Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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des vorausgegangenen Jahres um 
zurückgeblieben. Trotzdem ist dieser geringere 
zu bezeichnen und übertrifft die Durchschnitts- 
erträge der in Süd-Togo angebauten Sorten. 
165,4 kgF Bei dem jetzt in Sokode gezahlten Preise von 
25 Pf. für 3 Pfund unentkernte Baumwolle er- 
Ertrag (1,09 Ballen auf den Hektar) als hoch hält der Produzent für diesen Ertrag von 272,6 kg 
den Erlös von 142 . 
Baumwollkulturversuche im Bezirk Mangu-Jendi 1908. 
  
  
  
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pflanzteln emmaonderkg) arttmid 
in cm " v. H. ½ kg ½ k# 
1| Mangu-Baumwolle (einheimisch. 6. 08 30 80 40.6 25.6 59 Pf. 74 Pf. 
2 - - - 3. 6. O8 30bis 40 60 bis 80 72,2 31,5 59. 74 -- 
8 - — - . 6. 08 40 60 30,5 29,4 59= 74 
4 Kpandu-Baumwolle (einheimische 
Sea-JIslandddd J. 6. 08 30 80 54,8. 33.8 59.= 74 
5 Küste (einheimische Hirsutum-Art 
des Küstengebietss 5. 6. 08 30 80 47.8 34,5 59 74 - 
6| Neglectum (indische Baumwolle), 
erstmalige Aussaat im Bezirk7.08 50 80 125 28,6 59 74 
7 - - 1.7.0830 80 140 33½ 59 74= 
8 OHinganhat (indische Baumwolle).7. 08 50 80 125 331/ 59 74 - 
9 - - - 1. 7. 08 30 80 88,3 33½ 59 - 74 - 
10 Arboreum (indische Baumwolle)447. 08 50 80 100 29.4 59 74 = 
11 - - - 6. 7. 08 30 80 80 34,.5 59 71 
12 Fari lindische Baumwolle) 5. 8. 08 40 65 60 33½ 59. 74 - 
13 - - 7. S. 08 30 80 57,.1 35.5 59 74 
  
  
  
Hiernach ist im Bezirk Mangu-Jendi der Er- 
trag der in Togo einheimischen Sorten von Sea- 
Island= und Hirsutum-Baumwolle, wie auch in 
früheren Jahren, gering geblieben. Nach den 
bisherigen Erfahrungen bildet im Bezirk der Juni 
die beste Pflanzzeit. Die indische Baumwolle 
konnte jedoch wegen zu späten Eintreffens der 
Saat erst im Juli, teilweise sogar erst im August, 
ausgepflanzt werden. Es ist anzunehmen, daß 
bei früherer Aussaat der Ertrag noch bedeutend 
erhöht werden kann. Bewertet wurde die Mangu- 
Baumwolle nicht gerade günstig; doch dürfte dies 
hauptsächlich auf die ungenügende Reinigung 
zurückzuführen sein — ein Fehler, der sich leicht 
vermeiden läßt. 
Im laufenden Jahre beabsichtigt das Gou- 
vernement, neben der Fortsetzung der Baumwoll= 
kulturversuche in Nuatjä, in den Bezirken Sokode, 
Bassari, Kete-Kratschi sowie im Moba= und Da- 
gomba-Gebiet Versuchspflanzungen anzulegen. 
Diese Versuchspflanzungen werden, um die richtige 
Durchführung der notwendigen Sortenzüchtungs- 
versuche zu sichern, von Landwirten geleitet werden. 
Da ferner die Erfahrung gelehrt hat, daß die 
eingeborenen Bauern es nicht lohnend finden, 
Baumwolle weiter als 25 km zur Entkernerei 
heranzubringen, so sollen in Kpandu, Bassari 
  
  
  
  
  
  
sowie im Kokombe-Gebiet neue Entkernungsanlagen 
geschaffen werden. Die beiden letzteren werden 
vorläufig nur für Handbetrieb eingerichtet werden; 
dafür hat es sich als notwendig gezeigt, die be- 
stehende Anlage in Kete-Kratschi mit maschineller 
Kraft auszurüsten. 
Gesellschaft Uordwest-Kamerun) 
Das Geschäftsjahr weist gegen das Vorjahr eine 
Verringerung des Jahresverlustes von 287 006.K auf 
180 082 „K auf. # 
Durch die im letzten Jahresbericht angekündigte 
Einziehung nicht lohnender Geschäftsstellen und Berricbe 
konnten Ersparnisse an den Unkosten erzielt werden. 
die im laufenden Jahre noch weiter sich bemerlbar 
machen. Ein mit einer englischen Reederei geschlossener 
Vertrag sichert einen regelmäßigen und zuverlässia 
arbeitenden Beförderungsdienst auf dem Croßfluß und 
enthebt uns der Sorge für Unterhaltung eines eigenen 
Flußdampfer= und Leichterverkehrs. Der größten und 
im Betrieb kostspieligsten Fahrzeuge konnten wir uns 
dabei zu angemessenen Preisen entledigen und dadurch 
unseren Schiffsbestand auf ein geringstes, den örtlichen 
Erfordernissen des Flußverkehrs entsprechendes Maß 
beschränken. » 
VoneinemVerkaufderaufgegebenen,unserbi 
unseres Konzessionsgebietes belegenen Faltoreien in 
Duala und Mundame sahen wir ab. weil mit der 
fortschreitenden Entwicklung der Kolonie durch die 
*) Aus dem 10. Jahresbericht (1909).
	        
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