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Werte von 410 000 .“ ausgeführt. Hauptab-
nehmer waren England mit 140 000 dz und die
Vereinigten Staaten mit 120 000 dz; nach
Deutschland gingen 2 600 dz.
Fast ausschließlich wird Gossipium peruvianum
angebaut, eine rauhe, langfaserige, baumartige
Pflanze; die staudenartige amerikanische Art wird
nur in kleinem Maßstab angepflanzt, da die ein-
heimische Art sich den Wasserverhältnissen besser
anpaßt und im Notfalle ein ganzes Jahr ohne
Wasser auskommen kann.
Die Baumwolle bedingt schon jetzt vor allen
anderen Erzeugnissen den Wohlstand des Departe-
ments Piura. Ihr Anbau ist einer sehr bedeuten-
den Ausdehnung fähig. Seitdem sich die Be-
völkerung davon überzeugt hat, daß die Regen-
jahre keiner regelmäßigen Folge unterworfen sind
(sind doch seit 16 Jahren keine allgemeine Regen
gefallen), hat sich das Interesse für künstliche Be-
wässerung allgemein Bahn gebrochen. Der Kanal
am Chiraflusse ist in einer Länge von 58 km
ausgebaut und bewässert bereits jetzt eine
Fläche von etwa 3400 ha. Die Peruvian Corpo-
ration hat bis jetzt für diese Anlage ungefähr
3 000 000 “ ausgegeben. Außer diesem großen
Unternehmen auf der rechten Seite des Chira-
flusses sind verschiedene kleine Kanäle von Privat-
leuten angelegt worden. Ferner wird auf dem
linken Ufer ein großer Kanal angelegt, der nach
und nach auch dort das ganze jetzt brachliegende
Land der Kultur erschließen wird. Zur Aus-
führung dieses Unternehmens hat sich die Com-
pañia Irrigadora Limitada de Piura mit einem
zum größten Teile von Deutschen eingezahlten
Kapitale von 500 000 „// I gebildet. Den Bau
dieses Kanals, von dem bis jetzt 14 km, bei
einer Sohlenbreite von 4 m und teilweiser
Tiefe von 8 m, fertiggestellt sind, hat ein deutscher
Ingenieur mittels eines aus Deutschland be-
zogenen Trockenbaggers ausgeführt.
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Piura.)
Reisernte Britisch-Indiens 1908/09.
Das Schlußmemorandum über die gesamte
Reisernte Britisch-Indiens für die Saison 1908/09
ist unter dem 25. Februar d. Is. veröffentlicht
worden. Die Schätzungen, die diesem Berichte
zugrunde gelegt sind, umfassen ein Areal von
78 v. H. der gesamten in Britisch-Indien unter
Reiskultur stehenden Fläche.
Die Gesamtanbaufläche wird zu 52426800
Acres gemeldet, so daß sie hinter der vorjährigen
Fläche um 2 250 500 Acres oder 4 v. H. zurück-
bleibt.
Die Gesamtausbente wird auf 398909 800
awts geschätzt gegen 379 211 300 cwts oder
5 v. H. mehr als im Vorjahre.
Einen üÜberblick über die Anbaufläche und
den Ertrag der Reisernte 1908/09 in den einzel-
nen Provinzen ergibt die folgende Zusammen-
stellung:
Fünfjähr.
Provinzen 1908/09 1907.08 Durchschn.
Anbaufläche in Acres
Bengalen:
Sommerreis 151 800 181 700 166 000
Herbstreis 4386 400 41434 100 4 255 800
Winterreis 171919 200 19 836 300 20 121 600
zusammen 22 454 400 24 452 100 24 542900
Ostbengalen u. Assam;:
Sommerreis“). 281 300 281 300 260 800
Herbstreis 4600 000 3 953900 3 732900
Winterreis. 10 441 200 11 522900 12300 200
zusammen 15 322 500 15 758 100 16.293 900
Madras 7 103600 7 215 100 "")7 238 300
Unterburma 7 540 300 7252 000 6 780 000
Insgesamt 52 426 800 54 677 300 54 855 100
Ertrag an gereinigtem Reis in ewts.
Bengalen:
Sommerreis 8141 100 1014600 1 127 100
Herbstreio 211914 100 23 455 500 25 076 000
Winterreis 142 159 600 115 860 200 193 311 800
#zzusammen 164 887 800 140 330 300 219 514900
Ostbengalen u. Assam:
Sommerreis 2 066 700 1 798 000 1 820 300
Herbstreis 30 360 O000 23 723 400 18 103 700
Winterreis 89 272 300 100 710 100 107 105 600
zusammen 121 699 000 126 231 500 127 329 700
Madras 45 188 000 49 501 500°)51 655 50/0
Unterburma 66 835 000 63 118 O000 59 600 000
Ingesamt 398 909 800 379 211 300 458 100 100
Aus den Einzelberichten der Provinzen, denen
der Prozentsatz, mit welchem sie an der Gesamt-
anbaufläche Britisch-Indiens beteiligt find, in
Klammern beigesetzt ist, mögen folgende Angaben
über die Ernte hervorgehoben werden:
1. Bengalen (34,4 v. H.). Die mit Winter-
reis bestellte Anbanfläche wird auf 17 916 200
Acres angegeben gegen 19 836 300 Acres im
Vorjahre. Sie hat sich mithin um 9,7 v. H. ver-
ringert. Die Saison war wenig günstig. In
Unterbengalen, Orissa und Chota Nagpur wurden
die Aussichten im September noch günstig, trotz der
heftigen Juli= und Augustregen und stellenweisen
Insektenschadens. Allerdings litt dann auch wieder
stellenweise der Ertrag unter dem frühen Aufhören
des Oktoberregens. Im allgemeinen wird indessen
aus den genannten Distrikten eine ziemlich gute
Ernte erwartet. Der Gesamtertrag wird auf
142 159 600 ewts gegen 115 860 200 cewts im
verflossenen Jahre geschätzt.
*) Nur für Ostbengalen.
*) Nur Raiyatwaridörfer.