Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1883. (17)

Artikel 18. 
Die vertragschließenden Theile sind 
übereingekommen, den Gesandten, Mi— 
nistern und öffentlichen Agenten gegen— 
seitig dieselben Vorrechte, Begünstigungen 
und Freiheiten einzuräumen, welche die- 
jenigen der meistbegünstigten Nation ge- 
nießen oder in Zukunft genießen werden. 
Auch sind sie, geleitet von dem Wunsche, 
jeden Anlaß zur Trübung ihrer freund- 
schaftlichen Beziehungen zu vermeiden, 
dahin übereingekommen, daß ihre diplo- 
matischen Vertreter nicht interveniren 
sollen aus Anlaß der Rechtsansprüche 
oder Beschwerden von Privatpersonen in 
Angelegenheiten, welche der bürgerlichen 
oder Strafrechtspflege oder der admini- 
strativen Entscheidung zugehören, es sei 
denn, daß es sich um Rechtsverweigerung, 
um ungewöhnliche oder ungesetzliche Rechts- 
verzögerung, oder um Nichtvollstreckung 
eines rechtskräftigen Urtheils handelt, 
oder endlich, daß nach Erschöpfung der 
gesetzlichen Rechtsmittel eine klare Ver- 
letzung der zwischen den beiden vertrag- 
schließenden Theilen bestehenden Verträge, 
oder der von den gesitteten Nationen all- 
gemein anerkannten Normen des Völker- 
rechts oder des internationalen Privat- 
rechts vorliegen sollte. 
Ferner besteht darüber Einverständniß 
unter den vertragschließenden Theilen, 
daß die deutsche Regierung, mit Aus- 
nahme der Fälle, wo ein Verschulden 
oder ein Mangel an schuldiger Sorgfalt 
seitens der mexikanischen Behörden oder 
ihrer Organe vorliegt, die mexikanische 
Regierung nicht verantwortlich machen 
wird für Schäden, Bedrückungen oder 
Erpressungen, welche die Angehörigen 
des Deutschen Reichs in dem Gebiete 
Mexikos in Zeiten der Insurrektion oder 
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Articulo XVIII. 
Las Partes contratantes convienen 
en conceder reciprocamente 4 los 
Enviados, Ministros y Agentes pü- 
blicos, los mismos privilegios, exen- 
ciones 6 inmunidades de due gozan 
6 gezaren en lo sucesivo los de la 
nacion mas favorecida. 
I gualmente convienen ambas Par- 
tes contratantes, animadas del deseo 
de evitar discusiones, due pudiesen 
alterar Sus relaciones amistosas, en 
due respecto de las reclamaciones 
5 duejas de individuos particulares 
en asuntos del erden civil, criminal 
6 administrativo, no intervendrän 
sus agentes diplomäticos, sino por 
denegacion 6 retardo extraordinario 
6 ilegal de justicia, por falta de 
ejecucion de una Sentencia defini- 
tiva, 6, agotados los recursos le- 
gales, por violacion expresa de los 
tratados existentes entre las Partes 
contratantes, 6 de las reglas del 
derecho internacional, tanto püblico 
como privado, reconocidas general- 
mente por las naciones civilizadas. 
Queda tambien estipulado entre 
las dos Partes contratantes due el 
Gobierno aleman no pretenderä hacer 
responsable al Gobierno de México, 
d4 ménos due hubiese culpa 6 falta 
de la debida diligencia por parte 
de las autoridades mexicanas, c de 
sus agentes, de los perjuicios, vejä- 
menes 6 exacciones dcasionados en 
tiempo de insurreccion 6 de guerra- 
civil à los sübditos alemanes en el 
territorio de Mexico por parte de
	        
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