Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

GW 412 20 
  
  
1907 
südafrikanische ausländische 
Ergeugnisse Erzeugnisse 
I. Lebende Tiere 1 014 963 82 297 
II. Nahrungs= und 
Genußmittel. 1 450 692 2539 400 
III. Rohmaterialien u. « 
in der Hauptsache 
unverarbeitete Ge- 
genstände 214 353 1 060 987 
IV. Fabrikate 893 950 6555 798 
außerdem 
Regierungsgut. – 573 878 
und Münzen – 1 374 669 
3573 958 12 187 029 
15 760 987 
Innerhalb der einzelnen Warengruppen wiesen 
die wichtigeren ausländischen Erzeugnisse bei der 
Einfuhr des Jahres 1908 (und 1907) die folgen- 
den Werte in # auf: 
Gruppe I: Pferde, Maulesel usw. 51 795 
(68603). Gruppe ll: Butter 170 343 (176436), 
Zuckerwaren 53 114 (54576), Weizenmehl 411895 
(372 914), Fleisch, frisch oder gefroren 160 277 
(439 019), Schinken und Speck 79 499 (95 177), 
Milch, kondensierte 130 264 (166 698), Zucker 
aller Art 53 512 (74 982) und Tee 85 284 
(84 294). Gruppe III: Eisenblech 165 733 
(163 160), Eisen und Stahl 149 046 (109 031), 
Zinn und Zink 65 929 (79 121), Mineralöl 
71 021 (73070), anderes Ol (außer Speiseöl) 
77 977 (70 370), Wachs 120 617 (119 390) und 
Holz 167 240 (141 422). Gruppe IV: Land- 
wirtschaftliche Geräte 59 539 (48 953), fertige 
Kleider 716 942 (675762), Sprengmittel: Schieß- 
und Sprengbaumwolle 19 823 (30 940), andere 
Sprengmittel 119 569 (146 273), Stiefel und 
Schuhe 401 083 (342 124), Kerzen 72 551 
(102 154), Baumwollen = Fabrikate 574224 
(440 808), Tongut, Porzellan und Glaswaren 
81 980 (79 719), elektrische Einrichtungen 64 064 
(43 301), Möbel und Tischlerwaren 119 796 
(127 311), Posamenten und Putzwaren 544 371 
(510 125), Eisen und Metallwaren (nicht ander- 
weit genannt) 462 837 (433 885), Schmucksachen 
130 413 (159 076), Leder und Lederwaren 
(außer Stiefel und Schuhe) 51 354 (58 566), 
Maschinen aller Art 1 387 210 (1 056 139), 
Papier: Tapeten, Druckpapier usw. 60 216 
(67 610), eiserne Röhren 135 980 (106 853), 
Eisenbahn= und Straßenbahn-Material 77 769 
(131 091), Seife, gewöhnliche 66 059 (64 534), 
Fuhrwerke: Last= und Luxruswagen 10 655 
(15.771), dgl. andere einschl. Fahrräder 158 724 
(173.572) und Wollenwaren 145 155 (160 297). 
  
Die vorstehenden Angaben geben noch zu 
folgenden Bemerkungen Anlaß: 
Der Bedarf in lebenden Tieren wird jetzt, 
von einzelnem Zuchtvieh abgesehen, von Süd- 
afrika selbst gedeckt werden können; die nach- 
teiligen Wirkungen des Krieges sind verschwunden. 
Die überseeischen Einfuhren von Eiern und 
kondensierter Milch sind infolge reichlicher Zu- 
fuhren der frischen Gegenstände auf den Lokal-= 
märkten sehr zurückgegangen. Die Einfuhr von 
gefrorenem Fleisch ist um annähernd 300 000 L 
gegen das Jahr 1907 zurückgegangen; Fleisch 
ist jetzt genügend für Schlachtzwecke vorhanden 
und die Einfuhr gefrorenen Fleisches nicht mehr 
nötig. Die hauptsächlich mit gefrorenem Fleisch 
handelnden Cold Storage Companies machen 
daher recht schlechte Geschäfte. Die Einfuhr von 
Schinken und Speck, das beliebte Frühstücksgericht 
der englischen Kreise, ist erheblich zurückgegangen, 
vermutlich, weil viele Engländer mit den schlechten 
Zeiten das Land verlassen haben. Die hier 
lebenden sind sparsam geworden und verzichten 
auf den Genuß dieser Nahrungsmittel; viele 
Leute räuchern auch selbst für den Hausgebrauch 
Schinken. 
In Fabrikaten weisen die Einfuhren in billigen, 
praktischen Sachen (fertige Kleider, Stiefel und 
Schuhe, baumwollene Fabrikate) sowie die Ein- 
fuhr von Metallwaren (Maschinen, Röhren, elek- 
trische Einrichtungen, landwirtschaftliche Geräte) 
eine Zunahme auf, während andere mehr dem 
Luxus dienende Artikel (Schmucksachen, Möbel, 
Lederwaren) zurückgegangen sind. In Kerzen 
und Seifen machen die Chemical Works in Delmore 
den eingeführten Artikeln starke Konkurrenz und 
drohen diesen Zweig der Einfuhr zu vernichten. 
In Tongut und Porzellan ist eine Fabrik in 
Olifantsfontein bei Pretoria tätig, die vermutlich 
mit den eingeführten Waren gleichfalls bald 
konkurrieren wird. In Lederwaren und Stiefeln 
nimmt der südafrikanische Wettbewerk zu; bei 
Pferdegeschirren hat der Town Council in 
Johannesburg beschlossen, in den Lieferungs- 
bedingungen eine Klausel aufzunehmen, wonach 
20 v. H. der Orders in Südafrika hergestellt 
werden sollen. 
An der Ausfuhr Transvaals im Jahre 1908 
(und 1907) waren unter anderem die nach- 
stehend aufgeführten Waren mit folgenden Werten 
in 2& beteiligt: 
Kohle 34798 (33 519), Kupfer, Erz und 
Regulus 49 839 (67 519), Korn usw., Mais 
141 813 (36 133), anderes Korn 54 214 (20 298), 
Diamanten 1 977 521 (1 972 064), Rohgold 
29 615 059 (27 364 717), Häute und Felle von: 
Ochsen und Kühen 49 524 (59 344), Ziegen und
	        
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