Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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pflanzen und von den verschiedenen Anwendungen 
der Faserstoffe zu verbreiten. Diesen Zweck ge- 
denkt man zu erreichen: 
1. durch Abhaltung sachverständiger 
sprechungen während des Kongresses; 
2. durch die Ausstellung: 
a) von Maschinen im Betriebe, die nötig sind, 
die Stoffe zu entfasern und weiter zuzu- 
bereiten, bis sie für den Absatz fertig sind, 
einschließlich der Verpackung; 
b) der verschiedenen Faserstoffe selbst in der 
Form und in der Verpackung, in welcher 
sie Absatz finden können. 
Die zur Ausstellung gelangenden Maschinen 
usp. werden, falls sie nicht während der Aus- 
stellung verkauft werden, frachtfrei von Surabaja 
nach Amsterdam, Rotterdam, Genua oder Marseille 
von den Dampfschiffgesellschaften „Maatschappij 
Nederland“ und „Rotterdamsche Lloyd“ zurück- 
beföordert, vorausgesetzt, daß sie auch durch diese 
Gesellschaften gegen das übliche Frachtgeld nach 
Surabaja gebracht worden sind. 
Der Transport in Surabaja vom Hafen bis 
zur Ausstellung und zurück wird ebenfalls kosten- 
frei stattfinden. 
Die vorhandene Triebkraft wird nach vor- 
heriger Beratung kostenlos geliefert. 
Es wird keine Gebühr für den in Anspruch 
genommenen Platz erhoben. 
Das Komitee hat nach Schluß der Ausstellung 
in Surabaja eine Nach-Ausstellung in Amsterdam 
in Aussicht genommen, die sich jedoch auf die 
Vorführung der Faserstoffe und der aus Faser- 
stoffen erzeugten Gegenstände beschränken wird. 
Transport von Surabaja nach Amsterdam 
und die Ausstellung daselbst werden keine Kosten 
für die Aussteller mit sich bringen. 
Weitere ausführliche Auskunft erteilt G. A. 
Heyning, Ingenieur, im Haag, Van Bleifswifk- 
straat 12, Schriftführer des Komitees. 
Be- 
  
  
Ein auf den Kongreß und die Ausstellung be- 
zügliches Rundschreiben liegt während der nächsten 
drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für 
Handel und Industrie“, Berlin NW 6, Luisen- 
straße 33/34, im Zimmer 241 für Interessenten 
zur Einsichtnahme aus. Das Rundschreiben kann 
deutschen Interessenten auf Antrag übersandt 
werden. Die Anträge sind an das genannte 
Bureau zu richten. — Die gleiche Drucksache kann 
auch bei der Ständigen Ausstellungskommission 
für die deutsche Industrie in Berlin NW 40, 
Roonstr. 1, eingesehen und von dort Interessenten 
auf Antrag zugesandt werden. 
Schiffsverkehr im Suez- Kanal im Jahre 1909. 
Der Schiffsverkehr im Suez-Kanal gestaltete 
sich in den letzten beiden Jahren, wie folgt: 
  
1908 1909 
Nationalitäten Schiffe Raumgebalt Schiffe Raumgehalt 
Netto-Reg.= Netto-Reg.- 
Tons Tons 
Deutschland. 581 28310 507 600 2 381 681 
America . . 8 17 500 30 105 793 
Dänemark 34 89 768 35 98 885 
Agypten — — 2 486 
England. 2233 8302802 2561 9592387 
Frankreich 2112 8l15 120 231 802 100 
Griechenland 8 10 408 5 13 597 
Italien. 83 189 543 90 207 958 
Japrnan 69 286 456 76 357 613 
Niederlande. 2146 J43 980 251 800 950 
Norwegen 22 61 901 37 76997 
Osterreich-Ungarn 107 387546 148 519772 
Rußland. . 81 251 820 71 221 748 
Spanien. 27 77974 26 70 337 
Schweden 16 49 628 23 76 222 
Tüurk 30 34 601 39 51 703 
Gesamtsumme 
(einschl. anderer) 3795 13633 238 4239 15 407 527 
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Suez.) 
  
  
  
Literatur-Bericht. 
Tagebuch eines Ordonnanzoffziers. Juli 1870 bis 
Februar 1871. Von Graf Jlaurice von Héôrisson. 
Autorisierte Ausgabe. Augsburg 1910. Veorlags- 
buchhandlung von Gebrüder Reichel. So. 432 S. 
Preis brosch. ¼4 3,—, eleg. geb. ¼ 3,50. 
Eincs der interessantesten Memoirenwerke aus der 
Zrit des deutsch-französischen Krieges e#cheint sochen 
in fünfter Auflage. Graf Irisson hat als OCrdonnanz- 
oftizier und Sekretür des ((ouverneurs General Trochu 
an wichtigen Vorgängen jener eit teilgenommen. 
Was er in anregender Form. vermischt mit trefflichen 
  
Charakterschilderungen. von sciner gefahrvollen Tätig 
keit als Ordonnanzoffizier und Parlamentür berichtet. 
die Aufstünde der Jobilgarden, die Flucht der 
Kaiserin usw., secine Schilderungen aus dem mili- 
lürischen Loben und Treiben und besondem die drama- 
tischen Berichte über Verhandlungen Jules Fav#res mit 
Graf Bismarek sind fesselnd geschricben. Angenchm 
berührt es, daß der Verfasser sich von chaurvinistischer 
Auffassung fernhält und. obwohl glühender Patrict, 
auch den deutschen Kümpfern die verdienten Ehrungen 
zu Teil werden lassen.
	        
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