Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1841. (25)

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Muͤndliche Anmeldungen koͤnnen von jeder Gerichtsbehoͤrde auf zwei Tage 
in jeder Woche beschraͤnkt werden, welche die Behörde in dem amtlichen Nach- 
richtsblatte des Regierungsbezirkes zur öffentlichen Kenntniß zu bringen hat. 
Vormundschaftliche und andere öffentliche Behörden, welchen die Sorge 
für solche Anmeldungen obliegt, haben, um eine zu große Häufung der Ge- 
schafte bei ihnen und bei den Unterpfandsbehörden zu vermeiden, mit den zu 
diesem Behufe erforderlichen Ermittelungen und Verfügungen alsbald den 
Anfang zu machen. 
3) Obliegenbeiten der Vormüönder und der Vormundschaftsbehörden. 
*“. 
Den Vormundschaftsbehörden liegt vor allen Dingen ob, für die 
Sicherstellung der den Pflegebefohlenen am Vermögen der Vormünder zu- 
stehenden Pfand= und Vorzugs-Rechte (§. 375 des Pfandgesetzes) zu sorgen. 
* 
Zu diesem Zwecke haben dieselben in jedem anhaängigen Vormundschafts- 
falle das Vorzugsrecht, welches den Pflegebefohlenen künftig am Vermögen 
der Vormünder und deren Erben gebührt (§. 375 des Pfandgesetzes), in 
das für solche Privilegien anzulegende Register selbst vorzumerken (F. 14), 
oder, wenn der Vormund seinen ordentlichen Gerichtsstand vor ihnen nicht hat, 
letztern um Einzeichnung des Privilegiums, unter aktenmäßiger Angabe der Be- 
stellung des Vormundes und der Namen der Pflegebefohlenen, zu requiriren. 
S. 7. 
Bestehen Ansprüche aus der vormundschaftlichen Verwaltung an entlas- 
sene Vormünder, so hat der neue Vormund überdieß jene Ansprüche auch 
zur Vormerkung der Hypothek auf die Immobilien des Schuldners bei dem Ge- 
richte, unter welchem solche liegen, gehörig anzumelden (F. 375 des Pfandgesetzes). 
Wenn dieses nicht etwa das Vormundschaftsgericht selbst ist, so hat letz- 
teres zu jenem Behufe dem Vormunde den Grund und Betrag der Forderung, 
sowie die Entlassung des vorigen und die Bestellung des neuen Vormundes 
aktenmäßig zu beurkumden. 
d. 8. 
Es werden daher die Vormundschaftsbehoͤrden auch erwaͤgen, ob die 
Verwaltung oder die Verhaͤltnisse einzelner Vormuͤnder etwa die Entlassung 
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