Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1861. (45)

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betheiligten Postverwaltungen festzustellen und mit einer sachgemäßen Ausführung 
der Taxirungs-Kommission zum Behufe der Procentsatz-Ermittelung mitzutheilen. 
5) Wo in Absicht auf die Tranfit-Verhältnisse das Gebiet einer Vereins- 
verwaltung ganz oder theilweise dem Gebiete einer anderen Vereinsverwaltung zu- 
gerechnet wurde, bleibt, mit Ausnahme der unter Nr. 6 gedachten besonderen Fälle, 
auch künftig dieses Verhältniß bestehen, so daß demnach die letztere Verwaltung das 
Porto für diejenigen Strecken eines fremden Bezirkes, welche ihr bisher schon zu- 
gerechnet wurden, bezieht, wogegen sie, nach wie vor, an die betreffende andere 
Verwaltung die bisherige Vergütung zu zahlen hat. 
6) Glanbt eine Vereinsverwaltung, abweichend von den vorstehenden Bestim- 
mungen, an eine andere Verwaltung für die Durchführung von Vereinssendungen 
höhere Anforderungen stellen zu können, so bleibt die Verständigung hierüber den 
betheiligten Verwaltungen überlassen, ohne daß dadurch ein Einfluß auf eine ver- 
änderte Procent-Berechnung geübt wird. 
7) Neue Transit-Strecken, welche seit dem 1. Juli 1858 zur Benutzung 
gelangt sind, werden nur dann in Berechnung gezogen, wenn an einem Punkte der- 
selben die Annahme oder Abgabe von Postgegenständen Statt findet. 
Die Berechnung erfolgt alsdann bei der jeweiligen Procentsatz-Ermittelung in 
der Weise, daß für Transit-Strecken bis zu einer Länge von zwei Meilen ein- 
schließlich die Hälfte des ersten Progressions= Satzes bezüglich des Minimal= oder 
Werth-Porto-Satzes, und für Transit-Strecken von mehr als zwei Meilen das 
volle Porto in Ansatz zu kommen hat, insofern nicht besondere Vertragsverhältnisse 
eine solche Berechnung beschränken oder ausschließen. 
8) Werden die Transport-Strecken eines Postbezirkes durch zwischenliegen- 
des fremdes Vereinsgebiet unterbrochen, so hat bei der Taxirung behufs der Pro- 
centsatz-Ermittelung eine Zusammenrechnung der einzelnen solchergestalt unterbro- 
chenen Transport-Strecken Statt zu finden, insofern nicht das zwischenliegende Ge- 
biet in Absicht auf den Transit dem Gebiete zugerechnet wird, dem die getrennten 
Transport-Strecken angehören. 
9) Der interne Transit, d. h. die Beförderung von internen Sendungen zwi- 
schen verschiedenen Theilen eines und desselben Postbezirkes im Transit durch frem- 
des zwischenliegendes Vereinsgebiet, wird durch die Festsetzungen über das Vereins- 
Fahrpostwesen in keiner Weise berührt, vielmehr bleiben die betreffenden Verträge, 
soweit sie sich auf den internen Transit erstrecken, unverändert in Kraft. 
Das Porto für dergleichen interne Sendungen, welche durch fremdes Vereins- 
gebiet transitiren, gelangt nicht zur gemeinschaftlichen Vertheilung. Alle diesen in- 
ternen Transit, sowie den etwa damit verbundenen Transit von Vereinssendungen
	        
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