Schuckelt, hat sich bereit erklärt,
die für Angehörige der Schutztruppe für
Südwestafrika im Jahre 1906 zugestandenen
Vergünstigungen auch auf das Jahr 1907
auszudehnen, und zwar gewährt der Genannte:
Offizieren usw. völlig freie Kurmittel, also
Moorbäder und jede ärztliche (einschl. elek-
trische, medikomechanische und Röntgen-)
Behandlung. Außerdem kostenfreie Zimmer
mit voller Pension. Ferner hat Herr Dr.
Schuckelt sich erboten, für Reiter usw., sofern
Zimmer in der Anstalt selber nicht mehr
verfügbar sind, durch seine Vermittlung ge-
eignete billige Unterkunft in der Stadt zu
beschaffen.
Es beabsichtigen zu spenden:
11. Herr Carl Seckel in Charlottenburg 20 000
Stück Zigarectten.
12. Frau Regierungsrat Marie Jaeschke, geborene
Stoeckel, in Wüstegiersdorf i. Schles. eine
Anzahl Flaschen „Charlottenbrunner There-
sienquelle“.
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestanet.)
Deutsch-UNeuguinea.
Die Dalau-Insein.)
Die Verhältnisse auf den Palau-Inseln sind
in politischer Beziehung noch nicht konsolidiert.
Namentlich durch die Kreise der „Rupaks“, der
reichen Bevölkerungsklasse, geht ein heißes Sehnen
nach der alten Zeit, nach der Zeit, da es noch
keine Bevormundung durch eine fremde Regierung
gab. Diese elegische Stimmung ist sehr erklärlich.
Die Rupaks schalteten und walteten nämlich früher
nach Willkür, beuteten das niedere Volk aus und
häuften Schätze auf. Solche Privilegien sind
ihnen unn genommen, der kleine Mann kann
wieder aufatmen, er ist von dem Drucke befreit,
der früher auf ihm und seiner Familie gelastet
hatte. Genährt wird die Unzufriedenheit der
Rupaks vor allem durch die sogenannten »kalids«,
welche neben ihrer priesterlichen und ärztlichen
vor allem auch eine politische Stellung einnehmen.
Sie spielen ihre Rolle aber ganz im geheimnis-
vollen Dunkel des Volkslebens, so daß die Re-
gierung fast nie von ihrer Agitation früher er-
fährt, als bis die Ausführung eines Planes
beginnt.
Die drei einzigen während meines Aufent-
haltes auf Palau vorhandenen Vertreter Deutsch-
" Aus einem Bericht des Regierungsarztes in Jap.
lands, Stationsleiter, Missionar und Arzt, mußten
schon wegen ihres Berufes den Kalids als Tod-
feinde gelten, da ja diese gerade in jenen drei
Rollen, in derjenigen der Politik, der Religion
und der Medizin, auf der Bühne ihres Volkes
anftreten. So war um die Pfingstzeit 1906 die
Bevölkerung von Arekolong, der närdlichsten
Landschaft von Palan, durch einige Kalids auf-
gehetzt worden. Bereits waren Boten zu den
mächtigen Häuptlingen Araklai und Fibasul ab-
gegangen, um die Erlaubnis zu einem gewalt-
samen Vorgehen gegen die Regierung einzuholen.
Nur durch das rasche, energische Handeln des
Stationsleiters, der mit seiner kleinen Polizei-
truppe wider Erwarten in dem aufsässigen Dorfe
erschien und die größten Schreier festnahm, wurde
ein Weitergreifen der Bewegung verhindert. Die
regelmäßigen Besuche des deutschen Kreuzers
sowie die immer noch bestehende Eifersucht der
einzelnen Stämme vermögen allein die Lage
einigermaßen zu sichern.
1
Wie bei vielen Naturvölkern, so ist auch in
Palau der Zauberer gleichzeitig Arzt. Ich sehe
hier von der religiösen Tätigkeit der Kalids ab,
da diese ungemein schwer klarzulegen ist und ein-
gehendste Studien, vor allem auch der Sprache,
erfordert, zu denen vier Monate augestrengter